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Frausdots - Couture, couture, couture

Frausdots- Couture, couture, couture

Sub Pop / Cargo
VÖ: 11.10.2004

Unsere Bewertung: 6/10

Eure Ø-Bewertung: 7/10

Herbstkollektion

Es werden immer mehr. Sie krabbeln aus allen Ecken, diese kleinen Bands aus Übersee, die in den Nullern das nachholen wollen, was damals in Großbritannien während der Achtziger passierte. Der Black Rebel Motorcycle Club, Interpol, Hot Hot Heat, Aveo, The Stills und zuletzt die Killers - alle stehen sie in der Tradition guten, alten, britischen Indierocks. Der nächste Name: Frausdots.

Daß deren Kopf Brent Rademaker sonst bei den Country-Psychedelikern Beachwood Sparks den Baß hält, ist auf "Couture, couture, couture" nur eine Fußnote. Im Anfang des grandiosen "Dead wrong" zitiert er leiernd den alten America-Schlager "A horse with no name". Der Rest des mit zusammen Michelle Loiselle konzipierten Albums widmet nämlich sich anderen Klängen. "Von dunklen Plätzen kommt dunkle Musik, und dort sind wir gewesen." Und hell wirkt die Musik der Frausdots wirklich nicht.

Vom treibenden Quasi-Titelsong "Fashion death trends" über den orgeligen Groover "The extremists" bis hin zur prickelnden Lichtscheu von "The man who dreaded sundown" spürt man eine gewisse schummerige Eleganz, einen sanften Hang zum Bombast und eine tiefsitzende Melancholie. Beste Voraussetzungen, um dem kultivierten Weltschmerz der frühen Achtziger auf die Schliche zu kommen.

Rademakers dunkler Bariton irgendwo zwischen Lloyd Cole, Ian McCulloch und Ian Curtis schwebt denn auch über hallenden Gitarren und wolkigen Synthesizern. Loiselles weiche Vocals versprühen hingegen nicht nur in "Soft light" matten Glanz. Der Stoizismus des Schlagzeugs, ein sanfter Hauch von Elektro-Pop und die zirpende Eleganz der Gitarren versprühen dazu vermeintliche Größe, die jedoch nicht jeder Song auf "Couture, couture, couture" einzuhalten in der Lage ist. Immer wieder weht eine ein Spur zu starke Erinnerung an die Originale durch die Songs. Manchmal beschränken sich die Frausdots zudem auf Stimmung und vergessen die memorable Melodie. Doch spätestens mit "Tomorrow's sky" nehmen sie sich den Lichtstreif am Horizont vor.

(Oliver Ding)

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Highlights

  • Dead wrong
  • Fashion death trends
  • Soft light
  • Tomorrow's sky

Tracklist

  1. Dead wrong
  2. Fashion death trends
  3. The extremists
  4. Soft light
  5. A go-see
  6. Broken arrows
  7. Current bedding
  8. The man who dreaded sundown
  9. Contact
  10. Tomorrow's sky

Gesamtspielzeit: 47:09 min.

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