H-BlockX - HBLX
Embassy Of Music / Warner
VÖ: 25.05.2012
Unsere Bewertung: 4/10
Eure Ø-Bewertung: 5/10
Hü und hott
Als Vorgruppe einer übergroßen Band kann man sicher so einiges falsch machen. Die Zahl der von irgendwelchen Konzertbühnen gepfiffenen, durchaus bekannten Bands ist Legion. Insofern haben die H-BlockX bei "Rock am Ring" 2010 durchaus Beeindruckendes geleistet, als sie als "Very special guest" von Kiss den Mob auf Betriebstemperatur bringen durften und konnten - mit derselben "Wir haben keine Chance, also nutzen wir sie"-Attitüde, die auch 2007 das Album "Open letter to a friend" ziemlich respektabel ausfallen ließ.
Mit "HBLX" hat das insofern zu tun, als die Münsteraner wieder einmal neu beginnen dürfen: neues Label, aber auch laut eigener Aussage neue Motivation aus eben jenem Auftritt. Der erdig-bollernde Auftakt "Hi Hello" ist dann auch dank des mitreißenden Refrains tatsächlich der beabsichtigte freundliche Gruß, bevor "Gazoline" die Beschaffenheit des zu zerlegenden Mobiliars testet. So unbekümmert gerockt haben H-BlockX tatsächlich nur selten in ihrer Laufbahn.
Völlig unerklärlich bleibt allerdings nach wie vor, warum das Songwriting immer wieder den Faden verliert. Während "Footsteps on the moon" wenigstens noch durch einen erneut sehr feinen Refrain gerettet wird, irrlichtert "Love can't say" einigermaßen planlos im Dunstkreis der Red Hot Chili Peppers umher. "I want my disco" und das unbeholfene "DOIOU" hingegen sind einfach nur noch belanglos bis ärgerlich.
Es ist das alte Dilemma bei den H-BlockX: Es will ihnen einfach nicht gelingen, das Niveau einiger wirklich toller Songs über eine Albumlänge zu halten. Mitreißenden Rockern mit großartigen Refrains zum hemmungslosen Ausflippen, die live sicher perfekt funktionieren, stehen immer wieder verzweifelte Versuche gegenüber, das tote Pferd namens "Crossover" immer noch weiter reiten zu wollen. Während Henning Wehland und seine Mannen also unverdrossen auf den siechen Torso einpeitschen, bleibt das bittersüße "Headache remains" ein zwar versöhnlicher, aber dennoch ungewollt programmatischer Abschluss.
Highlights
- Hi Hello
- Gazoline
- Headache remains
Tracklist
- Hi Hello
- Gazoline
- Can't get enough
- Footsteps on the moon
- Love can't say
- In your head
- I want my disco
- DOIOU
- I want you
- The bitch is back
- Headache remains
Gesamtspielzeit: 37:06 min.
Referenzen
Thumb; Claus Grabke; Guano Apes; Tape; Dog Eat Dog; 4lyn; [LAW]; Substyle; Superfly 69; Stone The Crow; Sub7even; Alternative Allstars; Die Happy; A; Papa Roach; Alien Ant Farm; Faith No More; Lostprophets; Hoobastank; Son Goku; Such A Surge; Farmer Boys; Juicy Junk; Emil Bulls; P.O.D.; 311; Audioslave; Blackeyed Blonde; The Real Mother Fishermen; Tell Your Mother; Rage Against The Machine
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