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The British Expeditionary Force - Chapter two: Konstellation neu

The British Expeditionary Force- Chapter two: Konstellation neu

Erased Tapes / Indigo
VÖ: 23.03.2012

Unsere Bewertung: 7/10

Eure Ø-Bewertung: 6/10

Flagge gezeigt

Dass Namen sowohl im doppelten als auch im wörtlichen Sinne nichts weiter sind als Schall und Rauch, weiß man wohl insbesondere, wenn man unter dem mehr oder weniger ruhmreichen Banner des Britischen Expeditionskorps musikalisch wirksam wird. Allerdings: Die 2007 unter dem Oberbefehl von Sänger Aid Burrows sowie Ex-Yourcodenameis:Milo-Gitarrist Justin Lockey und dessen Bruder James wieder gegründete Spezialeinheit rückt dank zehn ausgeklügelter Strategien erfolgreich auf das weite Gebiet zwischen Post-, Prog-, Ambient- und Electronic-Rock vor. Schall und Rauch produzieren sie dabei ebenso wie manchen Knalleffekt und die ein oder andere Kampfansage.

"Chapter two: Konstellation neu", die bereits zweite von geplanten drei Phasen der Expedition, führt die Mitreisenden durch zehn abwechslungsreiche Klanggefilde. Die wurden im Gegensatz zu "Chapter one: A long way from home", bei dem die drei Briten ihre Musik hauptsächlich via E-Mail durch die Welt schickten, komplett im Studio erzeugt. Vielleicht hat auch diese neue Bande dazu beigetragen, dass durchweg der Eindruck entsteht, es bei Burrows und den Gebrüdern Lockey mit ortskundigeren Einheimischen zu tun zu haben.

Bereits kurz nach dem Aufbruch ist es das gekonnt lärmende "When all of this is done", das sich geradewegs in die oberen Genreränge postrockt. Deutlich zurückhaltender, aber kaum weniger ansprechend, nimmt sich das anschließende "Cogs and chemicals" aus. Intensiv pocht der Beat, wild galoppieren die Drums. Ihre wahre Führungsqualität gibt das Trio allerdings erst im späteren Verlauf zu erkennen. Sowohl "Crack in the clouds" als auch "Strange aftertaste" geben nervenkitzelnde Spannungsstöße in die elektrostatisch aufgeladene Atmosphäre ab. Doch die Andeutung von Berechenbarkeit wird sofort dadurch abgewürgt, dass "Pleasantly confused" einen Hauch von Gesang über eine schüchterne Akustikgitarre bläst. Nur der Katzenjammer im Hintergrund irritiert die sich abzeichnende Lagerfeuerromantik.

Scharf kontrastierend beendet "Irons in fires" mit standesgemäßen Postrock-Pomp die zweite Phase der Expedition. Die erschließt zwar keinen Quadratzentimeter Neuland, hisst aber ihre Standarte an fast jedem der besuchten Orte in exponierter Lage. Es lohnt sich, danach Ausschau zu halten.

(André Schuder)

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Highlights

  • When all of this is done
  • Strange aftertaste

Tracklist

  1. Commotion
  2. When all of this is done
  3. Cogs and chemicals
  4. Konstellation neu
  5. Where you go I will follow
  6. End music
  7. Crack in the clouds
  8. Strange aftertaste
  9. Pleasantly confused
  10. Irons in fires

Gesamtspielzeit: 39:27 min.

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