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Hard-Fi - Once upon a time in the west

Hard-Fi- Once upon a time in the west

Necessary / Atlantic / Warner
VÖ: 31.08.2007

Unsere Bewertung: 3/10

Eure Ø-Bewertung: 6/10

Versprochen ist versprochen

Gen Süden ziehen mit Hard-Fi: Fast auf den Tag genau zwei Jahre ist es her, dass sich die Band in die Herzen und Hüften Tausender spielte, sich gar in die deutschen Top 20 katapultierte und mit "Hard to beat" und "Cash machine" Hits veröffentlichte, zu welchen man auch heute noch fabelhaft sowie völlig ungeniert die Dancefloors zum Beben bringen kann. Und etwa 15 Monate ist es her, dass sich Hard-Fi mit "In operation" redlich Mühe gaben, so kräftig wie möglich an dieser Reputation zu sägen. Der Patient, oder besser: das Versuchskaninchen, kratzte in beknackten Dub-Versionen der Album-Songs ab, und die anfängliche Sympathie für die Briten, die es zu diesem Zeitpunkt längst vom Bordstein bis zur Skyline geschafft hatten, schwand rapide. Auch "Once upon a time in the west" kann einen leider nicht dazu bringen, das alte Lob für die Band wieder herauszukramen. Eher das Gegenteil ist der Fall. Wo "Stars of CCTV" mit Frische, fehlender Scheu vor Samples und britpoppigem Danceappeal zu gefallen wusste, bleibt der Zweitling in allen Kategorien weit hinter seinem Vorgänger zurück.

Vor allem erstaunlich ist, dass Hard-Fi diesmal auf ihr größtes Plus komplett verzichten. Keiner der elf Tracks des Albums eignet sich in irgendeiner Weise für den Club, stattdessen möchte man fast meinen, Richard Archer und seine Mannen hätte der Größenwahn gepackt, statt bei den eigenen alten, aber funktionierenden Leisten zu bleiben, schielen Hard-Fi zu niemand geringerem rüber als den großen Blur, die nicht selten eindrucksvoll bewiesen, dass Musik nicht nur für die Clubs gemacht werden muss. Bei Hard-Fi endet das Experiment der kompletten Neuorientierung allerdings im Niemandsland zwischen Strophe, Bridge und Refrain, wo ein Song nach dem anderen klingt. Teilweise sind sogar noch die Samples dieselben, wie beim Vorgänger. Hard-Fi hatten das aber durchaus so beabsichtigt. Nicht umsonst konzentriert sich die gesamte Promoarbeit lediglich darauf, auf den Umstand hinzuweisen, bei Hard-Fi habe sich nichts geändert, weder Milieu, noch Aufnahmetechnik. So wurde auch für "Once upon a time in the west" auf einen Produzenten verzichtet.

Selbst schuld, kann man da nur sagen, denn was solch illustren Titeln wie "I close my eyes", "We need love", "I shall overcome" oder "Tonight" fehlt, ist nichts geringeres, als der Song dahinter. Wie mit schlechtem Makeup versucht das Quartett über die songwriterischen Schwächen durch Streicher, allerlei Gebimmel und extra viel Schmonz hinwegzutäuschen. Dabei bekommt man selbst vom Blättern durchs Booklet noch fettige Finger. Es ist wahr, die Reputation des Debüts ist futsch. Wie weggeblasen. Stattdessen macht es sich die Band inmitten von James Blunt und Co. gemütlich, erschwindelt sich sprichwörtlich über Nacht mal eben eine komplett neue Hörerschaft und lässt es wahrscheinlich auch noch ordentlich in den Kassen scheppern. "Babylon calling"? Sowas nennt man dann wohl "self-fulfilling prophecy".

(Konstantin Kasakov)

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Highlights

  • -

Tracklist

  1. Suburban knight
  2. I shall overcome
  3. Tonight
  4. Watch me fall apart
  5. I close my eyes
  6. Television
  7. Help me please
  8. Can't get along
  9. We need love
  10. Little angel
  11. The king

Gesamtspielzeit: 43:21 min.

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(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag
Resus
2011-08-30 03:26:55 Uhr
Schlecht.
Fand auch Hard To Beat etc. schon richtig übel, das geht vielleicht auf der Tanzfläche, wenn man ein paar Bier intus hat, sonst gar nicht.
Und Suburban Knights war einer meiner Hasssongs des entsprechenden Jahres.
Rolfl
2009-06-23 10:58:36 Uhr
Dakuta Suite sind letztens ähnlich abgestürzt.

Hard-Fi
Greatest hits:
1. Hard to beat
2. Cash machine
Eurodance Commando
2009-06-23 00:55:48 Uhr
1. Album 8/10
2. album 3/10

Ist das einer Band schonmal hier passiert ? innerhalb nur eines Albums um 5 Punkte abzustürzen ?

Mit dem 3. Alben können die Jungs dann zeigen, welches der Alben nur ein Ausrutscher ist...
Ich tippe mal auf das 1. Wobei "Hard to beat" schon ein super Song ist !!!!
Petto
2008-05-21 14:45:23 Uhr
stars of cctv:
8/10 plattentests
3/10 alternativenation.de

once upon...:
3/10 plattentests
7/10 alternativenation.de
4/5 laut.de

selten so unterschiedliche wertungen gesehen.

finde die band natürlich auch ziemlich scheiße.
jerk
2008-05-21 14:37:07 Uhr
lustig zu lesen, dass ihr debut gut war, aber sie live totale nieten sind, woran man angeblich merke, dass mit studioarbeit sich alles kaschieren lässt..
ich dachte ihre debut- studioarbeit war maximal auf erhöhten garagenband-niveau?!?!
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