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In Flames - Sounds of a playground fading

In Flames- Sounds of a playground fading

Century Media / EMI
VÖ: 17.06.2011

Unsere Bewertung: 6/10

Eure Ø-Bewertung: 7/10

Die Trotzreaktion

Vor etwas über einem Jahr war der große Knall dann doch da. Der Alkohol erwies sich als stärker als Jesper Strömblad, Gründer und Hauptsongwriter von In Flames, der bereits die Touren zu "A sense of purpose" nicht hatte spielen können und seine Kollegen mehrfach kurzfristig versetzt hatte. Den personellen Verlust, der andere Bands in Existenznöte bringen würde, haben In Flames allerdings ganz pragmatisch gelöst: Niclas Engelin ist ohnehin schon immer als Gitarrist eingesprungen, wenn Strömblad unpässlich war, und die Songs schreibt Sechssaiter-Kollege Björn Gelotte dann jetzt eben allein.

Es dürfte also klar sein, dass sich stilistische Überraschungen in Grenzen halten, zumal aus der alten Schubladenaufschrift "Melodic Death" das Todesblei längst und ein für allemal gestrichen wurde. Ganz im Gegenteil setzt Gelotte den bereits auf "A sense of purpose" eingeschlagenen Weg zu noch mehr Melodie konsequent fort. Während allerdings der Vorgänger allzu oft gewollt und nicht gekonnt war, sitzen die Übergänge zwischen krachenden Riffs und Mitgröl-Refrains hier wie angegossen.

Die Single "Deliver us" wagt es gar, mit Keyboard-Samples zu experimentieren, nur um dann erneut die Grenzen zwischen catchy und cheesy erfolgreich auszuloten. Und die Kombination von Abrissbirne und Ohrwurm bei "The puzzle" und "Fear is the weakness" ist genau der Schritt nach vorn, der auf den Rückschritt des Vorgängeralbums zwangsläufig folgen muss. Noch mutiger sind nur noch das düster blubbernde "The attic" und der großartige Zwischenspiel-Charakter von "Jester's door".

Also alles wieder in bester Ordnung, wenn denn nicht das Pop-Nümmerchen "Ropes" mit Anlauf und Schmackes in die Hose gegangen wäre und das folgende "Enter tragedy" nicht ganz offensichtlich von der Resterampe von "A sense of purpose" stammen würde. Letztlich jedoch überwiegt der positive Gesamteindruck, viel mehr noch: In Flames haben auf den musikalischen wie personellen Rückschlag eine Trotzreaktion folgen lassen.

(Markus Bellmann)

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Highlights

  • Deliver us
  • Fear of the weakness
  • The attic
  • Jester's door

Tracklist

  1. Sounds of a playground fading
  2. Deliver us
  3. All for me
  4. The puzzle
  5. Fear is the weakness
  6. Where the dead ships dwell
  7. The attic
  8. Darker times
  9. Ropes
  10. Enter tragedy
  11. Jester's door
  12. A new dawn
  13. Liberation

Gesamtspielzeit: 53:48 min.

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(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag
nigjew
2011-06-24 19:30:16 Uhr
Das Album is ein wertloser Haufen Emo-Kot. In Flames sind tot und Anders nun offiziel eine Emo-Tunte.
Daharka
2011-06-15 20:05:34 Uhr
Es ist besser als A sense of purpose (was im nachhinein betrachtet ein deftiger reinfall war), dennoch leider sehr langatmiger popmetal 5-6/10!

Schade mit Come Clarity waren sie doch auf dem richtigen Weg zu nem guten modernen Sound!
Nervenwalzer
2011-06-15 20:00:41 Uhr
Ich hab's noch nicht gehört, aber aller Wahrscheinlichkeit nach und allen bisher gelesenen Reviews zufolge wird mir wohl auch dieses Album wieder mit kühlem Luftzug knapp am Arsch vorbeischießen. Schade, denn jedesmal hoffe ich idiotischerweise auf irgendwas geniales.
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