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Teitur - Let the dog drive home

Teitur- Let the dog drive home

Arlo & Betty / Ear / Edel
VÖ: 28.01.2011

Unsere Bewertung: 8/10

Eure Ø-Bewertung: 6/10

Bretter, die die Welt umdeuten

Die großen Hallen und Festivalbühnen sind die Plattformen, die für Sänger und Sängerinnen vom Schlage Teitur die Welt bedeuten. Vor einigen Jahren konnte man noch nicht ahnen, dass dieser unscheinbar wirkende junge Mann von den Färöer Inseln diese Bretter betreten würde. Seither jedoch genießt er eben dort enorme Aufmerksamkeit, obwohl er musikalisch nach wie vor das Weite sucht. Sein fünftes Album "Let the dog drive home" wurde in Dänemark aufgenommen und bricht mit seinem brillanten Vorgänger "The singer" ebenso, wie es ihn fortsetzt. Der perfekte Auftrittsort für Teiturs Songs bleibt der große Saal, allerdings weicht der Folk hier ein wenig dem Soul.

Wenn nicht gerade die färöische Fußballnationalmannschaft einen großen Coup landet wie einst anno 1990 gegen Österreich, ist es sehr still auf den an Dänemark angeschlossenen Inseln. Teitur weiß das nur allzu gut und schickt dem Album gleich eine Hommage an Los Angeles voraus. "You never leave LA" ist so soulig weich, wie es die amerikanische Westküste hergibt, und damit das genaue Gegenteil von skandinavischer Verschrobenheit. Das bedeutet keineswegs, dass auf "Let the dog drive home" Ecken und Kanten fehlen, doch wie es sich für Westküstenmelodien gehört, befinden sich diese unter der (Wasser)Oberfläche.

"Let the dog drive home" ist eine Art Flucht aus der europäischen Behäbigkeit in die Leichtigkeit des amerikanischen Lebens. Das Piano leitet das Album ein, es folgen Teiturs Stimme und großartige Momente. Songs wie "Feel good" sowie die Uptempo-Nummer "Let the dog drive home" wollen nicht nur Trauerkloß, sondern auch Entertainer sein. Mit Manieren und großen Gesten. Das gelingt ihnen überwältigend. Hier entsteht viel Raum zum Mitsingen und Mitklatschen, was nicht nur dem Publikum, das mit diesem Werk neu hinzugewonnen werden dürfte, sehr gefallen wird. Vergleiche zu anderen skandinavischen Singer-Songwritern sind da unvermeidlich. So kennt man diese Erhabenheit etwa von Jens Lekmans letztem Album "Night falls over Kortedala".

Zur wahren Größe erhebt sich "Let the dogs drive home" erst durch seine dezente Instrumentierung, die aber einen gewaltigen Effekt hat. Teiturs sanfte Stimme ist ja nicht die markanteste, so wird das Ambiente entscheidend für die Schlagwirkung der Songs. Das Glockenspiel auf "Stormy weather", die Streicher auf "Very careless people" und die gesamte Sessionband gehen im Zusammenspiel mit Teitur goldrichtig auf. Es dürfte Teiturs abwechslungsreichstes und reifstes Album sein, gerade weil es sich ein wenig vom Kleinkunstcharme befreit und in weite Sphären flüchtet. Es verliert dabei aber nichts an Dramatik. Allein das finale, rührende "All I remember from last night is you" ist die Erinnerung daran, wie wunderschön ein kleines Stück im großen Ganzen aufgehen kann. Jetzt einmal verneigen, bitte!

(Carsten Rehbein)

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Highlights

  • Feel good
  • Betty Hedges
  • You never leave LA
  • All I remember from last night is you

Tracklist

  1. Feel good
  2. God, I have so many things to tell you
  3. Waverly place
  4. Freight train
  5. Betty Hedges
  6. You never leave LA
  7. Stormy weather
  8. Fly on the wall
  9. Let the dog drive home
  10. Very careless people
  11. When I had it all
  12. All I remember from last night is you

Gesamtspielzeit: 48:04 min.

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(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag
tfquheyte
2012-03-24 13:29:41 Uhr
gELUVA gntjoovbqzua
Willie
2012-03-24 09:30:19 Uhr
EllibelliLiebe Tania, Zeit zu leben lese ich schon sehr lage und nun lese ich auch deine Zeilen, seitdem es sie gibt.Heute mf6chte ich dir zune4chst ganz rhlzeich gratulieren, dass du den Mut zu DEINEN Seiten gefunden hast,auch ffcr ein schf6nes neues Jahr drfccke ich dir die Daumen.Dein Newsletter von heute weckt in mir eine Sehnsucht, eine Sehnsucht danach, es dir endlich gleich zu tun!Ich versuche es schon fcber sehr viele Jahre lang,das anzunehmen, was ich mir noch schulde. Ich habe es einfach noch nicht geschafft und werde in diesem Jahr schon 65. Mir fehlt der Mut so zu sein, wie ich es mir schulde. Ich habe aber noch immer wahnsinnige Sehnsucht danach! Glfcckwunsch dir, die du es geschafft hast! Herzlichst Ellibelli
kingsuede
2011-03-24 10:45:11 Uhr
Live ist das auch sehr schön. Gestern habe ich in der Bonner Harmonie ein großartiges Konzert erlebt! Wer hingehen kann, sollte dies tun!
Kevin
2011-01-25 03:41:20 Uhr
Positiver erster Eindruck!
koe
2011-01-25 02:20:00 Uhr
Bin gespannt.
Sowenig Reaktion hier im uebrigen?
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