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Newton Faulkner - Hand built by robots

Newton Faulkner- Hand built by robots

Ugly Truth / Sony BMG
VÖ: 18.04.2008

Unsere Bewertung: 5/10

Eure Ø-Bewertung: 5/10

Auf freiem Fuß

Newton Faulkner trägt gerne unten ohne. Vor allem auf der Bühne - schließlich soll die Hornhaut an seinen Füßen fleißig expandieren und irgendwann einmal keine Komplexe mehr bekommen, wenn sie ihrer ausgesprochen gut situierten Verwandtschaft auf Faulkners Fingerkuppen begegnet. Die ganze Fußsohle wird dann immer käseweiß und kriegt Schweißausbrüche, während die Zehenkämpfer tapfer an vorderster Front stehen und etwas von neureichen Nagellackaffen keifen. Dabei sieht doch nun wirklich jedes Hühnerauge, dass Herr und Hand alles andere als Parvenüs sind: Der 23-jährige Brite hat sich seine Hornhaut - ebenso wie seine Dreadlocks - hart erarbeitet.

Nach eher mäßig erfolgreichen autodidaktischen Zweckgemeinschaften mit Schlagzeug, Bass und Klavier konzentrierte er sich auf das hornhautbildende Studium der Akustikgitarre - und wurde süchtig. Mit 16 sah er ein, dass es an der Zeit war, sich professionelle Hilfe zu holen: Die fand er an der renommierten Academy Of Contemporary Music in Guildford, im Unterricht von Klampfenkoryphäe Eric Roche. Als dieser bedauerlicherweise mit nur 37 Jahren das Plektrum abgab, erbte Musterstudent Faulkner eine seiner heiligen Gitarren, in deren Korpus der außergewöhnliche perkussive Stil des Meisters unüberhörbar weiterlebt. Nicht ohne Grund ist sein UK-Nummer-1-Album "Hand built by robots" Roche gewidmet.

Es gibt einige Möglichkeiten, wie man eine Akustikgitarre zum Klingen bringen kann - Faulkner spielt sie alle durch: Fingerpicking, Tapping, Slapping und noch ungefähr hundert andere Techniken, die sich für den Laien eher nach dem Angebotsspektrum eines Sado-Maso-Clubs anhören. Dass er aus einem Instrument Töne für zwei herausholt, verwirrt nicht minder - aber gerade dieser Gitarrenkitzel ist es, der "Hand built by robots" von einem unauffälligen Debüt unterscheidet. Den Songs gelingt das nicht immer, vor allem, weil es einfach zu viele sind, die es zu eilig haben: 17 Stück in 44 Minuten, darunter ein etwas deplatziert wirkendes Sitar-Intermezzo, fragwürdige Lyrik wie "I say / Yo, do you want a Haribo? / She says no" und eine durchaus hübsche Coverversion von Massive Attacks "Teardrop", die aber auch nicht wirklich nötig gewesen wäre. Zumal José González da nicht nur schneller, sondern auch besser war.

"All I got" beginnt mit der sensitivsten, delikatesten Akustikgitarre, die man sich vorstellen kann und verschenkt sein Potenzial einfach so an ein Jack-Johnson-Singalong, das ein paar Lieder später von "People should smile more" Gesellschaft bekommt. Wenn Faulkner nicht so ein exzellenter Gitarrist wäre, würde man ihm jetzt wahrscheinlich zu seiner soliden Ohrwurmzucht gratulieren - insbesondere "She's got the time", ein herrlich bierseliges Duett mit Bruder Toby, wird man ungefähr so schnell wieder los wie Fußpilz. Allerdings fehlen den technischen Raffinessen auf Albumlänge dann doch ihre melodischen Gegenstücke. Und ausgerechnet "Dream catch me" - der einzige Song, dem man die Gitarrenartistik kaum anhört - erweist sich als unerwartet mitreißend und zieht einem glatt die Schuhe aus. Ein Glück, dass Faulkner oben ohne noch nicht entdeckt hat.

