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Various Artists - Just tell me that you want me: A tribute to Fleetwood Mac

Various Artists- Just tell me that you want me: A tribute to Fleetwood Mac

Concord / Universal
VÖ: 10.08.2012

Unsere Bewertung: 6/10

Eure Ø-Bewertung: 7/10

Liebesbeweise

Typischer Siebziger-Jahre-Dialog: "Du, ich hab seit gestern das neue Mac-Book!" - "Und? Ist auch ein Poster von Stevie Nicks drin?" Damals dachte bei dem Stichwort "Mac" noch niemand an hauchdünne blütenweiße Laptops mit ästhetisch platziertem, angebissenen Apfel. Damals war die einzig denkbare Assoziation die 1967 in London gegründete Band Fleetwood Mac. Bis heute hat sich ihre Popularität gehalten: Das Album "Rumours" gehört mit 40 Millionen Exemplaren zu den zehn meistverkauften Platten aller Zeiten. Dass selbst um ihre Indie-Credibility besorgte Musikfreunde Fleetwood Mac nicht heimlich hören müssen, ist vor allem dem durchweg hervorragenden Songwriting zu verdanken - insbesondere den Melodien, für die wahrscheinlich sogar das Wort "Melodie" erfunden wurde. Es war im Grunde höchste Zeit, dem Schaffen von Fleetwood Mac gebührend zu huldigen.

Einer musste es also tun und die Sache in die Hand nehmen. In diesem Fall ein gewisser Randall Poster (ohne Stevie Nicks), der in seiner Rolle als Music Supervisor bereits mit Regiegrößen wie Martin Scorsese und Wes Anderson zusammenarbeitete. Und so hob Poster das Projekt "Just tell me that you want me: A tribute to Fleetwood Mac" aus der Taufe und konnte einige illustre Künstler und einige eher uninteressante Lückenfüller dazu bewegen, jeweils einen Fleetwood-Mac-Song auf ihre ganz eigene Art und Weise zu interpretieren. Was auffällt: Die CD-Spielzeit von 80 Minuten wurde konsequent ausgenutzt. Das hätte nicht unbedingt sein müssen, wenn man die neunminütige, geradezu verstörend wirkende MGMT-Version von "Future games" oder die seltsam ringelpiezige "Tusk"-Interpretation von The Crystal Ark hört. Auch The Kills tun "Dreams", der trotz aller Erfolge einzigen US-Nummer-1 von Fleetwood Mac, keinen allzu großen Gefallen.

Was außerdem auffällt: Kein "Go your own way". Kein "Don't stop". Kein "Little lies". Kein "Hold me". Kein "What makes you think you're the one". Dafür aber dann doch ein paar sehr erfreuliche Höhepunkte, die aus dem gut gemeinten Projekt tatsächlich noch eine durchaus gelungene Compilation machen: Das fantastische Instrumental "Albatross", dargeboten von der Lee Ranaldo Band mit freundlicher Unterstützung von J Mascis. Die nur zur Akustikgitarre gesungene, wunderbare Antony-Version von "Landslide". Die "Go your own way"-B-Seite "Silver springs", die in der Fassung von Lykke Li sogar fast noch besser klingt als im Original. Auch The New Pornographers und Matt Sweeney im Duo mit Bonnie 'Prince' Billy tragen die Verantwortung eines Fleetwood-Mac-Covers mit Würde. "Just tell me that you want me: A tribute to Fleetwood Mac" ist dann also doch noch empfehlenswert. Auch ohne Poster von Stevie Nicks.

(Ina Simone Mautz)

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Highlights

  • Albatross (Lee Ranaldo Band featuring J Mascis)
  • Landslide (Antony)
  • Silver springs (Lykke Li)
  • Storms (Matt Sweeney and Bonnie 'Prince' Billy)

Tracklist

  1. Albatross (Lee Ranaldo Band featuring J Mascis)
  2. Landslide (Antony)
  3. Before the beginning (Trixie Whitley)
  4. Oh well (Billy Gibbons & Co.)
  5. Rhiannon (Best Coast)
  6. Think about me (The New Pornographers)
  7. Angel (Marianne Faithfull)
  8. Silver springs (Lykke Li)
  9. Gold dust woman (Karen Elson)
  10. Storms (Matt Sweeney and Bonnie 'Prince' Billy)
  11. Straight back (Washed Out)
  12. That's all for everyone (Tame Impala)
  13. Sisters of the moon (Craig Wedren with St. Vincent)
  14. Dreams (The Kills)
  15. Gypsy (Gardens & Villa)
  16. Tusk (The Crystal Ark)
  17. Future games (MGMT)

Gesamtspielzeit: 78:31 min.

Referenzen

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