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Against Me! - New wave

Against Me!- New wave

Sire / Warner
VÖ: 31.08.2007

Unsere Bewertung: 5/10

Eure Ø-Bewertung: 7/10

Flaute

Immer mitten in die Fresse rein! So kennt man sie. Nein, ausnahmsweise sind weder die Ärzte aus Berlin (aus Berlin!), noch schlagwütige Anhänger unterklassiger Fußballclubs Ostdeutschlands gemeint. Ganz im Gegenteil. Against Me! haben seit jeher mit roher Gewalt nicht wirklich etwas am Hut, sondern werden wegen ihrer Art und Weise geschätzt, wie sie einem ihre politischen und sozialkritischen Statements in allerbester Gainesville-Manier um die Ohren hauen.

Dass dies nicht zwangsläufig auf eine Hochgeschwindigkeits-Mischung aus Hardcore und Punkrock hinauslaufen muss, bewies das Quartett um Sänger, Gitarrist und Songwriter in Personalunion, Tom Gabel, vor zwei Jahren mit dem durchaus als famos zu bezeichnenden "Searching for a former clarity". Rauer Sound, angepisste Haltung, beißende Texte und in punkto Leidenschaft und Herzblut stets voll auf die Zwölf. All das gibt es auch im aktuellen Videoclip zur Anti-Kriegs-Nummer "White people for peace". Diesmal allerdings wirklich im wahrsten Sinne des Wortes und bis am Ende das Blut spritzt. Gleichzeitig ist dieser Dreiminüter auch einer der besten und aggressivsten Songs des neuen Albums, mit dem sich die Jungs aus dem Sonnenstaat sicherlich nicht nur Freunde machen, sondern auch auf reichlich Konfrontation stoßen werden. Neun neue Songs und das vom letztjährigen Live-Longplayer bereits bekannte "Americans abroad" vereinen dreiunddreißig Minuten voller Diskussionsstoff.

Und tatsächlich erwischt man sich nach den ersten zwei, drei Durchläufen selbst dabei, das alte Klagelied von der Band, die sich durch den bösen Major verändert, anzustimmen. Denn in der Tat klingt das von Starproduzent Butch Vig fertig gestellte Liedgut über weite Strecken wie auf Hochglanz poliert. Heraus kommen dann beispielsweise Stücke wie "Trash unreal", das trotz seiner ernsten Lyrics völlig ecken- und kantenlos mit einem hochgradig billig wirkenden Refrain fast schon unwürdig für eine Band wie Against Me! erscheint. Ähnlich seltsam, oberflächlich und langweilig plätschern "Stop!" und "Borne on the FM waves of the heart", das auch durch die kanadische Gastsängerin Tegan Quin (Tegan and Sara) nicht spannender wird, dahin.

Erst nach und nach blitzt doch noch etwas von dem, was Against Me! ausmacht, durch. Der ohrwurmige Opener "New wave" entpuppt sich als einer der besten Songs, den die Jungs je fabriziert haben. "Up the cuts" beginnt Laune zu machen, während bei den treibenden "Piss and vinegar” und "Americans abroad” teilweise die altbekannte Wut und die intensive Rauheit hervorlugen. Das könnte die Wut mancher Fans über ein nur durchschnittliches Album einer großartigen Band lindern. Von wegen perfekte Welle.

(Jochen Gedwien)

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Highlights

  • New wave
  • White people for peace
  • Americans abroad

Tracklist

  1. New wave
  2. Up the cuts
  3. Thrash unreal
  4. White people for peace
  5. Stop!
  6. Borne on the FM waves of the heart
  7. Piss and vinegar
  8. Americans abroad
  9. Animal
  10. The ocean

Gesamtspielzeit: 33:33 min.

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User Beitrag

Affengitarre

User und News-Scout

Postings: 10819

Registriert seit 23.07.2014

2023-05-26 11:29:14 Uhr
Das erste Album auf einem Majorlabel und so hört es sich auch definitiv an. Deutlich polierter und poppiger als die Vorgänger, da kann ich schon verstehen, warum einige Fans da anfangs irritiert waren. Zum Glück gefallen mir trotzdem die meisten Songs, nur "Trash Unreal" ist mir etwas zu plump. "Borne on the FM Waves.." ist zwar auch ziemlich kitschig, klingt aber eigentlich wie ein Song von Jimmy Eat World und ist damit dann doch genau mein Ding. :D Highlight ist für mich der mächtige Closer, der stilistisch deutlich rausfällt und den Rest des Albums für mich in den Schatten stellt. Sehr intensives Ding!

Highlights: "New Wave", "Up the Cuts", "The Ocean"
Eurodance Commando
2010-03-28 15:48:27 Uhr
@ Bonanza

Ach komm, ne 2/10 hast du dir verdient.
Bonanza
2009-07-06 17:23:32 Uhr
Die ersten 4 Songs find ich allesamt recht gut,das anschließende Stop! hält auch heute noch Platz 1 der nervigstens Songs in meiner Sammlung. Borne on the FM Waves of the heart find ich dann auch nochmal stark. Zum Rest: langweilig.
5/10 gehen voll in Ordnung.
Dafür dass ich zum Klugscheißen den Threaf hochgeholt hab geb ich mir mal selber 0/10 ^^
zote
2008-04-15 21:35:59 Uhr
geht mir genauso...tolle Platte
TRBNGR
2008-04-15 21:15:41 Uhr
Find die nach wie vor absolut stark, die läuft nicht tot...
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