Listen




Banner, 120 x 600, mit Claim


Hot Hot Heat - Future breeds

Hot Hot Heat- Future breeds

Dine Alone / Soulfood
VÖ: 11.06.2010

Unsere Bewertung: 6/10

Eure Ø-Bewertung: 6/10

Fieber kurven

Schon schrill irgendwie: Wer zu Hot Hot Heats aktueller Single "21@12" abhotten möchte, im traditionellen Sinne jetzt, der stößt schnell an ein paar anatomische Grenzen. Es ist eigentlich unmöglich, in diesem Stück Musik für länger als zehn Sekunden am Stück einen Fetzen Rhythmus zu finden, der fürs Arschwackeln und Hüftenschwingen freigegeben ist. So sehr sich Hot Hot Heat in dieser Nummer auch bemühen, sie zählen ihre Takte kaum aus, da fangen sie schon einen neuen an. Dass das mit dem Tanzen zu Hot Hot Heats aktueller Single "21@12" trotzdem geht, im traditionellen Sinne jetzt, ist die Geschichte ihrer neuen Platte "Future breeds". Hört man ihr vierzig Minuten zu, erzählt sie einem davon.

Einiges an Zeit und Songs war für die Band vergangen, als sie 2007 "Happiness Ltd." losließen, ein Album, das nicht nur wir eher so mittel fanden. Hot Hot Heat hatten da längst den Durchbruch hinter sich, waren von New-Wave-Punk zu Popsongs und wieder zurück gehetzt. Und hörten sich am Ende so ausgebrannt an, als hätten sie einen Marathonlauf von Vancouver nach Kap Hoorn hinter sich - ohne Zwischenstopps und doppelte Böden. Hot Hot Heat muss dies selbst aufgefallen sein. Denn für "Future breeds" haben sie sich hörbar freigemacht. Von Label-Zwängen, Terminstress und Songwriting-Routine. Anders ist gar nicht zu erklären, wieso sie einen gleich mit "YVR" durcheinander scheppern, wie seit das seit dem spektakulären "Make up the breakdown" nicht mehr getan haben.

Ein kleines Spektakel ist das: Da haben Hot Hot Heat ihr eigenes Studio mit allerhand Brumm-Elektronik und Retro-Verstärkern ausstaffiert, beides einzeln schon lauter als 10.000 Vuvuzelas. Und dann nehmen sie solche Nummern auf, die nicht mal stillstehen, wenn der Wachtmeister mit der Kelle winkt, aber trotzdem so eingängig sind wie einst bei "Elevator". Ja, die so windschief diese Platte schaukeln, dass man sich lieber nicht bei ihr anlehnen möchte. Und das ist nicht mal alles: Mit "Implosionatic" schlenzen die Kanadier einen Wave-Punk-Hit hinterher, der sich seit dreißig Tagen nicht mehr gewaschen hat, und das Titelstück verticken sie gleich inklusive Vorreservierung fürs nächste Mixtape.

Wo auch immer Hot Hot Heat das jetzt noch hernehmen, das man sie schon an Langweiler-Clubs und Bügelfalten-Träger verloren glaubte: "Future breeds" koloriert sich in seinen Kunstpausen so bunt wie sein Cover. In der Bridge zu "Zero results" mimt ein besoffenes Saxophon all die Querschläger, die Hot Hot Heat sich für dieses Album aufgespart haben, und "Goddess on the prairie" outet sich als bierernstes Liebeslied. Nicht alles davon ist so super, wie Hot Hot Heat es früher waren. Aber auch mit Synkope, Off-Key, Spast-Gitarre und Taktverschiebungen kleinerfastgleich Radiohead irgendwie noch tanzbar. Und schön schrill.

(Sven Cadario)

Bei Amazon bestellen / Preis prüfen für CD, Vinyl und Download
Bei JPC bestellen / Preis prüfen für CD und Vinyl

Bestellen bei Amazon / JPC

Highlights

  • YVR
  • Goddess on the prairie

Tracklist

  1. YVR
  2. 21@12
  3. Times a thousand
  4. Implosionatic
  5. Goddess on the prairie
  6. Zero results
  7. Future breeds
  8. JFK's LSD
  9. Jedidiah
  10. Buzinezz az uzual
  11. What is rational?
  12. Nobody's accusing you (of having a good time)

Gesamtspielzeit: 40:39 min.

Album/Rezension im Forum kommentieren (auch ohne Anmeldung möglich)

Einmal am Tag per Mail benachrichtigt werden über neue Beiträge in diesem Thread

Um Nachrichten zu posten, musst Du Dich hier einloggen.

Du bist noch nicht registriert? Das kannst Du hier schnell erledigen. Oder noch einfacher:

Du kannst auch hier eine Nachricht erfassen und erhältst dann in einem weiteren Schritt direkt die Möglichkeit, Dich zu registrieren.
Benutzername:
Deine Nachricht:
Forums-Thread ausklappen
(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag
eric
2010-06-09 13:51:31 Uhr
Der Titelsong ist nach mehrmaligem Hören schon ganz toll. Erinnert mich, trotz der Produktion, vom Songwriting her an "Make up the breakdown". Ein Fortschritt gegenüber der lahmen letzten Platte. Den Rest hab' ich noch nicht hören können.
8ball
2010-06-09 12:53:41 Uhr
Geht mir genauso. Nichts besonderes dabei beim ersten anhoeren.
Demontage
2010-06-02 15:26:43 Uhr
Überzeugend ist das nach einmaligem Hören leider nicht.
Armin
2010-04-27 18:51:12 Uhr
Liebe Musikfreunde,

HOT HOT HEAT werden am 11.06.2010 mit "Future Breeds" über Dine Alone Records (Vertrieb: Soulfood) ihr brandneues Album in Deutschland veröffentlichen.
Die kanadischen Indie-Rocker klingen auf ihrem 4. Studio-Album frischer und eigenständiger als je zuvor, nicht umsonst wird die Band am 29.05.2010 im Finale der Jägermeister Rockliga in Berlin im "Kesselhaus" auftreten.

Die erste Single "21@12" steht nach Anmeldung unter folgenden Link als GRATIS-DOWNLOAD zur Verfügung: http://dangerbirdrecords.com/resources/publicplayers/hothotheat/

Den Videoclip zum Titeltrack "Future Breeds" ist hier einsehbar: http://www.youtube.com/watch?v=SmCIQr7yG2c

Die Tracklist vom Album liest sich folgendermaßen:

1. YVR
2. 21@12
3. Times A Thousand
4. Implosionatic
5. Goddess On The Prairie
6. Zero Results
7. Future Breeds
8. JFK's LSD
9. Jedidiah
10. Buzinezz Az Uzual
11. What Is Rational?
12. Nobody's Accusing You (Of Having A Good Time)
Zum kompletten Thread

Hinterlasse uns eine Nachricht, warum Du diesen Post melden möchtest.

Bestellen bei Amazon

Weitere Rezensionen im Plattentests.de-Archiv

Threads im Plattentests.de-Forum

Anhören bei Spotify