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The Ark - Prayer for the weekend

The Ark- Prayer for the weekend

Supersonic / Gun / Sony BMG
VÖ: 01.06.2007

Unsere Bewertung: 6/10

Eure Ø-Bewertung: 6/10

Glam Gottes

Die Orgel zieht würdevoll ihre sakralen Bahnen, feierlich segelt ein Kirchenchor hinterher. Eine erhebende, friedliche Szene. Aber dann: Mit schwindelerregendem Tony-Manero-Getänzel federt ein Discobeat durch die Bänke und springt leichtfüßig auf den Altar, der augenblicklich hinter einer imposanten Glitter-Wolke verschwindet und als heißeste Tanzfläche der Nacht wiedergeboren wird. Wenn The-Ark-Front-Palindrom Ola Salo seine Hände zum Wochenend-Gebet faltet, dann bedeutet das nicht bloß ein Glam-Glaubensbekenntnis, sondern gleichzeitig auch Familientradition - sein Vater ist schließlich Priester.

Möglicherweise hat der geistliche Herr Papa die Band seines Sohnes sogar erfolgreich ins Gebet genommen, denn nach dem eher mediokren "State of The Ark" läuft "Prayer for the weekend" zumindest in der ersten Albumhälfte beinahe zu alter Hochform auf. Beinahe nur, weil letztendlich doch keiner der elf Songs die Klasse des Debüt-Schmuckstücks "It takes a fool to remain sane" besitzt und das bislang beste Album der Schweden, "In lust we trust", ein weiteres Mal unerreicht bleibt. Hedonismus zählt aber natürlich auch auf ihrer vierten Platte zu den Lieblingsthemen. Klar.

Den 70s-Glamrock-Galopp "The worrying kind" kennt man schon von der diesjährigen Ostblock-Party (Deckname: Eurovision Song Contest). "Absolutely no decorum" schiebt ein paillettenbesetztes Grußkärtchen unter der Himmelspforte durch, während eine süffige E-Gitarre sich das Kommando unter den lila lackierten Nagel reißt. Und dann werden - von einem tighten Lack-und-Leder-Rhythmus getrieben - all die unaufrichtigen, modisch motivierten Indie-Boys in den Beichtstuhl gebeten: "Always quoting Morrissey / But did you ever do it with a boy?"

"Thorazine corazon" klingt ein bißchen nach fernöstlicher Kostümfete in der Nervenheilanstalt; Ola Salo gockelt mit verstellter Stimme an der Grenze zwischen Amüsement und Zumutung umher - "Death to the martyrs" holt ihn aber glücklicherweise wieder auf sicheres Terrain. Mit neckischem Bass und einem lieblichen Knabenchor, der "You sorry ass / You sorry ass" flötet. Göttlich. "Gimme love to give" ist, man hatte ja irgendwie schon darauf gewartet, die obligatorische Gospelnummer und "Uriel" eine ungewohnt andächtige Ballade mit sanfter Akustikgitarre, perlendem Klavier und ergreifender Melodie. Am Ende ist der Klingelbeutel reichlich gefüllt - mit unwiderstehlichen Refrains, verzeihbaren Glam-Klischees und großen Erwartungen. Auf dass Album Nummer fünf vielleicht sogar die Heiligsprechung verdient. Bis dahin kann man nur hoffen. Und beten.

(Ina Simone Mautz)

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Highlights

  • The worrying kind
  • Little dysfunk you
  • Uriel

Tracklist

  1. Prayer for the weekend
  2. The worrying kind
  3. Absolutely no decorum
  4. Little dysfunk you
  5. New pollution
  6. Thorazine corazon
  7. I pathologize
  8. Death to the martyrs
  9. All I want is you
  10. Gimme love to give
  11. Uriel

Gesamtspielzeit: 42:53 min.

