Heavens - Patent pending
Epitaph / SPV
VÖ: 08.09.2006
Unsere Bewertung: 6/10
Eure Ø-Bewertung: 8/10
Lost boys
Wenn vorprogrammierte Drums, Gelegentlich-Synthie und Hall-Gitarren gemeinsame Sache machen, dann kann das ja vieles heißen. Bei Heavens heißt es, eine Auszeit zu nehmen. Denn Heavens sind Matt Skiba, bekannt vom Alkaline Trio und Joe Steinbrick von von F-Minus und Thieves Like Us. Sich mit Freunden zu treffen, mal was Neues probieren. Die Geschichte ist schnell erzählt: Junge trifft Junge, und wie das halt so ist bei solchen Dingen: Ein paar Pullen Wein und ein paar durchgemachte Nächte später waren sie dann auch schon wieder soweit. Aufnahme selbt finanziert, fertig, aus. Wenn doch bloß alles immer so einfach wäre.
Nun gut. Daß der Skiba ein Faible für schwarze Tapeten, Depeche Mode, Joy Division und die Smiths - ja natürlich die Smiths! - hat, das war schon lange bekannt. In Steinebrick hat er nun auch einen Partner gefunden, der ihn das alles voll ausleben läßt. Man braucht da jetzt nicht großartig Anlaufzeit, um dahinterzusteigen. Die Reizpunkte, die "Patent pending" ausmachen, die hat man schon nach einer halben Minute raus. Der perfekt getimte Trigger-Stampofmat, die reduzierten Riffs, Skiba, der halt immer so ein bißchen nach jemandem klingt, der die Flügel hängen läßt und kurz vorm Absprung steht, dann aber doch schön schöne Melodien singt. Wie hier gerade bei "Dead end girl" jetzt mit verstärktem Düster-Timbre.
Das ist natürlich nicht ganz so einfältig, wie sich das manch einer jetzt vorstellt. Mit ihrem kühlen Achtziger-Anstrich verleihen Heavens eigentlich sehr luftigen Popsongs Schwermut. "Bring a book with a happy ending / A remix of the message sending / Headless dreams of guillotines / Sharpened clean neverending." Und für die Synthie-Hasser kann durchaus Entwarnung gegeben werden: Jene halten sich meist sehr dezent zurück. Das mußte hier auch mal erwähnt werden.
Die Songs sollen innerhalb einer einzigen Woche entstanden sein. Das ist spontan, natürlich, und erklärt auch die angenehme Einfachheit. "Patent pending" ist sehr geradeaus. Ein wenig pompös: hier und da lediglich die Arrangements. Wie im Midtempo-Schlurfer "True hate", der von Synthesizer-Bombast bis mehrstimmig Besungenem einiges ausreizt. Aber das sorgt vor allem für Abwechslung zu den, sagen wir mal, weniger üppig inszenierten Nummern. "Patent pending" ist so eine reduzierte. Überall auf diesem Album hören wir die Smiths. Manchmal auch The Cure oder New Order. Aber größtenteils die Smiths.
Highlights
- Patent pending
- Dead end girl
Tracklist
- Gardens
- Counting
- Heather
- Patent pending
- Dead end girl
- Doves
- Another night
- Annabelle
- Watching you
- True hate
- Leave
Gesamtspielzeit: 42:03 min.
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(Neueste fünf Beiträge)
User | Beitrag |
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Sven |
2006-12-08 15:57:54 Uhr
Ohje, ja, ganz schlimm. Aber daß da noch jemand (frewillig) unter demselben Namen rumläuft.. Ach, auch egal. |
Phantom of Benedict & Cloud |
2006-12-06 12:21:41 Uhr
Ja, ich glaub ich habe mal so ein paar haarsträubende Texte zu ein paar Schreihals-Bands von ihm gelesen ;-)Ein interessanter Mensch. |
Sven |
2006-12-06 10:11:31 Uhr
Gerade gelesen: http:/www.longislandpress.com/?cp=145&show=article&a_id=10298LIP: Can you describe the general writing process of Patent Pending? Steinbrink: It was pretty simple. I had some songs, played them for Matt, wrote some more. I was sending them via e-mail to Matt, he did the vocals. It took about two years from the day we started writing songs to the finished product. In the beginning we wrote a lot really quick, then when we were in the studio with Sven (Cadario), he produced the records, and we did it leisurely. There was no label, no deadline, so we did it at our leisure. Kennt den jemand? Ist der bekannt? Irgendwas? Würde mich mal interessieren.. :-D |
Armin |
2006-09-22 17:21:32 Uhr
6. HEAVENS - NEUER VIDEOCLIP ================================================== THE HEAVENS haben zum Titeltack des "Patent Pending" Albums einen Videoclip gedreht. Checkt ihn unter: http://www.epitaph.com/videos/player/866 Die Band besteht aus Matt Skiba (Alkaline Trio) und Joe Steinbrick (Thieves Like Us / F-Minus).Auf dem Debüt auf Epitaph befinden sich 11 düstere Pop-Hymnen die sowohl Fans von Alkaline Trio, wie auch von Sisters Of Mercys oder Interpol beigeistern dürften. In den Staaten sind sie unmittelbar nach VÖ auf Platz 9 in die Indie Charts eingestiegen. http://www.epitaph.com/artists/artist/220 |
Milo |
2006-09-07 19:29:21 Uhr
Muahaha, Ludwig, tolle Geschichte....Würde jetzt auch ne 7 geben, aber keine 6 wie der Sven in seiner Rezi, aber ich versteh nicht so ganz wo er da soviel The Smiths hört? Also ich höre mehr Joy Division oder The Cure und evtl. noch die neueren New Order mit denen man es wohl am besten vergleichen kann. |
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Referenzen
Alkaline Trio; Matt Skiba; Joy Division; Interpol; The Smiths; Morrissey; Depeche Mode; AFI; The Chameleons; Sisters Of Mercy; Echo & The Bunnymen; I Love You But I've Chosen Darkness; New Order; Sparks; Rialto; She Wants Revenge; Editors; Thieves Like Us; The Cure; Dan Adriano; Elefant; The Veils; Edwyn Collins; Jawbreaker; The Clash; Pixies; Slut; Bauhaus
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