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HIM - Screamworks: Love in theory and practice

HIM- Screamworks: Love in theory and practice

Sire / Warner
VÖ: 12.02.2010

Unsere Bewertung: 3/10

Eure Ø-Bewertung: 5/10

Kopfweh im Herzen

Ville Valos Eltern sind sicher stolz. Genau wissen wir das zwar nicht, da wir die beiden nicht kennen, aber der Welterfolg, den ihr Sprössling mit seiner Band HIM vor ziemlich genau zehn Jahren mit der Single "Join me (In death)" lostrat, dürfte auch die Erzeuger nicht ungerührt gelassen haben. Erstaunlicherweise scheinen sich aber auch noch andere Leute für die Musik der Finnen zu interessieren, wenn man den den weltweiten Top-Ten-Platzierungen glauben darf. Erstaunlich ist das deshalb, weil die Band im Grunde ein Relikt einer vergangenen Zeit ist: Herz-Schmerz-Audio heißt heute Emo (wahlweise erweitert um die Silbe "-core") und wird von Bands gemacht, die die Kinder von Valo und Kollegen sein könnten, MTV ist tot, und für Intimfreund Bam Margera interessiert sich auch niemand mehr - nur HIM klagen einem mit "Screamworks: Love in theory and practice" seit nunmehr sieben Alben unverändert das ewig gleiche Liebesleid.

Schon die Songtitel sind mittlerweile die reine Selbstkarikatur: "Death", "love", "heart", "loneliness" - viel mehr Vokabeln kennt der zum Klischee verkommene Kosmos von HIM offenbar nicht mehr, wenn es daran geht, die eigene Ästhetik mit Inhalt zu füllen. Irgendwer oder irgendwas leidet und vergeht hier immer - meistens sind es der Hörer und seine Lust auf diesen oberflächlich und unambititioniert emotionalisierenden Gefühlsmatsch. Hinzu kommt, dass vom ursprünglichen "Love metal" nur noch wenig übrig ist: "Scared to death" klingt nicht nur nur vom ersten Moment an wie ein handelsüblicher E-Gitarren-Schlager, sondern greift auch noch tief in die Effektkiste der Après-Ski-Hits. "Disarm me (With your loneliness)" dagegen wärmt sich und dem eigenen Balladenkitsch ein abgespecktes Glamrock-Schmiersolo auf.

Blutarm klingt er im Jahre 2010, HIMs Pop-Vampirismus mitsamt der lieblosen Liebeslyrik, mit der sich höchstens noch Plüschherzen und Räucherstäbchen an Lifestyle-Goth-Kids verhökern lassen. Die paar okayen Metal-Riffs hier und da oder Valos respektable Schrei-Übungen in "Like St. Valentine" retten dann auch nur noch wenig. Vorbei die Zeit, da der Mann noch ein echter "Heartkiller" (durchaus einer der besseren HIM-Songs der letzten Zeit) war - heute schmerzt nicht das Herz, sondern der Kopf. Was ausdrücklich nicht gegen die Musiker geht, sondern gegen die Musik. Sind bestimmt ganz dufte Typen, die Jungs von HIM. Und ihre Eltern erst.

(Dennis Drögemüller)

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Highlights

  • Like St. Valentine

Tracklist

  1. In venere veritas
  2. Scared to death
  3. Heartkiller
  4. Dying song
  5. Disarm me (With your loneliness)
  6. Love, the hardest way
  7. Katherine wheel
  8. In the arms of rain
  9. Ode to solitude
  10. Shatter me with hope
  11. Acoustic funeral (For love in limbo)
  12. Like St. Valentine
  13. The foreboding sense of impending happiness

Gesamtspielzeit: 47:10 min.

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(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag
holobirno
2010-02-20 16:38:06 Uhr
ihr wo schwine seidt
pw
2010-02-08 17:36:07 Uhr
Auf ihrer Myspace-Seite http://www.myspace.com/heartagram kann man sich das ganze Album anhören. Der erste Eindruck ist gar nicht mal so übel muss ich zugeben.
Patrick
2010-02-02 13:22:15 Uhr
Wer nicht mehr warten kann auf amazon gibts 30sec sample zu jeden Song.

http://www.amazon.com/gp/product/B00367OALO/ref=dm_sp_alb?ie=UTF8&qid=1264654263&sr=8-8
DerMeister
2010-01-29 16:27:09 Uhr
Hmm mir fällt im Moment keine langweiligere Single der Band ein. Sehr schwach
toolshed
2010-01-29 15:58:54 Uhr
Möchte ich kein zweites Malk hören, aber der Song ist wirklich nicht weiter schlimm.. (Mist, ich werd doch plötzlich nicht tolerant? :D)
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