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Fear Factory - Mechanize

Fear Factory- Mechanize

AFM / Soulfood
VÖ: 05.02.2010

Unsere Bewertung: 5/10

Eure Ø-Bewertung: 7/10

Keine Mogelpackung

Augen auf beim Eierkauf! Es scheint fast so, als sei das Internet voller Mogelpackungen. Zumindest was die Schwermetaller der Angstfabrik angeht. Mal eben kurz nachlesen, wie denn nun der Stand der (Un)Dinge bei den rechtsstreitenden Herrschaften ist? Gar nicht so einfach, denn mittlerweile ist längst nicht mehr überall Fear Factory drin, wo Fear Factory draufsteht. Da reklamieren beispielsweise zwei Myspace-Seiten und zwei Homepages den Status des offiziellen multimedialen Headquarters der Band für sich. Ja, was denn nun? Während hinter den juristischen Kulissen weiter um Namens- und sonstige Rechte gerangelt wird, prügeln sich Burton C. Bell und Dino Cazares durch das erste Studioalbum seit viereinhalb Jahren. Nach der Ausbootung von Raymond Herrera und Christian Olde Wolbers - beide mittlerweile bei Arkaea tätig - sind nun also Gene Hoglan und Byron Stroud am Start.

Ob das großartig etwas geändert hat, sei mal dahingestellt, und Feinheiten bleiben den Die Hard-Fans überlassen. "Mechanize" bietet genau das, was man sich gemeinhin von einem Fear-Factory-Werk verspricht: ein dreiviertelstündiges Stelldichein von Hass und jeder Menge Radau. So kannte man Fear Factory seit jeher - in welcher Besetzung auch immer. Wer Überraschungen oder Stilveränderungen sucht, wird auf "Mechanize" erwartungsgemäß wieder nicht fündig werden. Zeitreisende jedoch schon. Fortschritt durch Rückschritt. Wo andere Genrevertreter in heutigen Zeiten jede Menge unnötigen Schnickschnack auffahren und sich unbedingt verändern wollen, kehren die Metalhelden der 90er phasenweise zurück zu ihren Wurzeln.

Straight und bretthart prügeln die Kalifornier dabei Nummern wie "Mechanize" oder "Fear campaign" herunter, dass es mitunter schon Laune macht. Doublebass und stampfende Blastbeats, wie auch im brachialen, seinem Titel alle Ehre machenden "Powershifter", können wohl nur von Fear Factory derart passend in Szene gesetzt werden. Und es geht sogar noch härter und schneller, wie "Christploitation", ein brutaler, an Hardcore und Death Metal kratzender Fünfminüter, beweist. Doch Fear Factory wären nicht Fear Factory, wenn sie nicht auch Songs wie "Industrial discipline" oder "Final exit" im Gepäck hätten. Stücke, deren Refrains sich von jetzt auf gleich in hochmelodische, hymnenartige, von klarem Synthie-Sound und Bells unverkennbarem Gesang getragene Ohrwürmer verwandeln. Jene sind aber klar in der Minderheit. Schwerpunktmäßig wird in bekannter Manier und Aggression mächtig ausgeteilt. Alles wie immer also: Bei "Mechanize" ist Fear Factory drin - wo es denn nun schon mal draufsteht.

(Jochen Gedwien)

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Highlights

  • Industrial discipline
  • Final exit

Tracklist

  1. Mechanize
  2. Industrial discipline
  3. Fear campaign
  4. Powershifter
  5. Christploitation
  6. Oxidizer
  7. Controlled demolition
  8. Designing the enemy
  9. Metallic division
  10. Final exit

Gesamtspielzeit: 44:48 min.

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