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Ezio - Ten thousand bars

Ezio- Ten thousand bars

Tapete / Indigo
VÖ: 01.09.2006

Unsere Bewertung: 7/10

Eure Ø-Bewertung: 7/10

Barhocker

Es braucht manchmal gar nicht viel. Wer Ezio Lunedei einmal hat singen hören, wundert sich vielleicht ohnehin schon, warum bei seinen bisherigen Alben all die Leidenschaft dieser Stimme oft ein wenig gekappt wirkte. Die poetische Eindringlichkeit war zu oft nur Andeutung. Das ließ zwar stets das Herz ein wenig schneller schlagen, sorgte aber immer auch für Seufzer. Wie schön hätte das alles werden können, wenn er sich nur gelassen hätte!

Als Ezio für die Aufnahmen von "Ten thousand bars" ins Studio ging, wollte denn auch keines der angedachten Arrangements so richtig funktionieren. Immer wirkte es zu aufgetragen, zu unnatürlich, zu leblos. Bis jemand auf die tolle Idee kam, einfach mal alle anderen aus dem Studio zu scheuchen. Sogar Langzeitkumpel Booga mußte seine Flitzefinger still halten. Denn nun sang Ezio alleine ins Mikrophon. Und erzeugte endlich die Magie seiner Konzerte auch für die Konserve.

Plötzlich bekamen die Songs das Innenleben, welches sie sich sonst nur auf der Bühne gönnten. Nach und nach traute sich die Band mit dazu. Schrubbte hier noch ein Geschepper rein und ließ dort jede Menge Luft zum Mitschwelgen. "All I really want" entwaffnet gleich mit Mundharmonika und einer dieser Ezio-Geschichten: Er schwärmt von einer Frau, die er zwar (noch) nicht kennt, aber daher immerhin auch keine schlechten Erinnerungen an sie hat. Perfekte Liebe mal anders. "Thin line" nähert sich dann noch vorsichtig dem Abseitigen, aber "Hotel motel" und "Woohoohoo" knirschen beinahe vor lauter Lust am Rumpelrock.

Doch es sind mal wieder die Besinnlichkeiten, die besonders berühren: Das Titelstück spielt walzernd mit dem Verhältnis zwischen dem Troubadour und seinem Publikum, "I want you back" ist die einsam verdrückte Träne, und "Holding you now" will von nichts mehr wissen außer diesem einen Moment der Zweisamkeit. Wenn dann gar nichts mehr geht und die ganze Welt nur noch im Weg ist, wartet "Call me up" als letzte Zuflucht. Es ist die Versöhnlichkeit solcher Songs, die angenehme Vertrautheit in Ezios Harmonien und Melodien, die schon immer diese gewisse Saite ans Schwingen brachten. Aber selten klangen die Frequenzen so sehr im Einklang wie auf "Ten thousand bar": "But there's no one I know that's luckier than me."

(Oliver Ding)

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Highlights

  • All I really want
  • Ten thousand bars
  • I want you back
  • Call me u

Tracklist

  1. All I really want
  2. Thin line
  3. Mandolin song
  4. Hotel motel
  5. Holding you now
  6. All for you
  7. Ten thousand bars
  8. I want you back
  9. Friends again
  10. Woohoohoo
  11. Call me up
  12. If you want to go
  13. Circus revisited

Gesamtspielzeit: 52:10 min.

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(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag
XY
2007-08-12 22:46:39 Uhr
Ezio scheint ja nicht besonders viele Freunde hier im Forum zu haben. In Hamburg auch nicht. Dort haben sie vorhin umsonst gespielt - und es war wunderschön. Eines der mitreißendsten Konzerte, auf denen ich war. Akustikgitarren sind doch was Tolles. Und einen netten Humor hat der Mann auch.
Oliver Ding
2006-08-20 23:11:37 Uhr
Läuft bei mir seit einigen Tagen rauf und runter. ist zwar konventionell wie eh und je, aber sooo schön.
Oliver Ding
2006-05-17 14:29:46 Uhr
Aus dem Tapete-Newsletter:

+++ Neues Signing: EZIO aus Cambridge/UK +++
Einigen von euch sind sie sicherlich ein Begriff! EZIO aus England, ein Singer-Songwriter-Duo bestehend aus Ezio Lunedei und Mark =B3Booga=B2 Fowell, ursprünglich eigentlich aus Italien und Kenia, aber in England lebend. Ihr nun mittlerweile schon 5. Studio-Album wird im August bei uns erscheinen. Mehr News dazu bald. Bis dahin: www.ezio.co.uk
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