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Black Strobe - Burn your own church

Black Strobe- Burn your own church

Playlouder / Beggars / Indigo
VÖ: 17.08.2007

Unsere Bewertung: 5/10

Eure Ø-Bewertung: 7/10

Hybridmotor

"Burn your own church" hat ein dickes Problem: den Gesang von Arnaud Rebotini. Seine Vocals klingen wie eine Mischung aus Nick Cave und Trent Reznor, erinnern in ihren schlechteren Momenten jedoch eher an einen fettleibigen, brünstigen Biker. Das hat schon vor drei Jahren dazu geführt, dass man auf der Maxi zu "Chemical sweet girl" nach den ersten Zeilen schnell zur Dubversion auf der B-Seite gewechselt ist. Und auch diesmal möchte man Herrn Rebotini ein paar Euro ins Sparschwein stecken, damit er fürs nächste Mal einen vernünftigen Sänger einkaufen kann.

Wer das freilich zu ignorieren imstande ist, den erwartet eine biestige Electro-Metal-Platte, die dank Black Strobes Entwicklung zur Liveband mit Schlagzeug und Gitarren, die den Ausstieg von Gründungsmitglied Ivan Smagghe nach sich zog, weniger nach Danceact klingt als ihr bisheriger Output - ohne allerdings den Tanzflächengroove gänzlich ad acta zu legen. Monoton vor sich hin sägend bahnt sich der Opener "Brenn di ega kerke" den Weg ins Album hinein. Danach gibt sich die erste Single "Shining bright star" sleazy, "Blood shot eyes" hingegen plättet mit Fuzzbass und Synthesizern, die nach einem übel gelaunten Heuschreckenschwarm klingen, die Erde auf dem Grab, in dem Black Strobe gerade die unliebsame Schwiegermutter verscharrt haben.

Der beste Track ist wohl das hypnotische "Last club on Earth" mit seinen Gitarrenechos über einem treibenden Beat, der von einer scharfen Hi-Hat akzentuiert wird. Aber zwischendurch finden sich leider auch Stücke wie die Bo-Diddley-Coverversion "I'm a man", die die Rockerattitüde doch etwas übertreiben und beinahe zur Karikatur zu werden drohen. So ist "Burn your own church" ein gewagter Stilhybrid aus Rock'n'Roll, EBM, Industrial, Metal und Electro und enthält einige gelungene Passagen, die jedoch durch eine Schicht Schmock getrübt werden. Black Strobe sollten sich den lieber von den Reifen schrubben, wenn sie nicht aus der Kurve fliegen wollen.

(Harald Jakobs)

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Highlights

  • Shining bright star
  • Blood shot eyes
  • Last club on Earth

Tracklist

  1. Brenn di ega kjerke
  2. Shining bright star
  3. Girl next door
  4. Blood shot eyes
  5. Not what you need
  6. I'm a man
  7. Lady 13
  8. You should be
  9. Buzz buzz buzz
  10. Last club on Earth
  11. Crave for speed

Gesamtspielzeit: 55:20 min.

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