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Sum 41 - Screaming bloody murder

Sum 41- Screaming bloody murder

Island / Universal
VÖ: 25.03.2011

Unsere Bewertung: 6/10

Eure Ø-Bewertung: 7/10

Beständig unbeständig

Eigentlich waren sie schon auf dem richtigen Weg. Mit ihrem dritten Album "Chuck" trugen Sum 41 ihre Iron-Maiden- und Judas-Priest-Shirts endlich zurecht. Das metallastige und von Bürgerkriegseindrücken geprägte Album war ihr Abschied vom lausbübisch-großschnäuzigen Nummernband-Pop-Punk, ein mindestens im direkten Genre-Vergleich ernstzunehmendes musikalisches Reifezeugnis. Dann ging Gitarrist Dave Baksh und nahm die Metal-Roots der Truppe mit, Sänger Deryck Whibley heiratete Avril Lavigne, und selbst, wenn das alles nichts miteinander zutun haben sollte: "Underclass hero" kam wieder deutlich aus der gefällig punkenden Blink-182-Ecke, stellte den lustvoll strapazierten drei Akkorden aber gleichzeitig mit der NOFX-Kopie "Kings of contradiction" oder dem hymnischen Punkrock-Drama "Count your last blessings" einige der packendsten Bandstücke überhaupt zur Seite.

Die Neigung zur Unbeständigkeit setzen Sum 41 mit "Screaming bloody murder" fort: Der gleichermaßen harte wie hymnische Ton von früheren Stücken wie "We're all to blame" oder "88" ist wieder da, dieses Mal allerdings flankiert von hochdramatischem Emo-Punk und gemäßigtem Melody-Core. Der Titeltrack ist dafür das perfekte Beispiel: Auf ein elegisches Klavierintro folgt großgestig-explosiver Punkrock mit saftigen Background-Chören, die Strophe ist Punk, das Break Metal, und der ganze Song ein echter Hit. Die Formel funktioniert so ähnlich auch für "Skumfuk", wenn nach dem sphärisch verhangenen Akustikgitarren-Intro Schlagzeug und Klavier hyperventilierend den Song nach vorne treiben, staunt man, wieviel Energie noch immer aus den einfachen Strukturen des Genres herauszuholen ist. Zwar haben einzelne Songs recht deutliche Vorbilder, "Jessica kill" beispielsweise haben sich Sum 41 bei ihren kanadischen Landsleuten Billy Talent abgeschaut - das schadet den Stücken aber nicht.

Doch auch wenn die Trennung von Avril Lavigne und Deryck Whibley womöglich Kräfte bei Sum 41 freigesetzt hat und "Screaming bloody murder" von deren "Goodbye lullaby"-Unfug weit entfernt ist: Über den simplen Balladen-Kitsch, der "What am I to say" in Gänze und "Crash" immerhin noch zum Teil ausmacht, sollte die Band längst hinaus sein. Auch auf den Versuch, Besinnungsballade und Metallica-Riff in Form von "Blood in my eyes" in einem Song unterzubringen, hat vermutlich nur eine Minderheit gewartet. Angenehmer sind da "Baby you don't wanna know" und "Time for you to go", mit denen die Band testet, ob sie ihren Punkrock auf U2-Format aufblähen kann. Wer Green Days"American idiot" abgenickt hat, dürfte auch dazu Ja sagen. Die klare Linie und die Konstanz, die fehlen Sum 41 auf "Screaming bloody murder" zwar - doch unterm Strich bleibt ein überdurchschnittliches Album. So sehr sie auch suchen: Sie sind allmählich auf dem richtigen Weg.

(Dennis Drögemüller)

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Highlights

  • Screaming bloody murder
  • Skumfuk
  • Jessica kill

Tracklist

  1. Reason to believe
  2. Screaming bloody murder
  3. Skumfuk
  4. Time for you to go
  5. Jessica kill
  6. What am I to say
  7. Holy image of lies
  8. Sick of everyone
  9. Happiness machine
  10. Crash
  11. Blood in my eyes
  12. Baby you don't wanna know
  13. Back where I belong
  14. Exit song

Gesamtspielzeit: 48:38 min.

