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Kevlar - The great collapse

Kevlar- The great collapse

Sticksister / Indigo
VÖ: 28.01.2002

Unsere Bewertung: 7/10

Eure Ø-Bewertung: 6/10

Alte Helden

Wenn man mit Musikkundigen über die Schweden Kevlar spricht, taucht sehr schnell ein Core-Begriff auf, wahlweise Post- oder Emo-, und es werden große Namen gehandelt. Jawbox oder Fugazi werden da genannt, das Dischord-Label findet Erwähnung und man gerät ob vergangener, besserer Zeiten ins melancholische Schwelgen. Das alles mag berechtigt sein, läßt aber eine Seite der Band gänzlich unbeschrieben.

Kevlar haben unüberhörbar auch europäische Wurzeln. Die mögen weniger hippe Namen tragen, sind aber ebenso deutlich zu vernehmen wie die amerikanischen Kollegen. Wer beim Opener "Abomination" nach spätestens 15 Sekunden noch nicht an New Model Army gedacht hat, hat noch nie einen Song von Justin Sullivan gehört. Viel dezenter blitzen hier und da Johnny-Marr-Gitarren und kleine Cure-Schnipsel durch. Trotzdem wäre "The great collapse" 1988 nicht als sogenanntes Indie-Rock Album durchgegangen. Die teils völlig dissonant schrammelnden Gitarren hätten vielmehr für eine Einordnung irgendwo in der Nähe von Sonic Youth gesorgt.

Auch wenn sich in den ausklingenden Achtzigern wohl niemand besonders über ein Album wie "The great collapse gewundert hätte, so kann man Kevlar keineswegs vorwerfen, altbacken zu klingen. Ganz im Gegenteil, der Klang ist wunderbar frisch und muß deswegen wohl mit dem Begriff "zeitlos" charakterisiert werden. Die letzten zehn Jahre sind an Kevlar dennoch keineswegs spurlos vorübergegangen. "The great collapse" wirkt durchweg modern, weckt aber trotzdem immer wieder Erinnerungen an die späten Achtziger. Gute Erinnerungen, nur damit wir uns nicht mißverstehen.

Kevlar liefern hier ein Album ab, daß zwei unterschiedliche Hörergruppen gleichermaßen solide bedient. Dem alteingesessenen Irgendwas-Core-Fan gibt "The great collapse" eine frische Ladung Schrammelmucke mit schönen Rückblicken in die Zeit, in der man solche Musik für sich entdeckte. Jüngere Anhänger der härteren, aber keinesfalls metallischen Gitarren bekommen einfach nur eine frische Ladung Schrammelmucke, ganz ohne melancholische Früher-war-alles-besser-Anleihen. Die "boring old farts" sind auf jeden Fall andere.

(Rüdiger Hofmann)

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Highlights

  • Abomination
  • Capitol City child
  • Sample of bastards
  • Numerals

Tracklist

  1. Abomination
  2. Label ate man
  3. Capitol City child
  4. Radiator
  5. Ultimo
  6. Rise above the rest
  7. Sample of bastards
  8. Murder one
  9. Numerals
  10. The dredger

Gesamtspielzeit: 45:48 min.

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(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag
Knorz 9000
2006-01-09 21:25:00 Uhr
So, jetzt klapptz aber!
Jani
2002-02-16 14:06:55 Uhr
!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
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