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Look See Proof - Between here and there

Look See Proof- Between here and there

Weekender / Indigo
VÖ: 20.06.2008

Unsere Bewertung: 5/10

Eure Ø-Bewertung: 8/10

Aufmüpfiges Schattenboxen

Gute Vorzeichen: Fünf Singles in den englischen Indie-Charts eingelocht, obwohl vom eigentlichen Album-Debüt noch lange keine Rede war. Look See Proof sind der nächste Beweis, dass die Uhren in England etwas schneller ticken. Zum Erfolg reichen ohrenscheinlich Verweise auf einen punkigen Background, drückende Rhythmus-Gitarren und schrille Melodien, die man auf Zuruf mitgrölen kann. Neu ist jedoch der Verweis auf eine ziemlich unenglische Band, die gemeinhin als abgeschrieben gilt: Blink-182. Jawohl.

Allein die Melodien, die sich Sänger Lee Sells zusammen klabustert, sowie seine hochhackige Stimme, die ihm Tom DeLong gemein hat, rechtfertigen diesen Vergleich. Neben Blink-182 gibt's auf "Between here and there", dem Debüt des Quartetts, noch eine ganze Menge Bloc-Party-Zitate und Dogs-Rüpeleien zu belauschen, die sogar einigermaßen originell ins Songwriting eingewoben werden. Da knackt sich "High horse" in bester "Silent alarm"-Manier durch die Boxen, bevor im heranrauschenden Schluss noch schnell die Kurve zu The Cure gebügelt wird.

Der rote Faden liegt in der Rezeptur aus einbrennenden Melodien, dem Anreihen von Hit an Hit und genau einer faustdicken Überraschung: "Bishopsgate" mogelt sich an Lou Reed vorbei zu einer heimlichen Imitation des hinreißenden The-Teenagers-Hits "Homecoming". Dem gegenüber machen sich Songs wie "Competition", "Discussions" oder "Do you think it's right" mit ihrer betäubenden Eingängigkeit zwar sehr schnell gefügig, weisen nach der dritten Umdrehung allerdings schon solch bedrückende Abnutzungserscheinungen auf, dass die Halbwertszeit von "Between here and there" wohl kaum die nächste Tanzsaison überstehen wird.

In Erinnerung wird hingegen der Opener "You don't get it" bleiben, eine lauthals herausgeschriene Hymne, die euphorisch besoffen macht. Es wird vielleicht auch "Keeping mistakes" bleiben, das durch sein fideles Arrangement pflügt und für den Moment gefangen nimmt. Der Rest beißt sich die Zähne an überschwänglicher Jugendlichkeit aus, aufmüpfigem Schattenboxen mit den übergroßen Vorbildern und der Suche nach dem Funken Zeitlosigkeit. Mit "High horse" hat diese Suche fast Erfolg und mit "Bishopsgate" ebenfalls, könnte man ihnen die Credits hierfür ganz alleine zusprechen. Look See Proof hängen noch zwischen den Stühlen. Und sind bisweilen nirgends wirklich angekommen.

(Christian Preußer)

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Highlights

  • You don't get it
  • High horse
  • Bishopsgate

Tracklist

  1. You don't get it
  2. Casuality
  3. Ostruction
  4. Keeping mistakes
  5. High horse
  6. Standart class
  7. Local hero
  8. Bishopsgate
  9. Cometition
  10. Discussions
  11. Do you think it's right
  12. Start again

Gesamtspielzeit: 34:07 min.

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(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag
tom
2008-06-05 13:22:13 Uhr
yep, blink182 kam mir auch grad in den sinn. trotzdem: kann dieses england-zeug mittlerweile nicht mehr hören, hängt mir dermassen zum hals raus!
noplace
2008-06-05 12:39:14 Uhr
strudel hat's zuerst gesagt
arnold apfelstrudel
2008-06-04 21:33:40 Uhr
Ich kenn nur Casualty. Erinnert mich stark an Bloc Party und die letzte Blink 182-Platte.
Raventhird
2008-05-21 15:10:26 Uhr
Kann ich noch nicht, hab die Platte erst zweimal gehört ;).

Aber ziemlich gut heisst: Vorläufig eine 7/10.
aufmunterung
2008-05-21 15:08:51 Uhr
typisch aber nicht, ziemlich gut? entscheide dich
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