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(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag
overdose22
2011-05-25 14:19:07 Uhr
Überraschend gut die Platte. Viele gute Melodien, gut gemacht und abwechslungsreich.

So kann es gerne weitergehen, wobei sowas wie die Ballade "What am I to say" sollten sie künftig lieber weglassen. Die zweite Ballade ist zwar auch nicht so doll, tut aber zumindest nicht weh. Wären diese beiden Lieder nicht, wäre sogar fast eine 8/10 drin. So ist es jedoch nur eine 7/10. Aber bis auf die bereits genannten, gibt es keine Ausfälle.
freak
2011-03-27 14:30:17 Uhr
So hier mal mein Review:

Zum Album Cover und Booklet: sind meiner Meinung nach mittlerweile voll gelungen. Das Coverbild mit der abgedeckten Leiche erinnert tatsächlich an ein altes Filmcover oder so.
Auch das Booklet mit dem „Desert“-Theme und den Oldtimern sind klasse gemacht und wie es schon gesagt wurde, man meint es wird eine Geschichte erzählt. Auch das Blutrote „41“ Zeichen auf der CD ist mir gleich positiv ins Auge gestochen.

Zu den Songs:

Reason to Believe:

Perfekter Song zum Start der Platte, diese Tonnenschwere Drums- und Gitarren sind einfach nur fett und stimmig, dazu die düstere Atmosphäre. Man könnte meine es schlagen ein paar Bomben neben einem ein. Dann geht es auf einmal überraschend in eine fetzige melodische Punknummer über, um dann wieder rum zu überraschen mit einer wunderschönen akustisch gehaltenen Strophe aus zu klingen. Vielleicht ist der Schluss ein klein wenig zu lang gehalten, aber auf der anderen Seite nicht 0815 mäßig als wenn’s wieder langsam und schnell geworden wäre.

4,5/5 Pkt.

Screaming Bloody Murder:

Erste Single des Albums die mal voll passt. Song fängt mit ruhigem Intro an und startet dann voll in eine „harte“ melodische Punk Rock Nummer durch. In der Mitte des Liedes befindet sich noch ein nettes Solo und danach wieder hoch melodisch in den Endspurt zu gehen. Am ende Klingt der Song wie schon bekannt vom Intro ruhig aus.

4/5 Pkt.

Skumfuk:

Den aller ersten Song den wir damals zu hören bekommen haben Mitte 2010, wurde nochmals überarbeitet und ein längeres stimmiges Intro beigefügt. Persönlich hätte ich es aber nicht unbedingt gebraucht ist aber auch nicht weiterhin schlimm. Den Song zeichnet vor allem Derycks schöne Stimme und die coole Melodie aus. Song endet auch mit ruhigerem Piano Outro.

3,5/5 Pkt.

Time for You to go:

Erste kleinere Überraschung, denn es handelt sich um einen „Indie-Garage“ Rock Song. Derycks Stimme ist hier ein wenig rauer/kratziger gehalten als sonst. Sonst, ganz nette Melodie, cooles Solo das ein wenig an Social D erinnert. Song passt aber gut in das „Desert“ Feeling und ist sicher ein guter Laune-Song für den Sommer.

3/5 Pkt.

Jessica Kill:

Für mich mit das beste Lied der Scheibe. Erinnert ein wenig an „Still Waiting“, so was hätte ich mir in naher Vergangenheit schon mal wieder gewünscht. Start mit kurzem geilem Intro und dann in die vollen zu gehen. Bisschen sanftere Strophen die aber nach vorne gehen und dann einen richtig tollen aggressiven Refrain mit sich bringt. Mit am besten gefällt mir der harte Mittelteil, wenn D schreit: „Tell me the difference between love and death“ und danach Instrumental ab zu rocken.

5/5 Pkt.

