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Trust - TRST

Trust- TRST

Arts & Crafts / Rough Trade
VÖ: 16.11.2012

Unsere Bewertung: 7/10

Eure Ø-Bewertung: 7/10

Doppelter Depresso

Ist das ein mutiges Cover? Gruselig? Das kanadische Duo Trust schafft es jedenfalls, dass man darüber spricht - wenn auch nicht nur gut. Die sonnenentfremdete Frau oder Drag Queen im schwarzen Gewand hat jedenfalls schon bessere Tage erlebt und sieht gelinde gesagt fertig aus. Würde man ihr jetzt mit der Paintballpistole noch einen Flummi ins Kreuz jagen und sie auf ein Rollbrett stellen und damit durch die Gegend fahren lassen wie eine Halloween-Schweincheneisenbahn am Jahrmarkt mit Lokführer Professor Frink auf Depressiva, würde das auch zur Musik passen.

Lange war eine Mischung aus Dark- und Coldwave, Electro-Synthpop und Gothic-Introvertiertheit nicht mehr so erfrischend wie auf "TRST", dem Debütalbum von Robert Alfons und Austra-Drummerin Maya Postepski. Man traut es sich bei den Genres kaum zu sagen, aber es macht Spaß, 50 Minuten lang zuzuhören. Dabei hat die Freude sich als guter Gast bereits kurz hinter der Eingangspforte an der Garderobe einen Strick um den Haken gebunden. Schwer fällt es dennoch, das Grinsen zu unterdrücken, wenn "Bulbform" die Synthies zermalmt und gemeinsam mit dem Bass die Magengrube auskratzt.

Vieles im Klangbild von "TRST" erinnert an Crystal Castles, allerdings ohne deren Punk-Eskapaden, und knüpft eher an Songs wie "Crimewave", "Baptism" oder "Celestica" an. Hier laufen Sequenzer heiß, werden Botschaften ins All gesendet und geloopte Synthiestrecken hangeln, verschleppen und schleifen sich durch das Ende von "Sulk". In "F.T.F" flöten die Klingeln und klingeln die Flöten. Unterdessen unternimmt "Heaven" eine kurze Reise zu Simian Mobile Discos "I believe" und parlieren Trust an anderer Stelle mit trancigen Flächen, Reminiszenzen an die Rave-Musik der frühen Neunziger und sogar U96 oder Hypetraxx.

Aber Freude is ja nich. Also lieber so dreingucken, wie ausgedrückte Zigaretten im Wasser riechen. Man kann sich ja vor die "Candy walls" stellen und nach einem "Gloryhole" Ausschau halten, denn die leicht nachhallenden Effekte auf Alfons' nur spartanisch verständlichen Texten sind sexuell aufgeladen. Der Kanadier redet zwar nicht gern über seine niedergeschriebenen Zeilen, räumt aber ein, dass "TRST" vor allen Dingen seine Angst vor Sex thematisiert. "He's been inside, now I'm full of him." Wir würden an dieser Stelle ja gerne noch weiter über das tolle Debüt von Trust reden, aber Fred vom Jupiter ist gerade im Darkroom gelandet. Und da hört der Spaß ja nun wirklich auf - oder?

(Stephan Müller)

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Highlights

  • Shoom
  • Bulbform
  • Candy walls
  • Sulk

Tracklist

  1. Shoom
  2. Dressed for space
  3. Bulbform
  4. The last dregs
  5. Candy walls
  6. Gloryhole
  7. This ready flesh
  8. F.T.F
  9. Heaven
  10. Chrissy E
  11. Sulk

Gesamtspielzeit: 52:01 min.

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(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag
Einzelkind
2012-05-09 20:57:58 Uhr
Immernoch eines meiner liebsten Alben dieses Jahr. Bisher haben sich auch noch keine Abnutzungserscheinungen eingestellt. Dafür gibt es zu viel zu entdecken. Auf This Ready Flesh könnte ich verzichten, aber sonst gibt's eigentlich nichts zu bemängeln.
e.coli
2012-05-01 00:50:35 Uhr
Keine Sorge, würde ich keine vergleichbaren Bands kennen, würde ich solch eine Behauptung nicht aufstellen, aber jetzt wieder zurück zu den Fakes.
e.coli
2012-04-30 23:42:53 Uhr
ich bin faust f++++++++ kruder lutscher.
Herschel Shmoikel Pinchas Yerucham Krustofski
2012-04-30 23:40:58 Uhr
@e.coli: du schmonck, hats keine ahnung von Minimal-Synth - geh die mutti saugen.
@e.coli
2012-04-30 23:16:49 Uhr
oh jesus du testikel lutscher, wieviel Minimal-Synth-Band aus den 80ern kennst du denn? Keine. Geh den haarigen arsch von bon jovi saugen.
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