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Gwen Stefani - The sweet escape

Gwen Stefani- The sweet escape

Interscope / Universal
VÖ: 01.12.2006

Unsere Bewertung: 4/10

Eure Ø-Bewertung: 5/10

Kalte Schulter

Nun liegen die Zeiten sicherlich schon ein paar Jahre zurück, in denen offizielle Plattentests.de-Partnermagazine wie FHM, Matador oder Blitz Illu Gwen Stefani in ihre Listen der 100 schönsten Weltfrauen gewählt hätten. Aber machen wir uns nichts vor: Als Mensch, der über Musik schreibt (Berufscharakteristika: overworked and underfucked), würde man Pharrells liebstes Kätzchen natürlich trotzdem nie im Leben von der Bettkante stoßen. Die erste Enttäuschung rund um Stefanis zweites Soloalbum "The sweet escape" gilt es deshalb schon zu schlucken, bevor man überhaupt rauskriegt, wie diese neuartigen CD-Hüllen überhaupt aufgehen. Stefani sieht jetzt aus, als würden neuerdings auch Zehn-Dollar-Nutten bei Madame Tussaud's ausgestellt - und als hätte ihr irgendein Scherzkeks das jüngste Modell aus P. Diddys Pornobrillenkollektion aufgesetzt. Nicht gut, denkt man noch, und probiert es bei der CD-Hülle mal mit der Kreditkarte.

Abgesehen also von diesem ganzen Mist: Die Musik zur neuen Optik hat Stefani ja sowieso drauf. Wie immer haben die Neptunes und insbesondere Pharrell Schmiere gestanden, selbstverständlich ist Nellee Hopper wieder dabei, obwohl weiterhin unklar bleibt, wer dieser Typ überhaupt ist. Nicht lumpen ließ sich auch No-Doubt-Bassist Tony Kanal einmal mehr, was sollte er auch sonst mit sich anfangen? Und - jetzt wird es lustig - selbst einer der Keane-Typen hat sich für "The sweet escape" einkaufen lassen. Wir reden zwar nicht von dem kleinen dicken Sänger, aber die 80s-Fruchtgummi-Schmonzette "Early winter" ist natürlich auch so scheiße genug. Ehrensache, quasi.

Zuvor ist das Album mit großem Gejodel und der ersten Single "Wind it up" gestartet, einer klassischen Neptunes-Produktion mit Hollaback-Drums, elastischen Computer-Sounds und neckischem Sample am Ende. Das Titelstück dann überführt Katrina & The Waves ins 21. Jahrhundert, ohne sich vom Beisein des Helium-Junkies Akon verhunzen zu lassen. "The sweet escape" aber kommt schnell wieder runter, versteift sich manchmal auf bewährte Partybrecher und routinierte Langeweile, falsch verstandenen HipHop und abgenutzte Fußabtreter-Beats, ohne zu vergessen, daß alle drei Songs eine Ballade eingestreut werden muß. Bei denen ist man dann doch froh, sich das Frühstücken schon lange abgewöhnt zu haben.

Das Ärgernis selbst ist hier also gar nicht mehr das Ärgernis - man hat ja längst ein dickes Fell gegen diese Art des Geldverdienens entwickelt, die sich zufällig ein bißchen wie Musik anhört. Wirklich auf die Palme bringt einen erst, daß Stefani und die Mitwirkenden es besser können, sobald sie es nur versuchen. "Yummy" ist da vorneweg zu nennen, reduziert aufs Überlebenswichtige, naßkalt unter den Tisch produziert und plötzlich mittendrin in einem Weltraumfinale, das man hier zuallerletzt erwartet hätte. Auch das Bläsersolo aus "Don't get it twisted" ist so ein Geistesblitz, wie sie Pharrell nur noch zwischen dem 723. und 724. Sit-up des Tages kommen. Und damit sich keiner dran gewöhnt, endet die Platte wiederum entsetzlich, mit einer faltenfreien Liveversion der längst vergessen Single. What goes around comes around. War eben schon immer so.

(Daniel Gerhardt)

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Highlights

  • The sweet escape
  • Yummy

Tracklist

  1. Wind it up
  2. The sweet escape (feat. Akon)
  3. Orange County girl
  4. Early winter
  5. Now that you got it
  6. 4 in the morning
  7. Yummy (feat. Pharrell)
  8. Fluorescent
  9. Breakin' up
  10. Don't get it twisted
  11. U started it
  12. Wonderful life
  13. Wind it up (Harajuku Lovers live version)

Gesamtspielzeit: 50:33 min.

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(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag
Mixtape
2007-12-23 10:40:19 Uhr
Ja, ich finde das auch toll, aber das andere auch. *lol*
kati
2007-12-23 10:35:25 Uhr
ihc find des lied von gwen stefanie einfach nur geil.......
Armin
2007-08-01 20:10:58 Uhr
Gwen Stefani | Die Fashion-Ikone präsentiert ihr erstes Parfum "L"










Ab September können wir mit jedem Schritt einen Hauch Gwen Stefani versprühen. Wie das gehen soll? Nachdem Gwen ihren unverwechselbaren Stil mit ihrem Modelabel L.A.M.B. unter die Fashionistas der Welt brachte, lässt ihr erster Duft „L“ nicht mehr lange auf sich warten.

Inspiriert wurde der Duft von ihrer Interpretation vom klassischen Hollywood-Glamour, ihren roten Lippen, ihrem vielseitigen Sound und ihrem ausgefallenen Stil.

Doch bevor wir die Parfümerien stürmen, sollten wir uns Tickets für Gwens erste Solo-Deutschland-Tour sichern, bei der sie ihr zweites Hit-Album "The Sweet Escape" und die dazugehörigen Hitsingles wie "Wind It Up" und "4 In The Morning" präsentieren wird. Die gigantische Show verspricht ein Rausch der Sinne zu werden...

GWEN STEFANI live:
The Sweet Escape Tour 2007
10.09. Hamburg Color Line Arena
12.09. München Olympiahalle
14.09. Berlin Velodrom
15.09. Köln Kölnarena




Endlich!
Andi
2007-05-07 19:14:54 Uhr
Die Single erinnert mich an..."Kuckuck"
Kenny P.
2007-05-07 10:55:22 Uhr
Ich finde das Album ganz toll, aber ihr erstes Solo-Album (Love,Angel,Music,Baby) war besser. Sie ist nicht mehr wirklich sie selbst.Aber ich liebe sie trotzdem noch. Gwen forever. Kisses
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