The House Of Love - Days run away
Art And Industry / V2 / Rough Trade
VÖ: 04.04.2005
Unsere Bewertung: 6/10
Eure Ø-Bewertung: 8/10
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"Shi, shi-shi-shi, shine on." Ein Wunderwerk von Melodie. Ein später Höhepunkt der ersten BritPop-Welle. Als The House Of Love 1990 mit "Shine on" die Herzen stürmten, hing der Pop-Himmel noch voller Stromgitarren. Man bezog sich auf die Beatles, die Stones und die unvermeidlichen Smiths und verwechselte Stil nicht mit "political correctness". Ein wenig klaustrophob, ein wenig überheblich und, natürlich, durch und durch melancholisch. So wie man sich Gitarrenpop von der Insel eben immer schon vorstellte.
Doch Anfang der Neunziger rockte man plötzlich amerikanisch. Und als man sich wieder um die Insel kümmerte, galt das Interesse nur noch den Rüpeln von Oasis, den Dandys von Blur und vielleicht noch den Schminktöpfen von Suede. Für die Nachfolgealben "Babe rainbow" und "Audience with the mind" interessierte sich kaum mehr als eine geschrumpfte Fangemeinde. Dennoch sorgte die Meldung, daß The House Of Love nach elf Jahren Auszeit mit "Days run away" ein neues Album in Angriff nähmen, für einigen Wirbel. Auf der Insel zumindest.
Und wem es schon immer leicht fiel, mit dieser typisch britischen Art von Schrammelpop in Schwingung zu treten, sollte auch dem fünften Album von The House Of Love eine Chance geben. Schmackhafte Gitarren und gut abgekochte Chorgesänge drängeln sich durch die zehn Tracks. Ein Dickicht von gerupften und gezupften Saiten, ein beherztes Jubilieren der Melodien. In "Love you too much" rumpelt es so herzlich, als wäre nicht ein halbes Dutzend musikalischer Generationen seit dem letzten Lebenszeichen der Band vergangen. "Gotta be that way" ist die unschuldigste Miesepetrigkeit seit "Under the milky way" oder "Always the sun" kleine Hits für andere, fast vergessene Insel-Bands waren.
Es ist schon eine ziemliche Nostalgie-Veranstaltung, die The House Of Love hier durchziehen. Der eine oder andere genäselte Harmoniegesang scheint auch insulinpflichtig zu sein. Und unantastbare Großtaten wie "Christine", "Destroy the heart" oder eben "Shine on" sucht man auf "Days run away" vergeblich. Doch beschwingtes Geschunkel wie "Anyday I want" und "Already gone", verlaufene Leidenschaften wie das großkalibrige "Kinda love" oder geradeaus wippende Ohrwurmkandidaten wie "Wheels" oder das Titelstück sind trotzdem durchaus gewichtige Argumente, um das Trendbarometer einfach mal ein paar Meter tief zu vergraben. Blättern wir den Kalender doch einfach ein paar Jahre zurück. Die Zeit holt uns schon von selbst ein.
Highlights
- Love you too much
- Gotta be that way
- Kinda love
- Already gone
Tracklist
- Love you too much
- Gotta be that way
- Maybe you know
- Kinda love
- Money and time
- Days run away
- Already gone
- Wheels
- Kit Carter
- Anyday I want
Gesamtspielzeit: 37:17 min.
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(Neueste fünf Beiträge)
User | Beitrag |
---|---|
Hanno |
2013-04-11 21:14:46 Uhr
Die neue Platte ist schön geworden ... |
Zur Sicherheit nochmal |
2013-03-26 23:21:13 Uhr
Geht es hier um The House of Love? |
Hogi |
2013-03-26 21:31:19 Uhr
besser als das 1. Comeback. Aber mit dem alten Sound ala Shine on oder Christine hat es nur noch sehr wenig zu tun... |
carpi |
2013-03-26 10:47:37 Uhr
Das neue Album She paints the world in red kommt am 29.3. |
Pusher |
2011-05-23 12:32:32 Uhr
*push* |
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Referenzen
The Wedding Present; Levitation; The Boo Radleys; Shed Seven; The La's; The Psychedelic Furs; James; The Smiths; Gene; Cast; Elefant; Snow Patrol; The Electric Soft Parade; The Coral; The Zutons; Idlewild; Ride; The Stone Roses; The Seahorses; Catherine Wheel; The Lightning Seeds; The Lilac Time; Marion; Mansun; Echo & The Bunnymen; Kitchens Of Distinction; The Stranglers; The Church; U2; Stereophonics; Ocean Colour Scene; Oasis; The Beatles; The Kinks; Love; The Velvet Underground
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