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The Durango Riot - Telemission

The Durango Riot- Telemission

Fuzzorama / Rough Trade
VÖ: 05.10.2007

Unsere Bewertung: 8/10

Eure Ø-Bewertung: 6/10

Eine Menge Holz

The Durango Riot kommen aus Mittelschweden. Zahllose Seen, riesige Wälder. Kiefern und Fichten, dunkelrote Holzhäuser, der nächste Nachbar Kilometer entfernt. Ein Paradies, wenn man mal zwei oder drei Wochen einfach abschalten möchte. Für den erlebnisdurstigen Jugendlichen, der hier aufwächst, ist es die Hölle aus Eintönigkeit. Vor diesem Hintergrund ist es kaum erstaunlich, dass die noch kurze Bandbiographie Langeweile als den Hauptantrieb für das Musizieren angibt.

Ziemlich erstaunlich hingegen ist das Ergebnis dieser Beschäftigungstherapie. Irgendwie tippt man ja in einer solchen Konstellation, dass der Output aus rüdem Gebolze besteht. Und tatsächlich: Frustration, die sich Bahn bricht, ist auf "Telemission" durchaus spürbar. Allerdings paart sich die bei The Durango Riot mit einem feinen Gespür für den richtigen Ton, die korrekte Dosis Lärm und das überraschende Arrangement. Kurz gesagt: Diese Jungs sind nicht nur gelangweilt und wütend darüber, sondern außerdem hochmusikalisch.

Dazu kommt noch, dass sie überhaupt nicht egoistisch sind: Nicht nur die eigene Langeweile wird musikalisch unter Beschuss genommen, auch die Langeweile des Zuhörers soll bekämpft werden - mit Erfolg. "Telemission" ist eines dieser Alben, auf denen es auch beim zwanzigsten Durchlauf noch etwas zu entdecken gibt: Der durchaus skandinavientypische rotzige Rock'n'Roll wird von The Durango Riot mit Doors-Anleihen, King-Crimson-Saxophonen, einem geliehenen Pink-Floyd-Riff, Captain-Beefheart-Schräglage und einer geradezu unschuldigen Blues-Mundharmonika so opulent geschmückt, dass das Ganze einem Kaleidoskop-Bild ähnelt. Kaum richtet man die Aufmerksamkeit auf ein bestimmtes Detail, wackelt einer der Glassplitter, und ein neues Bild entsteht.

Für ein Debüt kommt "Telemission" außergewöhnlich abgeklärt und ausgefuchst daher. Die Bandbreite und die Experimentierlust erinnern tatsächlich an die ersten beiden Werke der Queens Of The Stone Age, auch wenn sich die Schweden stilistisch eine Spur stärker Richtung Classic Rock orientieren. Ganz typisch für den Erstling einer jungen Band ist hingegen die unbekümmerte Spielfreude, die sie sich dringend erhalten sollten, genauso wie den ausgestreckten Mittelfinger in Richtung Genregrenzen. The Durango Riot, Ihr seid ganz nah dran. Jetzt bloß nicht in der Flamme verglühen!

(Rüdiger Pater)

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Highlights

  • Incognito
  • Drivers
  • (Rama Lama) Midnight haze
  • Future 2036
  • Telemission

Tracklist

  1. Dirty needs
  2. Incognito
  3. No need for satisfaction
  4. I don't know you, stranger
  5. Drivers
  6. We've planted a bomb in your radiostation
  7. (Rama Lama) Midnight haze
  8. Don't follow
  9. Future 2036
  10. The man in the machine
  11. Telemission

Gesamtspielzeit: 46:35 min.

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(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag
Armin
2007-11-01 14:19:37 Uhr


TRUCKFIGHTERS fall 2007

With special support: The Durango riot

2007-11-01 Marburg, Durchbruch im Knubbel
2007-11-02 Dortmund, Langer August
2007-11-03 Herzebrock-Clarholz, Muck
2007-11-04 Krefeld, Kulturrampe
2007-11-05 Freiburg, Klub Kamikaze
2007-11-06 Nürnberg, Z-Bau
2007-11-08 Wien (a), Arena, Road Trip to Outta Space-Festival
2007-11-09 Zittau, Kusimundo
2007-11-13 Chemnitz, Subway To Peter


afromme
2007-10-02 19:01:09 Uhr
Klingt ganz sportlich. Auf jeden Fall nach mehr als der aktuellen 4/10 PT-Nutzerbewertung :-)
qwertz
2007-10-02 11:18:17 Uhr
Nanu, eine 8/10, aber kein eigener Thread?!

Ich fang mal an. Also die MySpace-Sachen finde ich sehr, sehr gelungen. Werde beizeiten mal ins Album reinhören.

So, jetzt kommst du, nech?!
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