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(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag
Armin
2007-09-26 23:02:38 Uhr
Konzertverlegungen

Das Münchener Konzert von THE ARK am 08.10.2007 wurde mit sofortiger Wirkung von der Georg Elser Zusatzhalle ins 59 to 1 verlegt. Einlass ist um 20.30 Uhr, Konzertbeginn um 21.30 Uhr. Bereits gekaufte Karten behalten selbstverständlich ihre Gültigkeit.
Armin
2007-07-31 19:49:03 Uhr
70s Glamrock gemixt mit gutgelaunten, catchy Melodien – in ihrem Heimatland Schweden sind The Ark damit bereits in der Riege der Superstars angekommen. Dass sie darüber hinaus auch ein grandiose Liveband sind, wollen uns die fünf Mannen um Sänger und Stilikone Ola Salo demnächst erneut beweisen. Mit ihrem mittlerweile vierten Studioalbum Prayer For The Weekend im Gepäck kommen sie für vier Daten nach Deutschland.

THE ARK
28.09. Hamburg – Reeperbahn Festival
03.10. Köln – Prime Club
04.10. Berlin – Lido
08.10. München – Kleine Elserhalle

http://www.thearkworld.com/
Armin
2007-06-01 00:18:00 Uhr
"The Ark"- das No. 1 Album aus Schweden jetzt auch hier!





Ab Freitag (01.06.07) gibt es kein Halten mehr, denn dann wird das Album "Prayer For The Weekend" von The Ark auch in Deutschland erhältlich sein. Die schwedischen Glamrocker reißen mit ihrer gelungenen Mischung aus Rockmusik mit Popappeal nämlich selbst den größten Tanzmuffel vom Sofa!



Der Longplayer bricht in Skandinavien bereits sämtliche Rekorde, was daran liegen kann, dass sich neben der bereits erschienenen Single "The Worrying Kind" 10 weitere Tracks finden lassen, die allesamt vom 70er Jahre - Glamrock gekennzeichnet sind und einfach Spaß machen. Klassische Rockelemente treffen auf treibende Discobeats und Frontmann Ola Salo lässt die Songs zudem als vollendeter Wortakrobat und Kompositeur glänzen.



"Prayer For The Weekend" - ein Album mit Gute Laune - Garantie!









Weitere Infos unter www.thearkworld.de und www.supersonicrecords.de






Mixtape
2007-05-25 00:02:28 Uhr
Rezi und einen, nenen wir es mal Interview-Versuch auf popcultures.de .
Armin
2007-05-15 20:11:10 Uhr
Take it with a smile: The Ark beim westeuropäischen Grand Prix auf Platz 2!



.....Die Zeichen standen sogar sehr gut, aber es sollte eben nicht sein: Am vergangenen Wochenende teilte sich der Eurovision Song Contest leider in zwei Lager auf: in den Ost- und Westeuropäischen Grand Prix. Traditionell gesehen war dieser ganzeuropäische Megaevent immer die beste Möglichkeit musikalisch und menschlich zusammenzukommen. Eine schöne, bunte Geschichte - Kein ödes schwarz und weiß. Dieses Jahr ist der Spaß an der Sache insgesamt wohl ein bisschen baden gegangen. Schade!



Trotzdem sehen sich The Ark beim westeuropäischen Grand Prix auf Platz 2 nach dem Vorjahressieger Sieger Finnland. Damit nun keine weiteren Missverständnisse mehr entstehen:

Im Namen der gesamten Band möchte Sänger Ola Salo nochmal betonen, dass er großen Respekt vor seinen Mitstreitern und auch vor dem Siegertitel hat. Er fühlt sich allerdings nach 16 Plätzen, die allesamt von den osteuropäischen Kandidaten besetzt wurden, eher als Zweitplatzierter im westeuropäischen Ranking. Die Devise heißt hier aber trotzdem - wie die Engländer so schön sagen - "Take it with a pinch of salt"!



Ihre ansteckend gute Laune haben die schwedischen "Glamourboys" auf keinen Fall verloren - diese steht seit vergangenem Freitag, 11. Mai abhol- und tanzbereit in den Läden! Ach, habt Ihr schon! Ihr wollt mehr?! Das Album ist auch nicht mehr weit: Am 1. Juni ist es soweit!







Weitere Infos unter www.thearkworld.de und www.supersonicrecords.de






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