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State Radio - Year of the crow

State Radio- Year of the crow

Ruff Shod / Nettwerk / Soulfood
VÖ: 01.02.2008

Unsere Bewertung: 6/10

Eure Ø-Bewertung: 8/10

Ins Herz der Bestie

Die Vereinigten Staaten werden gerade wieder auf Hochglanz poliert, denn der Wahlkampf ums Präsidentenamt tobt. Politikermünder grinsen und versprechen unisono, dass am Ende alle glücklich werden. Auf der anderen Seite des Globus wird währenddessen zur gleichen Zeit ratlos der 650.000. Tote des Irakfiaskos gezählt. Politik made in Hollywood. Beruhigend, dass es weiterhin Bands wie State Radio gibt, die den berechtigten Zweifel artikulieren.

Und damit wird auf "Year of the crow" nicht lange gezaudert, denn mit direkter Gitarrenwucht zielt bereits der Opener "Guantanamo" direkt ins Herz der Bestie. Gebrochene Strophen und schiefe Gitarren unterstreichen das Unbehagen, das im Verlauf des Albums aus einer breiten Klaviatur der Stile spricht. Der uramerikanisch wirkende Klagegesang des Vorgängers "Us against the crown" findet sich weiterhin, nun aber meist getrieben vom buntem Upbeat wie in "Unfortunate" oder der geflüsterten Kampfentsagung "Fight no more". Das gegen den Militärkonzern Halliburto gerichtete "Gang of thieves" dreht sich in Bluesmanier, und die Posaune flötet zu "Barn storming", während Sänger Chad Stokes sich im Gewand des die Welt umarmenden Roots-Reggae-Predigers kleidet. Gut steht ihm das.

Die Songs sind schön unkonventionell und abwechslungsreich gebaut, sodass der Drumstick schon mal Uptempo-Passagen entzweit oder sich das verzweifelte "Rash of robberies" nach flottem Beginn erst wieder aus einer zweiminütigen Stillephase emporarbeiten muss. Aber ganz so kompliziert muss es gar nicht sein, denn gerade die einfach gebauten Stücke wie die folkige Lo-Fi-Ballade "The story of Benjamin Darling Part 1" und die Pogo-Hymne "CIA" wissen zu überzeugen. Im sonst eher mediokren "Sudan" wartet gar versteckt ein geschmeidig-verträumter Refrain.

Leider scheint dem Album aber zu Ende etwas die Puste auszugehen. Gerade die Single "Wicker plane" ist ein Allerweltsfunk-Poser, und "As with gladness" ballert sich mit Metal-Einlagen dem Schluss entgegen, bevor "Fall of the american empire" etwas langatmig einen versöhnlichen Schwanengesang anstimmt. Und wer den durchhält, der bekommt noch einen akustischen Hidden Track zu hören. Ausharren und belohnt werden: Als Credo für das politische Geschehen wird die Band dies aber sicher nicht gelten lassen.

(Tobias Wallusch)

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Highlights

  • The story of Benjamin Darling Part 1
  • CIA
  • Sudan

Tracklist

  1. Guantanamo
  2. Unfortunates
  3. The story of Benjamin Darlin part 1
  4. CIA
  5. Gang of thieves
  6. Fight no more
  7. Barn storming
  8. Rash of robberies
  9. Omar Bay
  10. As with gladness
  11. Wicker plane
  12. Sudan
  13. Fall of the american empire

Gesamtspielzeit: 58:40 min.

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(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag
JS
2008-05-15 17:03:25 Uhr
Im August sind die Jungs auf folgenden Festivals anzutreffen:

14.08. Pukkelpop Festival / Hasselt (Belgien)
15.08. Highfield Festival / Stausee Hohenfelden
16.08. Dockville Festival / Hamburg
p.s.
2008-02-19 12:39:48 Uhr
oh, hab den link vergessen:

http://blog.rettetdarfur.org/state-radio/


RettetDarfur.org
2008-02-19 12:39:02 Uhr
Da "Year of the Crow" ja auch bei pt.de besprochen wurde, hier mal der Link zur RettetDarfur.org-State Radio Seite. RD.org präsentiert u.a. die Tour und auf der Seite gibt's u.a. den Track "Sudan" als kostenlose MP3.

Die Konzertdaten im Einzelnen:
18. März Köln - Underground
19. März Frankfurt - Cookys
20. März München - 59 to 1
21. März Dresden - Star Club
22. März Hamburg - Logo
25. März Fulda - Kulturkeller
26. März Bielfeld – Forum
27. März Essen – Zeche Carl
28. März Lingen – Alter Schlachthof
29. März Heidelberg – Karlstorbahnhof
30. März Stuttgart - Röhre
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