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Rob Dickinson - Fresh wine for the horses

Rob Dickinson- Fresh wine for the horses

Sanctuary / Rough Trade
VÖ: 24.02.2006

Unsere Bewertung: 6/10

Eure Ø-Bewertung: 7/10

Zurück im Sattel

Stolze fünf Jahre ließ sich der werte Herr Dickinson Zeit. Nein, nicht Cousin Iron-Maiden-Bruce, sondern der gute Rob, seineszeichens Kopf von Catherine Wheel. Nach deren leider sang- und klanglosem Ende, das es anscheinend nicht mal wert schien, mittels einer Best Of kommerziell ausgequetscht zu werden, wagt sich Dickinson nun als Solokünstler hinters Steuer.

Und klingt dabei, wie es nach ein halben Jahrzehnt Pause fast zu erwarten war: gereifter und erwachsener. Unspektakulär? Ja, aber gerade das macht "Fresh wine for the horses" eigentlich aus, diese unaufgeregte Herangehensweise an die Songs. Dabei erinnern lediglich "Handsome" sowie "Towering and flowering" an die so voluminös krachende wie hypnotisch-sphärische Dichte von Catherine Wheel. Man erinnere sich nur an die leider weitgehend unentdeckt gebliebenen Perlengründe von Alben "Ferment" und "Chrome" mit dem Meant-to-be-classic "Black metallic". Doch das soll nicht kümmern. Denn diese Alben gab es ja schon, und vielleicht vollzieht sich ja auch irgendwann mal eine Reunion, auf die man wirklich hoffen durfte.

Einstweilen überzeugt Dickinson jedenfalls als Einzelkämpfer mit starken Songs, die durchaus als unprätentiöser und schlicht schöner Pop durchgehen. Vor allem der kurz vor der Kitschgrenze eingebremste Schwelger "My name is love" hätte glatt ein Megahit werden können, wäre man im Programm von Robbie Williams oder Ronan Keating auf ihn gestoßen. Oder "The night", das ob seiner eindringlichen Kargheit überzeugt. Das fließende "Intelligent people" wartet hingegen mit einem universellen Rat für alle Frustrierten auf: "You've just gotta smile and hang out with intelligent people." Worauf jedoch prompt eben beim besagten "Handsome" das Feedbackpedal entrostet wird. Und da jenes doch noch tadellos funktioniert, stapft hierauf "Bathe away" düster groovend einher: "There's nothing sweet to eat."

Doch ganz ohne Leckereien geht es auch nicht, und so sorgt "Don't change" für eine Prise heimeliges Kuschelfeeling, garniert mit Orgelsounds und abgeschlossen mit einer lagerfeuerromantischen Mundharmonika. Und das ist nicht mal das Ende dieser im Grundton ziemlich entspannten und dennoch unterhaltsamen Platte. "Towering and flowering" ist ein Parforceritt durch alle Elemente des früheren wie heutigen Schaffens. So erfreulich kann man einen Karriereneustart auch abschließen.

(Peter Schiffmann)

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Highlights

  • My name is love
  • Handsome
  • Towering and flowering

Tracklist

  1. My name is love
  2. Oceans
  3. Thenight
  4. Mutineer
  5. Intelligent people
  6. Handsome
  7. Bathe away
  8. The storm
  9. Bad beauty
  10. Don't change
  11. Towering and flowering

Gesamtspielzeit: 49:43 min.

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