(Ina Simone Mautz)

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Highlights

  • Dream catch me
  • She's got the time

Tracklist

  1. Intro
  2. To the light
  3. I need something
  4. All I got
  5. Dream catch me
  6. Feels like home
  7. Teardrop
  8. Gone in the morning
  9. Sitar-y thing
  10. Uncomfortably slow
  11. Straight towards the sun
  12. People should smile more
  13. She's got the time
  14. U.F.O.
  15. Face (her)
  16. Ageing superhero
  17. Lullaby

Gesamtspielzeit: 43:48 min.

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(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag
hmm
2012-12-24 19:40:22 Uhr
Der Thread wird sicher wachsen.

naja..
carus
2008-04-20 16:29:03 Uhr
wieso man da immer das jack johnson-klischee ziehen muss versteh ich auch nicht. faulkner springt einfach auf einen seit 8 oder 9 jahre fahrenden zug auf und bedient sich neben gefälligen rock/pop-klischees bei größen eines genres zu dem er gerne gehören würde, aber es nie tun wird. der vanilla ice unter den roots-angehauchten-musikern.
Rick
2008-04-13 08:42:32 Uhr
Ich find die zwei Tracks die ich gehört habe toll...echt gut...und auf hardrockigen Gesang steh ich..muss ja nicht immer weinerlich sein...
Platoon
2008-04-12 16:08:43 Uhr
No way, das Album geht gar nicht, klingt wie ein billiger Puddle of Mudd-Verschnitt und hat nicht im geringsten mit der (früheren) Klasse eines Jack Johnson zu tun, kann mich da nur voll und ganz fakeboy anschließen...

Auch das Teardrop-Cover ist einfach nur mies, wenn man sie jetzt z.B. der Version von José González gegenüber stellt.

Liebe Leute, holt euch lieber das neue Album von Robert Forster und vergesst diesen Möchte-Gern-Jack-Johnson wieder... Wie hat er noch schnell geheißen? Ist doch völlig egal...
Armin
2008-03-19 20:04:23 Uhr
+++ SONY BMG INTERNATIONAL PRESSEMELDUNG +++



NEWTON FAULKNER: AMAZON-NEWCOMER-KONZERT AM 7. APRIL IN

MÜNCHEN



In Großbritannien ist er schon ein Star - jetzt stellt sich Newton Faulkner auch

den deutschen Fans vor: Am 7. April veranstalten SONY BMG und der Online-

händler Amazon.de in München ein Exklusivkonzert mit dem sympathischen

Newcomer. Der junge Star hat es zum "Amazon.Newcomer", einer Auszeich-

nung des Onlienhändlers für junge Künstler, gebracht und stellt an dem Abend

die Songs seines Albums "Hand Built By Robots" live im Atomic Café vor, ne-

ben seinem aktuellen Radiohit "Dream Catch Me" u.a. seine exzellente Version

des Massive-Attack-Klassikers "Teardrops".



Einen Platz auf der Gästeliste für diesen exklusiven Event kann man sich auf der

Amazon-Website unter www.amazon.de/newcomer sichern.



Das Debütalbum eines der begnadetsten britischen Musiker unserer Zeit erscheint

in Deutschland am 18. April: "Hand Built By Robots". Der Longplayer des 23-jähri-

gen Gitarristen, Sängers und Songwriters, den die Presse des Vereinten König-

reichs als "Britische Antwort auf Jack Johnson" adelte, erreichte im vergangenen

Jahr Platz eins der britischen Album-Charts und enthält u.a. den UK-Top-Ten-Hit

"Dream Catch Me", der sich bereits in den Top 40 der deutschen Airplay-Charts

befindet.



Unter www.amazon.de/newcomer bietet Amazon.de jungen Künstlern eine neue

Möglichkeit, sich Musikliebhabern zu präsentieren. Musiker, die bereits einen

ersten Plattenvertrag ergattert haben, können sich hier vorstellen und beweisen.

Die Newcomer-Charts belegen, an welchen der Nachwuchs-Musiker Amazon-

Kunden glauben, denn sie spiegeln die aktuellen CD-Verkäufe wider. Neben

einer detaillierten Künstlerdarstellung finden Musikfans auf den Newcomer-Sei-

ten auch Songteaser und exklusive Videos der potenziellen Stars von morgen -

und können sich zu deren Konzerten anmelden.



(www.newtonfaulkner.de

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