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Gomez - In our gun

Gomez- In our gun

Hut / Virgin / EMI
VÖ: 18.03.2002

Unsere Bewertung: 7/10

Eure Ø-Bewertung: 9/10

Angelköder

Gomez sind eine typische britische Band. Gleich mit dem ersten Album in den Himmel gelobt, fand sich der Fünfer auf Dutzenden von Titelseiten wieder und galt - zumindest eine Zeitlang - als das nächste große Ding. Gomez sind aber gleichzeitig auch eine ziemlich untypische britische Band. Ihren Sound finden sie im Plattenregal weder zwischen Beatles und The Clash, noch zwischen Pink Floyd und Portishead. Und statt zu sanft gestreichelten Akustikgitarren leise zu wimmern, suchen Gomez lieber den Blues und verpassen ihm einen fetten Beat.

Mit diesem gelang es ihnen 1998 mit ihrem Debüt gar, hochkarätigen Mitbewerbern wie Pulp und Massive Attack den renommierten Mercury Music Prize vor der Nase wegzuschnappen. Ihr Erfolgsrezept ist auch anno 2002 das alte geblieben: Die Gitarren jaulen, die Grooves zucken, und die Songs können einfach nicht stillhalten. Unruhig hüpfen sie selbst dann von einen Fuß auf den anderen, wenn sie sich eigentlich ausruhen wollten.

Doch die lebhaften Beats und die zurückgelehnten Melodien wissen genau, welche Therapie dazu am besten paßt: Man geht einfach fischen. Mit kunstvoll zurechtgebogenen Widerhaken und schmackhaften Ohrwürmern stecken Gomez ihre Angel in allerlei Tümpel. Dabei zappelt so manche Köstlichkeit an der Schnur. Die Vorabsingle "Shot shot" hat einigen Dreck unter den Fingernägeln und schmückt sich mit blubbernden Bässen und verbeulten Bläsern. "Miles end" schwimmt in melancholischen Gewässern und nimmt langsam Fahrt auf. Das Titelstück schließlich schlurft gemütlich heran, gähnt herzhaft im langsamen Walzertakt und bricht später dann doch in einen famosen Rhythmus aus. Wenn auch mancher Haken bei genauerer Betrachtung anstelle von Flossentieren nur zähe, alte Stiefel aus dem Naß befördert, kehren Gomez letztlich doch mit genügend leckeren Fischen für ein Abendessen im romantischen Licht des Stroboskops heim. Und gegrillt wird natürlich auf den heißen Röhren des Gitarrenverstärkers. Wohl bekomm's!

(Oliver Ding)

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Highlights

  • Shot shot
  • In our gun
  • Miles end

Tracklist

  1. Shot shot
  2. Rex Kramer
  3. Detroit swing 66
  4. In our gun
  5. Even song
  6. Ruff stuff
  7. Sound of sounds
  8. Army dub
  9. Miles end
  10. Ping one down
  11. 1000 times
  12. Drench
  13. Ballad of Nice and Easy

Gesamtspielzeit: 50:27 min.

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(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag
Kampfbrot
2004-07-03 17:21:29 Uhr
Gute Platte, vorallem den Opener "Shot Shot" find ich richtig cool! :-)
Fab4
2004-07-03 14:19:59 Uhr
Ja, wer hat sie denn auf Platz eins gewählt ?
klostein
2004-07-03 13:55:01 Uhr
Naja, geht in Ordnung, die Platte.
Fab4
2004-07-03 13:36:57 Uhr
Hey, noch kein Thread zu dem Lesercharts-Liebling ?
Also, ich fang mal mit den Lobhudelleien an:
Jedes Lied entfaltet sich wie eine Blüte, jammt ohne Ende und am Ende bleibt man im Schwoof gefangen und nickt fröhlich mit dem Kopf mit.
Und dieser unglaubliche Einsatz von Elektronik.
Geilomat !
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