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The Black Keys - Magic potion

The Black Keys- Magic potion

V2 / Rough Trade
VÖ: 08.09.2006

Unsere Bewertung: 6/10

Eure Ø-Bewertung: 7/10

Flohmarkt

Eine Platte wie "Magic potion" könnte es ohne Jon Spencer nicht geben, und ohne die White Stripes wäre sie um einiges lustiger. Denn mit seiner Blues Explosion hat Meister Spencer den Weg für alle geebnet, die den noch viel älteren Meistern des Blues auf eine unsagbar schmutzige Weise huldigen. Und die White Stripes haben das Konzept dahingehend auf die Spitze getrieben, daß unglaublich alte und unfaßbar eingängige Ideen mit quantitativ (zwwi Personen) und qualitativ (nur einer davon beherrscht sein Instrument) beschränkten Mitteln höchst effektiv umgesetzt werden. Deshalb ist es für die Black Keys und ihr neues Album ein wenig zu spät. Nicht die 40 Jahre, die Ihre Riffs auf dem Buckel haben, sondern der Wimpernschlag, der in etwa seit "Elephant" vergangen ist.

Dabei haben die Black Keys durchaus ein paar Pfunde in die Wagschale zu werfen: Das Rumpelschlagzeug beispielsweise ist zwar weder filigran noch virtuos, aber es hat Charm und Groove. Die Gitarre hingegen rumpelt kein bißchen, sie grollt, heult auf wie ein verletzter Schakal, setzt Dir Melodiefetzen ins Ohr und ersetzt ganz nebenbei auch noch den kaum vermißten Baß. Dabei benutzt sie ausschließlich Techniken aus dritter bis fünfter Hand, vornehmlich aus dem Bestand, den weiße britische Bluesmusiker den Farbigen Nordamerikas in den 1960ern geklaut haben. Die Licks und Riffs, die '68 schon bei Led Zeppelin hervorragend funktioniert haben, erfüllen auch heute noch ihren Zweck. Der Kopf nickt, der Fuß wippt, das Gesicht grinst.

Trotzdem: Die Eigenleistung der Black Keys ist dabei denkbar gering. Immer dann, wenn es am besten kracht, am geilsten schiebt und einfach am meisten Spaß macht, ist Jimmy Page nie weit. "Magic potion" klingt roh, direkt und immer ein wenig nach der Coverband aus dem Nachbardorf. Zwei Vorteile hat die Duobesetzung dann aber doch. Es gibt keinen nervigen Sänger, der sich selbst für den Größten hält, und auch der Gitarrist hat beim Singen, Begleitung- und Solospielen keine Gelegenheit, seine Egoprobleme vor dem Publikum auszubreiten. Unnötig, aber gut zu hören.

(Rüdiger Hofmann)

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Highlights

  • You're the one
  • Strange desire
  • Modern times

Tracklist

  1. Just got to be
  2. Your touch
  3. You're the one
  4. Just a little heat
  5. Give your heart away
  6. Strange desire
  7. Modern times
  8. The flame
  9. Goodbye Babylon
  10. Black door
  11. Elevator

Gesamtspielzeit: 42:46 min.

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(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag
BillyBremner
2008-04-05 21:55:41 Uhr
Bei 46 Euro stimmt Preis/Leistung aber auf jeden Fall :-)
chucky
2008-04-05 21:09:12 Uhr
9,66€ wenn du mal hier rechts unten gucken würdest ;)
DotT
2008-04-05 21:01:02 Uhr
Warum zur Hölle kostet das Album beim Amazon nun 46 Euronen?
udw
2006-09-27 21:14:06 Uhr
Ja, ich war auch in Berlin, war ein grossartiges Konzert... und gut zu wissen, dass ich mich nicht getaeuscht habe, als ich dachte: Mensch, datt is doch der Vedder von Pearl Jam...
TTT
2006-09-27 19:52:03 Uhr
ich höre gerne blues... 2xFREU
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