What am I to Say:

So da ist sie also, die erste Ballade von SBM. Insgesamt ist es eine ganz passable Ballade geworden in der es um die Trennung von Avril Lavigne gehen müsste. Muss sagen dass ich damit nicht so viel anfangen kann und den Song am wenigsten gehört habe. Die Melodie geht in Ordnung, Derycks Gesang ist auch wieder Stark. Das Lied ist zu „Underclass Hero“ mäßig und hätte super auf den Vorgänger gepasst. Man muss aber auch sagen, „What am I to Say” ist um Welten besser als alle Balladen auf UH zusammen.

2,5/5 Pkt.

A Dark Road Out of Hell:

Kommen wir mal zum 12min Song der aus den nächsten 3 Songs bestehen wird. Ich habe schon viele Lieder dieses Art gehört, sei es Green Day, Trivium, Avenged Sevenfold usw. und kann mir gut vorstellen wir schwer es ist so was Abwechslungsreich zu gestalten. Es waren sicher auch einige skeptisch ob dies Sum 41 gelingen würde, aber meiner Meinung nach ist das voll gelungen und braucht sich nicht vor den anderen „Größen“ zu verstecken. Auch eine gute Entscheidung war es den Song in 3 Einzelteile auf die Platte zu packen, so kann man die Parts einzeln anhören und muss nicht immer den ganzen Song laufen lassen. Zudem ist „ A Dark Road Out of Hell“ sehr episch geworden der durch die vielen Wechsel/Stielrichtungen sehr interessant zu betrachten ist.

Holy Image of Lies:

Der Song startet mit richtig dickem Sound und D`s powervolle Stimme und danach noch mal runterkommt. Angetrieben vom tosendem Schlagzeug/Gitarren geht’s dann im Midtempo weiter. Toller „epischer“ Gesang beenden den ersten Teil von „A Dark Road Out of Hell“.
Guter Song aber der schwächste der 3.

3/5 Pkt.

Sick of Everyone:

Einer der besten Songs auf SBM, er fängt mit aggressiven Gitarrenriffs an um dann noch mal Tempo raus zu nehmen. Der Teil erinnert ein wenig an MCR, das Lied nimmt wieder fahrt auf mit einem starken Refrain voller Energie (erinnert ein kleinwenig am Anfang an den Rise Against Song- Prayer of the Refugee). Enden tut SoE wieder schön mit aggressivem Gitarrenspiel. Großartiger 2. Teil.

4/5 Pkt.

Happiness Machine:

Sicher einer der krassesten Songs den Sum 41 je geschrieben hat. Lied startet mit Trommelwirbel/ Gitarren die sehr „heavy“ sind. Gesang ist Heavy Metal lastig der mich bisschen an Korn/Deftones erinnert im erweitertem Sinne. Der Refrain ist dann so was von wundervoll butterweich seicht. Im letzten Drittel folgt dann ein schönes Solo ala „Avenged Sevenfold im Metalstiel. Ausklingen tut der Song dann noch mal mit einem „heavy“ melodischem epischen Gesang. Einfach spitze.

4/5 Pkt.

Crash:

So die 2. Ballade auf dem Album. Am Anfang dachte ich aus den 30sek Preview raus, oh Gott was wird des für ein geschnulze. Aber ich habe mich zum Glück so was von getäuscht. Inspiriert wurde der Song von einem schlimmen Autounfall den Deryck mitbekommen hat als jemand über die Straße laufen wollte und über den Haufen gefahren wurde. „Crash“ hat soviel Gefühl im Gesang/Instrumenten, das einfach unter die Haut geht. Denke „Crash“ kann es gut mit „Pieces“ aufnehmen.

4/5 Pkt.

Blood in my Eyes:

BIME startet mit herrlichem Intro das Spannung aufbaut und dann mit einem coolen Gitarrenriff loslegt. Die Strophen/Refrain sind eher langsamer gehalten, aber richtig intensiv hart mit mega Powergesang. Im letzten Drittel überrascht Sum 41 uns dann wieder mit Metallastigem Gitarrenspiel das super rüberkommt. Zählt zu den Top Songs der Platte.

