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Five Pointe O - Untitled

Five Pointe O- Untitled

Roadrunner / Universal
VÖ: 08.04.2002

Unsere Bewertung: 5/10

Eure Ø-Bewertung: 7/10

Knack und back

Vinnie, bist Du's? Also entweder leide ich an einem Hörschaden oder der Sänger von Five Pointe O klingt in den omnipräsenten Oooh Ooooh-Passagen wirklich wie der vergessene Zwillingsbruder von Vinnie Dombrowsky, dem Sänger der verblichen Post-Grunger Sponge. Doch schon bald nach den ersten Heulern bricht die zweite Stimme aus der Deckung hervor, und jene hat eher das Format von Slipknot- Klospülung Corey Taylor.

Musikalisch wird dann auch eine recht bunter Mischung geboten, wobei die Hauptzutaten Faith No More und Korn lauten. Dazu hier 'ne Prise Industrial, dort der zackige Groove von Rage Against The Machine, Geknüppel und Sickness-Attitüde à la Slipknot sowie als Zuckerguß große Gesten in Creed-Manier. Man könnte glatt meinen, die Jungs aus Chicago hätten sich von jeder einzelnen Alternative-Ikone der Neunziger inspirieren lassen. Zwar könnte aus solchen Cocktails durchaus was werden, doch Five Pointe O kriegen es nicht so ganz auf die Reihe. Sie schaffen es nur selten, aus all diesen leckeren Ingredienzien ein Stückchen Alternative-Metal zu backen, das den Individualitätsgrad einer Fertigbackmischung von Dr. Oetker übersteigt.

Das originellerweise mit "Untitled" betitelte Roadrunner-Debüt bietet aber eine ähnliche Durchschnittskost und lädt höchstens zu netten Erinnerungen und Schwelgereien an gute alte Zeiten ein. Wirklich klasse ist lediglich der letzte Track. Das sich langsam über fast 10 Minuten aufbauende sphärische "Aspire, Inspire" zeigt, daß das Sextett aus Illinois auch anders kann, als möglichst viele Stilelemente in einen Topf zu schmeißen und kräftig durchzurühren. Eine Kaufempfehlung läßt sich dann schließlich auch wahrlich nur für Komplettisten des Genres aussprechen oder für solche Kandidaten, die darauf hoffen, daß das nächste Album dann kickt um sagen zu können: "Ich kenn die noch von früher!"

(Peter Schiffmann)

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Highlights

  • Purity O1
  • Aspire, inspire

Tracklist

  1. Double x minus
  2. King of the hill
  3. Art of cope
  4. Purity O1
  5. Freedom?
  6. Sympathetic climate control
  7. Untitled
  8. Syndrome Down
  9. Breathe Machine
  10. The Infinity
  11. Aspire, inspire

Gesamtspielzeit: 52:39 min.

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