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Alter Bridge - Blackbird

Alter Bridge- Blackbird

Universal
VÖ: 02.11.2007

Unsere Bewertung: 4/10

Eure Ø-Bewertung: 7/10

Schlaf der Gerechten

Ach ja, das waren noch spaßige Zeiten: Als Feinripp-Unterhemden den aufrechten Zeitlupengang wie von selbst erlernten, Gitarrenhälse in emotionalen Hahnenkämpfen durchgerissen wurden, Sänger sich in Moses-Cyborgs morpheusierten und überhaupt alle ziemlich feuchte Füße bekamen. Als also Creed noch zum Himmel stanken und ihre Videos sich keiner faustdicken Geste zu schade waren. Alter Bridge legen nun als offizieller Nachfolger mit "Blackbird" bereits ein zweites Mal den Finger in die Stigmata. Und machen erneut genau das, was man erwartet, wenn ganze Kerle endlich vom Metapherschrein ihres religiös illuminierten Frontmannes befreit werden: nämlich Metal, der den Teufel anruft, um selbst ihn noch zu bekehren.

So gibt es Sepultura-Riffs im drückenden "Come to life" oder auf "One by one", reinsten Speed-Metal im Opener, die große Rockoper des Titelstücks und auch sonst wieder mehr Gitarrensoli als aus dem 1. Buch der Chronik die Leviten gelesen werden können. In den besten Momenten fordern die Songs dabei alles auf einmal, Härte und Sentiment, Straightness und Verspieltheit, tirilierende Stimmbänder und stumpfe Lyrics. In den schlechteren hingegen wollen sie all das so sehr, dass der Fluss der Arrangements ins Stocken gerät. Dennoch erntet "Blackbird" hier viel mehr Lebendigkeit, als Creed jemals aus ihrem Garten Eden hätten pflügen können.

Die Power-Balladen auf "Blackbird" schlenkern hingegen wie fauliges, schon längst angezähltes Fallobst vom Baum der Erkenntnis. Gerade mal so zusammengehalten von medizinballgroßem Produktionstrallala und Großkotzbeats, von innen her aber bereits aufgedunsen und matschig, pochen sie glitschig und schwammig durch die rissige Schale. Songs wie "Before tomorrow comes", "Rise today" und "Watch over you" sollten Alter Bridge mittlerweile in genau dem Tiefschlaf schreiben können, der auch den Hörer als narkoleptischer Speichelfluss übermannt. Aufgeweckt wird man erst wieder vom ungleichen Kampf Schädeldecke vs. Tischkante. Spätestens das eine Auferstehung, die man sich auch hätte sparen können.

(Tobias Hinrichs)

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Highlights

  • Come to life
  • One by one

Tracklist

  1. Ties that bind
  2. Come to life
  3. Brand new start
  4. Buried alive
  5. Coming home
  6. Before tomorrow comes
  7. Rise today
  8. Blackbird
  9. One by one
  10. Watch over you
  11. Break me down
  12. White knuckles
  13. Wayward one

Gesamtspielzeit: 60:09 min.

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(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag
bnde
2010-10-07 21:54:09 Uhr
myles kennedy ist sowas von göttlich.
live from amsterdam
2010-10-07 20:51:32 Uhr
verdammt, sind die gut!
->
http://www.youtube.com/watch?v=uv-EZx-qI_8

live-album kommt im dezember.
schweißgebadet
2009-08-02 18:52:48 Uhr
Sorry, aber nach seiner letzten Veröffentlichung ist Chris Cornell für mich sowieso gestorben.
Der war in den 90ern mal gut, hat mittlerer weile aber einiges an seinem Tonumfang eingebüßt und live hab ich ihn auch schon mehrmals ziemlich falsche Töne singen hören.
Und Eddie Vedder hat auch keine Range von 4 Oktaven. Der is keineswegs in einer anderen Liga!
Einer der wenigen, der stimmlich an Kennedy herankommt, wär z.B. der Typ von Pain of Salvation (Daniel Gildenlöw).
:DDD
2009-07-15 22:33:25 Uhr
die waren glatzlicher...*hr hr*

mein kopf wird auch immer glatzlicher..seh schon aus wie ein nazi.
aber echt
2009-07-15 22:29:54 Uhr
die patte ist mal richtig schlecht,scheiß rezession.
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