5/5 Pkt.

Baby You don`t Wanna Know:

Der 2. “Indie-Garage” Rock Song, der einen Tick besser ist als “Time for You to go”. Hier passt auch wieder wundervoll das “Desert-Theme“, weil es einfach ein guter Laune Song ist.
Wie es schon in einem englischen Review geschrieben wurde kann ich mir gut vorstellen, wenn man im Sommer gegen abends mit dem Auto unterwegs ist ein richtig dickes Grinsen ins Gesicht meißeln kann. Hier gibt’s auch wieder eine Priese Social D in dem Song.

3,5/5 Pkt.

Back Where I Belong:

Tja was soll man hier groß sagen? Einfach ein Top-Kracher von Anfang bis Ende. Vom Sound her hätte er echt ohne Probleme auf „Chuck“ gepasst. Im Song selber kommt ab und an ein kleines bisschen „Linkin Park“ feeling auf, was sich aber immer schnell verflüchtigt. Nach der kurzen Verschnaufpause wird nochmals ordentlich gerockt.

4/5 Pkt.
Exit Song:

Ist jetzt an sich kein „richtiger“ Song, aber passt perfekt zum Ausklang des Albums der die „Geschichte“ beendet.

2/5 Pkt.

Reason to Believe (Akustik):

Auch als Akustikversion funktioniert der Song sehr gut. Für einen ruhigen Moment ist das Lied klasse zum entspannen.

3,5/5 Pkt.

We`re the Same:

Ein Song den der Bassist „Cone“ geschrieben hat, auch hier passt wieder wundervoll das „Wüsten/Westernmotiv“ dazu. Das ganze Stück ist auch sehr basslastig den „Cone“ schön einsetzt. Gerade die Gitarrenmelodie verbreitet unglaublich gute Laune. Schade, dass der Song nicht auf der Platte ist. Hätte super drauf gepasst.

3,5/5 Pkt.

Fazit: Sum 41 hat mit ihrer 5. Studioplatte, das gehalten was sie versprochen haben. Es hat die ganzen Eigenschaften von denen immer gesprochen wurde, es ist „heavy“, „dark“, „aggressiv“, „epic“ hat schnelle und langsame Parts. Insgesamt sicher ein guter Querschnitt von allen Werken in was ganz „neuem“ verpackt. Vor allem ist es wieder ein rießen Schritt nach vorne nach dem Flop von UH. Habe die Platte jetzt sicher 15 mal durchgehört und sie ist immer weiter gewachsen. Ich gehe sogar soweit und sage es ihr bestes Werk bisher, damit sind wenn auch ganz knapp, „Chuck“ und „DTLI?“ geschlagen.

Albumranking:

Screaming Bloody Murder 8/10 Pkt.
Chuck 7,5/10 Pkt.
Does This Look Infected? 7/10 Pkt.
Half Hour of Power 6,5/10 Pkt.
All Killer, No Filler 6/10 Pkt.
Underclass Hero 4/10 Pkt.
Bonanza
2011-03-26 10:28:41 Uhr
Im Stream auf der Homepage.
Öhm, im Vergleich zum Vorgänger eine wahre Großtat^^

Kann man hören.
freak
2011-03-22 20:21:10 Uhr
http://www.craveonline.com/entertainment/music/article/exclusive-premiere-listen-to-5-new-sum-41-songs-126743
freak
2011-03-11 20:24:43 Uhr
Tracklist

01. Reason To Believe
02. Screaming Bloody Murder
03. Skumfuk
04. Time For You To Go
05. Jessica Kill
06. What Am I To Say
07. Holy Image Of Lies
08. Sick of Everyone
09. Happiness Machine
10. Crash
11. Blood In My Eyes
12. Baby You Don`t Wanna Know
13. Back Where I Belong
14. Exit Song
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