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Get Cape. Wear Cape. Fly - Maps

Get Cape. Wear Cape. Fly- Maps

Cooking Vinyl / Indigo
VÖ: 04.05.2012

Unsere Bewertung: 7/10

Eure Ø-Bewertung: 8/10

Mach's noch einmal, Sam

Was haben Arthur "Dooley" Wilson und Sam Duckworth gemeinsam? Ganz einfach. Bei beiden handelt es sich zweifelsohne um Wiederholungstäter. Nur irgendwie anders. Denn während Wilson in seiner wohl berühmtesten Filmrolle als Barpianist Sam von einer gewissen Ingrid Bergman aufgefordert wird, nochmal eine alte Kamelle zum Besten zu geben, schafft es Duckworth jahrein, jahraus mit wiederholt guten Neuheiten und Kurzweiligkeiten die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Dass er dazu nicht erst jedes Mal von seinen Fans aufgefordert werden muss, sondern selbst kaum zur Ruhe kommt, ist seiner Kreativität und seinem Tatendrang geschuldet.

Wer noch das selbstbetitelte 2010er Werk des jungen Engländers im Hinterkopf hat, wird sich an die zahlreichen Britpop-Sprengsel erinnern und findet diese nun auf "Maps" mitunter völlig offensichtlich und ungeniert wieder. Das fängt schon beim eröffnenden und als Single ausgekoppelten "The real McCoy" an. Sehr rockig und zugleich mit einem melodiösen Popschmelz überzogen, macht Duckworth keinen Hehl aus seiner Vorliebe für die alten Blur. Das funktioniert genauso blendend wie das kratzige "Easy (Complicated)" oder "Daylight robbery", dem bei allen Refrains und Elektrospielereien die Sonne förmlich aus dem Allerwertesten zu scheinen scheint. Sehr groovig und gar jazzig kommt "Vital statistcs" herüber und sorgt zusammen mit der sphärisch-relaxten Dub-Nummer "Call of duty" für Abwechslung.

Und genau das ist wieder mal der große Pluspunkt. Man weiß nie, womit Duckworth und seine Mitstreiter mitsamt ihren Gitarren, Bongos, Trompeten, Posaunen, Streichinstrumenten und Bässen als nächstes um die Ecke kommen. Manchmal reichen auch sich hauchzart wiederholende Keyboardklänge und eine nachdenkliche Stimme, um einem Song das gewisse Etwas zu verleihen. Spätestens bei "The joy of stress" hat man sich in das Album verguckt. Sehr schön und irgendwie auch bewegend. Die vierzig Minuten von "Maps" entpuppen sich als pure, gelungene Unterhaltung, zu deren Überraschungen neben dem sechsminütigen Epos "Offline maps" auch ein ungewohnt harmonisches "London's burning" und schräg anmutende Rap-Nummern wie "The long and short of it all" gehören. Nur zu, Sam! Immer wieder gerne.

(Jochen Gedwien)

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Highlights

  • The real McCoy
  • Call of duty
  • The joy of stress
  • Offline maps

Tracklist

  1. The real McCoy
  2. Vital statistics
  3. Daylight robbery
  4. Call of duty
  5. The joy of stress
  6. Snap
  7. The long and short of it all (feat. Jesht)
  8. Offline maps
  9. Easy (Complicated)
  10. London's burning

Gesamtspielzeit: 40:06 min.

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