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Lily Allen - It's not me, it's you

Lily Allen- It's not me, it's you

Parlophone / EMI
VÖ: 06.02.2009

Unsere Bewertung: 7/10

Eure Ø-Bewertung: 7/10

Allen voraus

Lily Allen ist sicherlich schon als vieles abgestempelt und tituliert worden. Als schlechtes Vorbild für die Jugend, Eintagsfliege, Psychotante und so weiter. Eines ist sie aber sicher: eine ehrliche Haut. Ohne mit der Wimper zu zucken berichtet Allen, wie gut sie Kokain verträgt. Ihr Sexualleben ist genauso durch die englische Presse gewandert, wie ihre Fehlgeburt, die gescheiterte Beziehung mit Chemical Brother Ed Simons, ihre Depressionen sowie die Familienverhältnisse mit alkoholabhängiger Mutter und drogenkonsumierendem Vater. Willkommen in der Welt von Lilly Allen, des Popstars wider Willen. Eine Schlagzeile hätte man dabei fast aus den Augen verloren: Lily Allen hat ein neues Album aufgenommen, und das klingt zuvorderst überhaupt nicht danach, als müsse sie Negativerfahrungen verarbeiten.

Der Rodeo-Disco Song "Not fair" tritt Allens ehemaligem Bettgesellen auf Schlips und Geschlechtsteil. "You're supposed to care / But you never make me scream." Generell ein Hinweis für alle zukünftigen Liebhaber von Allen: Besser nicht den Klammeraffen spielen, sonst ist man schnell Inhalt von "Never gonna happen", Teil 2. Allen ist zwar erst 23, braucht aber keinen Aufpasser mehr und ist auch längst erwachsener, als die vorangegangen Ausschnitte suggerieren. Und diese Erkenntnis hat auch noch Bestand, nachdem sich "Who'd have known" als Kopie von Take Thats "Shine" enttarnt hat.

"It's not me, it's you" ist das Album, an dem sich Madonna seit einigen Jahren vergeblich versucht und das auch Kylie Minogue nach "X"-Zeiten einen Schwung Zellulitis in ihren 40-jährigen Knackarsch bügelt. Hits, liebe Freunde! Und das mit fast durchweg tanzbaren Pop-Nummern. Abseits misslungener Experimente oder peinlicher Selbstdarstellungsversuche durch Imagewechsel, wie die schmissige Vorabsingle "The fear" eindrucksvoll dokumentiert. Lily Allen singt auf 43 Minuten überwiegend so, als habe man ihr das Mikro vor die Nase gehalten, als sie sich gerade ungewaschen auf der Couch vor der Glotze rumfläzt. Extrem lässig und gemütlich. So wie sie es auch in "Chinese" besingt.

In "Everyone's at it", das seine Electro-Elemente locker beim Label "Scream And Shout" zweitverwerten lassen könnte, prangert Allen die Verheimlichung von Drogenkonsum an. "Why can't we all, all just be honest / Admit to ourselves that everyone's on it." Nicht gerade vorbildlich, aber schmissig. "22" handelt vom Älterwerden: "It's sad but it's true how society says / Her life is already over / There's nothing to do and there's nothing to say / Til the man of her dreams comes along, picks her up and puts her over his shoulder / It seems so unlikely in this day and age." In "Fuck you" trällert Allen Rassisten ein "Fuck you very much" an den Kopf, wie sie es vermutlich bei Freunden mit einem ehrlich gemeinten "Thank you very much" macht. Eine ehrliche Haut wie Allen verdient ehrlich gemeinte Abschlussworte: Fucking great.

(Stephan Müller)

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Highlights

  • The fear
  • Not fair
  • 22
  • Fuck you
  • Him

Tracklist

  1. Everyone's at it
  2. The fear
  3. Not fair
  4. 22
  5. I could say
  6. Back to the start
  7. Never gonna happen
  8. Fuck you
  9. Who'd have known
  10. Chinese
  11. Him
  12. He wasn't there

Gesamtspielzeit: 43:21 min.

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(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag
yay
2013-11-20 12:26:35 Uhr
the godess is back!

MopedTobias (Marvin)

Mitglied der Plattentests.de-Schlussredaktion

Postings: 19947

Registriert seit 10.09.2013

2013-11-13 23:17:08 Uhr
Punkt 4!! Hab ich schon erwähnt, dass ich diese Frau liebe?
Info
2013-11-13 22:51:39 Uhr
Statement von Lily Allen bezüglich angeblichem Rassismus in ihrem neuen Video
immer sympathischer !
2013-11-13 22:51:01 Uhr
Privilege,Superiority and Misconceptions

1. If anyone thinks for a second that I requested specific ethnicities for the video, they're wrong.

2. If anyone thinks that after asking the girls to audition, I was going to send any of them away because of the colour of their skin, they're wrong.

3. The message is clear. Whilst I don’t want to offend anyone. I do strive to provoke thought and conversation. The video is meant to be a lighthearted satirical video that deals with objectification of women within modern pop culture. It has nothing to do with race, at all.

4. If I could dance like the ladies can, it would have been my arse on your screens; I actually rehearsed for two weeks trying to perfect my twerk, but failed miserably. If I was a little braver, I would have been wearing a bikini too, but I do not and I have chronic cellulite, which nobody wants to see. What I’m trying to say is that me being covered up has nothing to do with me wanting to disassociate myself from the girls, it has more to do with my own insecurities and I just wanted to feel as comfortable as possible on the shoot day.


5. I'm not going to apologise because I think that would imply that I’m guilty of something, but I promise you this, in no way do I feel superior to anyone, except paedophiles, rapists murderers etc., and I would not only be surprised but deeply saddened if I thought anyone came away from that video feeling taken advantage of,or compromised in any way.
Denniso
2013-11-13 11:40:35 Uhr
@geraldo: Anna Ternheim
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