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Darkest Hour - The eternal return

Darkest Hour- The eternal return

Victory / Soulfood
VÖ: 26.06.2009

Unsere Bewertung: 7/10

Eure Ø-Bewertung: 6/10

Der Elchtest

Die Welt von heute ist kompliziert. Früher, vor dem Fall der Mauer, war das noch so: Original Pfälzer Saumagen stammt auch original aus der Pfalz, original holländischer Käse von Frau Antje und echter Fußpilz aus dem Freibad. Heute weiß man nicht mehr, ob der als echt beworbene Käse überhaupt noch irgendwie Käse ist und dreht man eine Schlachtplatte hörbar echten schwedischen Death Metal auf den Bauch und liest das Kleingedruckte, steht da: "Made in Kazakhstan". Oder bei Darkest Hour: "Made in USA". Zum Verrücktwerden!

Gut ist, wenn wie auf Darkest-Hour-Platten trotz Tricksereien beim gehörten Herkunftsland der Inhalt stimmt. Wenn sich jeder Ton so anhört, als hätte man ihn tatsächlich mit Typen wie Tomas Skogsberg in einem Wald voller Elchkühe eingespielt. Wenn jedes Riff originaler als die Originale klingt. Dann kann es einem auch egal sein, dass Darkest Hour Amerikaner sind, die ihre Alben auch mal in Devin Townsends Privatstudio einklopfen. Bei surrender Klimaanlage und Wodka on ice statt Bodenfrost und einer Pulle Glög. Gegen ihr "The eternal return"-Album klingen die Original Egerländer Musikanten mal wieder wie die Fälschung einer Fälschung einer Fälschung. Aber mindestens.

Darkest Hour haben sich alles abgeschaut, was man bei dieser Musik nur aschauen kann: Die Slow-Mo-Double-Bass, über die der Roadie auf Tour seine Maiden-Shirts drapieren kann. Die Gitarrensoli, die schon aus Prinzip immer zweistimmig gezockt werden. Das Gegniedel, das sie in der Schule des Heavy Metals der 80er abgeschrieben haben. Und natürlich weiß Shouter John Henry auch, wie man als Shouter so einen original schwedischen Death-Metal-Song eröffnen darf, wenn man den Abend vorher durchgezecht hat und einem am Morgen danach partout keine Lyrics für diesen neuen Song einfallen: Mit einem gekotzten "Uuuuuuaaaarrgh!" nämlich, wie etwa im "The tides"-Stück. Falls hier etwas bei der Übersetzung aus der Phonetik schiefgelaufen ist, möge sich Henry doch bitte melden. Wir regeln das.

"The eternal ruin" ist bereits das sechste Mal, dass Darkest Hour aus Wahshington D.C. ihrem geliebten Göteborg ihren Tribut zollen. Wenn sie in "Death worships" über eine komplette Bridge gniedeln, als gälte es, sich für ein Dark-Tranquillity-Tribute-Album zu bewerben, dann möchte man wetten: ihre Ehefrauen stehen in solchen Momenten kurz davor, ihre Gatten zum Einwohnermeldeamt zu schicken. Bei "The tides" und "Bitter" fällt es auch At-The-Gates-Ultras schwer, ihre Lieblinge von Darkest Hour zu unterscheiden. Und für die Blastbeats in "No god" könnten Lokalpolitiker auf die Idee kommen, diese Band zu Ehrenbürgern von Göteborg ernennen. Wenn Bill Kaulitz ihnen jetzt noch seine Nieten-Armbänder schenken würde, müsste man Darkest Hour eigentlich nur noch für drei Jahre die Gutscheine zum Friseurbesuch entziehen. Echter würde es auch mit Echtheits-Zertifikat nicht mehr werden.

(Sven Cadario)

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Highlights

  • Death worship
  • No God
  • Into the grey

Tracklist

  1. Devolution of the flesh
  2. Death worhip
  3. The tides
  4. No God
  5. Bitter
  6. Blessed infection
  7. Transcendence
  8. A distorted utopia
  9. Black sun
  10. Into the grey

Gesamtspielzeit: 34:53 min.

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(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag
Zwiebel
2009-08-29 14:51:58 Uhr
Gestern Abend in Trier gesehen. Sehr geile Show, deren einziges Manko das zu leise Mic des Frontmannes war. Konnte man teilweise kaum etwas hören. Ansonsten aber super tight gespielt von der Band, super Stimmung und eigentlich ziemlich alle Hits dabei, wenns auch ein-zwei mehr Songs hätten sein können. Spielzeit ungefähr ne Stunde.


Setlist:

The Sadist Nation
Devolution of the Flesh
Sound of Surrender
The Tides
(ab hier bin ich mir bei der Reihenfolge nicht mehr sicher)
With a thousand words to say but one
Convalescence
Deliver Us
For the soul of the savior
No god
Demon(s)

Encore:

Doomsayer



Leider nur eine Zugabe und den Ballermann Sadist Nation direkt am Anfang etwas verheizt. Aber passte schon. Großartige Band. Tolle Show.
toolshed
2009-08-03 06:52:19 Uhr
... und mit "No god" ist auch ein definitiver "Hit" drauf, dieses Finale ist so wahnsinnig geil. Eine Hymne schlechthin! :)
toolshed
2009-08-02 06:25:24 Uhr
Alter, haut das Album rein. Hätte nicht mehr gedacht, dass mich ein Darkest Hour Album irgendwann nochmals so packen würde.. das klingt ja wieder wie die guten, alten Tage. Großartigst! :)

Rezension: vollkommen unlustig und absolut nichtssagend: Hut ab, hätte ein Christoph Schwarze nicht gekonnter in den Teich setzen können.
toolshed
2009-08-02 06:24:45 Uhr
Alter, haut das Album rein. Hätte nicht mehr gedacht, dass mich ein Darkest Hour Album irgendwann nochmals so packen würde.. das klingt ja wieder wie die guten, alten Tage. Großartigst! :)

Rezension: vollkommen unlustig und absolut nichtssagend: Hut ab, hätte ein Christoph Schwarze nicht gekonnter in den Teich setzen können.
Sven
2009-07-16 15:24:07 Uhr
Es ist nicht Sven, der die Rezi verfasst hat!

Nee, der macht schließlich auch keinen Metal. Nur Kiddiecore und so was.

Ist Norris mittlerweile Videospiele-Musiker geworden?
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