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The Jelly Jam - 2

The Jelly Jam- 2

InsideOut / SPV
VÖ: 13.09.2004

Unsere Bewertung: 6/10

Eure Ø-Bewertung: 6/10

Zwischenmahlzeit

Sideprojects sind ja im Allgemeinen oft Spielwiese für nicht ausgelastete Musiker. Sideprojects von Prog-Musikern sind darüber hinaus gerne einmal langwierige und -atmige Frickeleien, die eigentlich niemanden so recht interessieren. Nun gibt es allerdings das Produkt eines Seitensprungs von King's X und Dream Theater. Nachdem sie bis zum Ausstieg von Keyboarder Derek Sherinian unter dem Namen Platypus firmierten, haben sich Ty Tabor und John Myung gemeinsam mit Drummer Rod Morgenstein (Dixie Dregs) eine wunderbare Nebenbeschäftigung gesucht. Und nach dem vielbeachteten selbstbetitelten Debüt geht man nun mit dem nicht minder kreativ betitelten "2" in die nächste Runde.

Bei einem so dominanten Songwriter wie Ty Tabor sind dann auch keine Überraschungen zu erwarten. Bereits auf den ersten Takten läuft die Groovemaschine so geschmiert wie bei seiner Hausband King's X. Daß John Myung am Baß über jeden Zweifel erhaben ist, dürfte dank Dream Theater ebenfalls klar sein. Rod Morgenstein steht da nicht zurück und liefert mit seinem grundsoliden Drumming das Fundament.

Nun darf man nach den ersten Songs nicht den Fehler machen, The Jelly Jam als bloße Kopie von King's X abzutun. Natürlich sind die Parallelen bisweilen überdeutlich, insbesondere bei den ruhigeren Songs wie "Maybe", die bisweilen gar Tybors balladeskem Solowerk "Safety", zugerechnet werden könnten. Aber wer hätte gedacht, daß John Myung, bei Dream Theater von der kreativen Doppelspitze Portnoy/Petrucci förmlich erdrückt, derart feist groovende Kracher wie "War is..." produzieren kann?

Dennoch: Ein bißchen mehr Eigenständigkeit täte The Jelly Jam durchaus gut. So schränkt man den Kundenkreis unnötigerweise ein. Wer die Grooves aus dem Hause King's X nicht mag, wird "2" ebenfalls nicht lieben. Andere wiederum dürften sich die Frage stellen, warum man denn dieses Album und nicht eines der jeweiligen Hausband kaufen sollte. Doch damit tut man dem Dreier unrecht: "2" ist ein nettes Sammlerstück geworden. Nicht wirklich spektakulär, aber dennoch erfüllend. Ein Marmeladenbrötchen ist ja auch nicht gerade Haute Cuisine. Aber irgendwie immer wieder lecker.

(Markus Bellmann)

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Highlights

  • Not today
  • War is...

Tracklist

  1. Not today
  2. Coming round
  3. Empty
  4. Drop the gun
  5. Allison
  6. Maybe
  7. She was alone
  8. Angel or devil
  9. You don't need me anymore
  10. Runaway
  11. War is...
  12. Message

Gesamtspielzeit: 45:36 min.

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