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Eighteen Visions - Obsession

Eighteen Visions- Obsession

Trustkill / Epic / Sony
VÖ: 31.01.2005

Unsere Bewertung: 4/10

Eure Ø-Bewertung: 6/10

Oh weh!

"Besessenheit. Begierde. Depression. Nichts war vorbestimmt. Liebe wollte mich nie." Was für ein Auftakt. Öfter mal was Neues. Zum Schnarchen. Warum in aller Welt müssen Lyrics so berechenbar, so vorhersehbar sein? Immer die gleichen Inhalte, stets der Einheitstenor zwischen Frust, Verzweiflung und Trotz. Die Welt ist so schlecht, und mir geht’s ebenso. Bla bla bla. Eigentlich komisch, daß ausgerechnet Emocore inhaltlich in etwa so ausgelutscht und durchgekaut ist wie beispielsweise Volksmusik.

Als ob die satten Gitarrenriffs von Keith Barney weniger griffig wären, der Bass von Mick Morris weniger fett pluckern und die Knüppelkünste von Drummer Ken Floyd mit weniger Schmackes herüberkommen würden, wenn Vocalist James Hart die Welt etwas fröhlicher betrachten würde. "God help me save tomorrow from fear of darkest hour / This world in pain, it’s time to rise again." Alles schlimm, ja. "Can someone save me from this hell I’ve made? Can someone save me before it’s too late?" Jammerlappen.

Da fällt doch bitte keine(r) mehr drauf rein, oder? Dicker auftragen kann man ja nicht mehr. Nicht mal die Kajal-Ladung unter stylisch getrimmter Fransen-Frisi. Als Major-Band will man schließlich was präsentieren, das Auge hört ja bekanntlich mit. Und die Ohren? Die bekommen mit dem Titeltrack gleich zu Beginn mal zwei Minuten gehörig was drauf. Hardcore mit Aggressionspotential, wenig Text und reichlich Krach. Eben jener und der ein oder andere Schreipart wiederholen sich im Laufe der guten halben Stunde nochmals und erinnern an das zum Teil brachiale Vorgängeralbum "Vanity".

Doch schon die erste Singleauskopplung, das radiotaugliche "I let go", offenbart die andere Seite des Orange County-Fünfers. Aus Rock und Melodien läßt sich doch sicherlich was Feines zusammenschustern. Stimmt schon. Nur hört man dann bald kaum mehr einen Unterschied zwischen "This time", "Lost in a dream" oder "A long way home". Zwar durchaus hart und ambitioniert, aber leider Gottes so was von kanten- und ideenlos. Klingt wie gewollt, aber nur teilweise gekonnt. Apropos können: "Crushed", "This time" und "Bleed by yourself" haben die Stone Temple Pilots vor über einem Jahrzehnt schon besser hinbekommen. Und die Deftones "Tower of snakes". Aber egal. Sollen sie doch weiter vor sich hin leiden. Merkt eh kaum einer.

(Jochen Gedwien)

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Highlights

  • Obsession
  • I should tell you

Tracklist

  1. Obsession
  2. I let go
  3. Crushed
  4. This time
  5. Tower of snakes
  6. I should tell you
  7. Waiting for the heavens
  8. Lost in a dream
  9. Bleed by yourself
  10. A long way home
  11. Said and done

Gesamtspielzeit: 35:32 min.

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(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag
SupremeTriMage
2007-04-11 12:56:24 Uhr
Ich werde sie nicht vermissen.
Khanatist
2007-04-11 11:36:04 Uhr
Und nun haben sie sich (ganz) aufgelöst. Ein ruhm- und glanzloser Abgang ..
Sascha Kobitz
2005-04-20 22:25:18 Uhr
Oh mann, diese Review hat verdammt gut erfasst, was die Jungs eigentlich falsch machen! Bin selber großer 18 Visions-Fan und war sehr enttäuscht über ihre neue Platte(wenn man mal mit "Who the fuck killed John Lennon"-Zeiten vergleicht!)
Schade eigentlich um die gute Band mit ihrem guten Potential - genau in die falsche Richtung gelenkt!
Beefy
2005-03-09 22:44:32 Uhr
Die neue Platte ist zwar nich innovativ. Wenn man sie aber nicht nach irgendwelchen HC / Metal-Masstäben bewerten würde, sondern nach Indie/Screamo, wäre sie wirklich toll! Amen.
Ben
2005-03-09 13:54:29 Uhr
Auch wenn das Album ziemlich scheiße ist:
So ein Brett wie "Waiting For The Heavens" gabs weder auf der neuen The Used, noch auf der MCR.
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