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Coheed And Cambria - Good Apollo I'm burning star IV Volume two: No world for tomorrow

Coheed And Cambria- Good Apollo I'm burning star IV Volume two: No world for tomorrow

Columbia / Sony BMG
VÖ: 19.10.2007

Unsere Bewertung: 5/10

Eure Ø-Bewertung: 7/10

Das Ende vom Anfang

Claudio Sanchez geht als waschechter Spinner durch. Während sich die meisten Menschen zur Nährung der eigenen Eitelkeit kurz vor dem Spiegel postieren, hält der Puertoricaner seine eigene Lebensbiographie als Comic- und Progrock-Konzept für die Ewigkeit fest. Hievt sich hierbei durch ferne Galaxien und nimmt die künstlerische Auslegung der Realität nur zu gerne als Anlass für ausschweifende Instrumental-Gelage wahr.

"Good Apollo I'm burning star IV Volume two: No world for tomorrow" ist nun die vierte Veröffentlichung in der fünfteiligen Albumreihe, die eine Saga namens "The Amory Wars" bildet. Während der Anfang der Geschichte noch durch das Universum schwebt und noch aussteht, liefern Coheed And Cambria jetzt den Ausgang der apokalyptischen Geschichte, mit Kindermorden, Weltenkriegen und Verschwörungstheorien. Held, oder zumindest Protagonist des vierten Teils, Claudio Kilgannon, Spross des Ehepaars Coheed und Cambria Kilgannon, meistert allerhand abenteuerliche Schicksalsschläge. Doch ist es dem Hörer alleine auferlegt, diese zu erforschen und mit anderen Beigesterten nachzustellen. Hier geht es um ein anderes Interessensgebiet.

Denn hier spielt die Musik. Und diese ist bei Coheed And Cambria ja nur eine Zweckgemeinschaft, wenn man es unfair formulieren will. Im Vordergrund steht so einiges, denkt man an den Comic-Wahn oder die ausstehende Verfilmung der Geschichte. Aber nicht mehr so ganz die Musik. Diese Meinung teilten auch Schlagzeuger Joshua Eppard und Bassist Matt Williams, welche die Arbeit niederlegten. Als Ersatz an den Drums wurde kurzerhand Taylor Hawkins (Foo Fighters) rekrutiert, der als Studiomusiker einen ordentlichen Job gemacht hat. Musikalisch ändert sich an der Reise durch Zeit und Raum nicht viel. Eigentlich gar nichts.

Da sind die fetten 80er-Jahre-Rocker zwischen Kiss und Survivor, die an Rush mahnende Grundattitüde und die Foreigner-Adaption "Mother superior". Gewohnt einprägsame Hooklines, die etwa der Titelsong "No world for tomorrow" oder die hitverdächtige Singe "The running free" entfesseln, treffen hier auf eifernde Klangkonstrukte, die ihren Reiz von Song zu Song verlieren. Das liegt natürlich daran, dass das Konzept - zählt man nicht zu den Hardcore-Fans - undurchdringbar wird und für den normalen Hörer eher an Spannung verliert als gewinnt. Aber auch am Songmaterial, das etwa gegenüber dem dichten "In keeping secrets of silent Earth: 3" und auch "Good Apollo I'm burning star IV Volume one: From fear through the eyes of madness" ziemlich vorhersehbar geraten ist. Coheed And Cambria gestalten mit ihrem neusten Werk eine kleine, leichte Operette für die Generation "Weirdo". Die Saga "The Amory Wars" ist am Ende angelangt. Zurück auf Anfang!

(Christian Preußer)

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Highlights

  • No world for tomorrow
  • The road and the damned

Tracklist

  1. The reaping
  2. No world for tomorrow
  3. The hound (of blood and rank)
  4. Feathers
  5. The running free
  6. Mother superior
  7. Gravemakers & gunslingers
  8. Justice in murder
  9. The end complete: The fall of House Atlantic
  10. Radio Bye Bye
  11. The end complete
  12. The Road and the damned
  13. On the brink

Gesamtspielzeit: 59:59 min.

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