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William White - Undone

William White- Undone

Chet / Sony BMG
VÖ: 22.08.2005

Unsere Bewertung: 6/10

Eure Ø-Bewertung: 6/10

Gerechtes Brett

Es ist mal wieder Zeit für eine Runde Dalli Dalli: Was fällt uns alles zum Begriff "Schweiz" ein? Kchäsefondue, Müesli, Uhrwerke, Surfen, ... Entschuldigung, was war das? Surfen? In einem völlig bergigen Binnenland? Na gut, es gibt die Bergseen. Aber wer surft denn bitte da oben?

Wir müssen umdenken, denn aus der Schweiz erreicht uns eines der sommerlichsten Alben dieses ansonsten eher unsommerlichen Sommers. Zugegeben: William White wurde auf Barbados in der Karibik geboren, zog dann aber in die Schweizer Heimat seiner Mutter, um dort in Eigenregie ein Album einzuspielen, das gleichermaßen groovt und plätschert. So gibt es einerseits ungestüme Reggae- und Funknummern, andererseits erinnern die entspannten Akustik-Songs schwer an Jack Johnson. Aber auch der ist ja zur Zeit schwer angesagt. "The rock" funkt im durcharrangierten Seventies-Sound dazwischen, ohne dabei irgendwas vom organischen Klang der Platte aufzugeben.

Gerade diese Abwechslung bewahrt das Album davor, irgendwann nur noch langweilig vor sich hin zu plätschern. Zwar geht White keine großen Experimente ein, sein Debüt ist aber trotzdem erstaunlich stimmungsvoll geraten. Unwillkürlich startet bei "Undone" das berühmte Kopfkino mit Sonnenuntergang und Meeresbrandung am Pazifik. Klar, daß man sich in Deutschland nach so etwas sehnt. Immerhin braucht man schon zum Planschen in der Ostsee mindestens einen Surfschein, einen Erste-Hilfe-Kurs und den Freischwimmer in dreifacher Ausfertigung. Da träumt man gerne mal vom "Noa girl".

Die Langzeitwirkung der Platte wird sich freilich erst später zeigen. Wenn sie auch in der winterlichen Berghütte bei Käsefondue noch den steinernen Kamin ersetzen und dem Hörer richtig einheizen kann, dann wäre das schon eine erstaunliche Leistung. Wenn aber nicht, ist das auch nicht schlimm. Denn wie viele vermeintlich große Lieben hielten auch nur für einen Sommer?

(Lukas Heinser)

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Highlights

  • Rain
  • Peace
  • Let it sink in
  • Blame it on my name

Tracklist

  1. Rain
  2. Peace
  3. The rock
  4. Misfit
  5. Let it sink in
  6. So much love
  7. Can't get enough of you
  8. Blame it on my name
  9. Let it come
  10. Noa girl
  11. My way

Gesamtspielzeit: 40:32 min.

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