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Dub Pistols - Six million ways to live

Dub Pistols- Six million ways to live

Geffen / Motor / Universal
VÖ: 29.10.2001

Unsere Bewertung: 6/10

Eure Ø-Bewertung: 8/10

Dub be good to me

"Once upon a time there was this thing called Dub." Düster und bombastisch begrüßt uns "Six million ways to live", das zweite Album der Dub Pistols. War das Debüt "Point blank" noch äußerst bigbeatlastig ausgefallen und hatte sich - 1998 zur rechten Zeit erschienen - ein kleines Stückchen vom damaligen Hype-Kuchen abgeschnitten, schauen die Pistols nun noch ein Stückchen weiter über den Tellerrand. Legt man Messer und Gabel beiseite und wirft einen Blick unter das merkwürdig fünfblättrige Salatblatt, findet man denn auch so einiges: Von jazzigen Fender Rhodes-Klängen, fettem Gebläse, knurrigen Baßlinien, trockenen Gitarrenriffs bis hin zu flüssig geschüttelten Raps, spacigem Knöpfchengedrehe und gemütlich gezupftem Akustikgeklampfe ist alles dabei. Und dazu natürlich viel von dem, was die Truppe schon in Namen führt.

Die Spielart Dub erfinden natürlich auch die Pistols nicht neu. Dennoch macht es Spaß, den Herren, die sich in ihrem Namen stolz auf die Sex Pistols beziehen, dabei zuzuhören, wie sie von dunklem Gegrolle über knackig funkende Zappler zu lockerem Two-Tone wechseln. Erlaubt ist, was einen Offbeat hat. Wenn Terry Hall zum Instant-Ohrwurm "Problem is" seine Stimme beisteuert, sitzen plötzlich scheinbar seine Specials mit den Gorillaz im Jeep und nicken fleißig mit dem Kopf. Auch Massive Attacks Horace Andy ließ sich nicht lumpen und spendierte dem zurückgelehnten "Crazy" mehr als nur seine rauchschwangeren Vocals.

Doch "Six million ways to live" eignet sich nicht nur zum gemütlichen Tütendrehen. Stampfer wie "Official chemical" oder "Architect" atmen immer noch den gleichen Takt, mit dem die Dub Pistols einst die Big Beat Boutique zum Wummern brachten. Wenn sich die MCs mehr oder minder freundliche Verse entgegen werfen, steht aber weniger die Party, sondern durchaus Politisches auf dem Plan. Da ruft man seine Brüder zur Einigkeit auf und zieht auch schon mal gegen die Bushs und Gores dieser Welt vom Leder. Doch vom satten Baß der Dub Pistols sollte das nicht wirklich ablenken. Der braucht nämlich gar kein oberflächliches Geplapper.

(Oliver Ding)

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Highlights

  • Soldiers
  • Problem is
  • Six million ways to live
  • Crazy

Tracklist

  1. Soldiers
  2. Big world
  3. Problem is
  4. Official chemical
  5. 3am
  6. Six million ways to live
  7. Revolution
  8. Crazy
  9. Riptides
  10. Soul shaking (conduct disorderly)
  11. Architect
  12. Together as one

Gesamtspielzeit: 55:10 min.

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