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Powderfinger - Vulture Street

Powderfinger- Vulture Street

V2 / Zomba
VÖ: 05.01.2004

Unsere Bewertung: 7/10

Eure Ø-Bewertung: 6/10

Flügelschlag

In der "Vulture Street" ruhen sich Powderfinger, die in ihrer Heimat Australien trotz Silverchair und AC/DC erfolgreichste Rockband des letzten Jahrzehnts, keineswegs auf ihren Lorbeeren aus, sondern gehen in die Offensive. Vielseitiger als je zuvor, dabei jedoch grundsätzlich rauer und rockiger, wie schon sofort beim Opener "Rockin' rocks" oder später bei "Stumblin'" deutlich dröhnend zu vernehmen ist. "Big Rock" ist angesagt. Bluesgetränkte Riffs verbreiten 70er-Jahre-Feeling, wenn auch unpeinlich schmachtende Balladen wie "How far have we really come?" nicht ganz fehlen. Das Ganze von Nick DiDia in eine fette Produktion gegossen und von Alternative-Rock-Ikone Brendan O'Brien abgemischt. Das kann doch nicht ganz verkehrt sein?

Ist es auch nicht. Denn bald zeigt die Platte echte "Grower"-Qualitäten und grenzt sich deutlich von sich den schnell abnutzenden, pubertären "The"-Rotznasen ab. In diesem Sinne liefern Powderfinger, um einen verstaubten Begriff aus der Mottenkiste zu kramen, AOR (Adult oriented rock) in seiner am wenigsten verwerflichen Form: Musik für den verrauchten Club um die Ecke. Aber eben auch für die großen Bühnen, auf denen Powderfinger bei ihren Heimspielen in Australien schon längst zuhause sind.

Und doch schafft es "Vulture Street" nicht, den verträumt zurückgelehnten Vorgänger "Odyssey number five" aus dem Jahre 2001 zu toppen. Es mangelt ein wenig an hymnischen Songs, in denen sich die unnachahmlich charmante und unprätentiöse Anziehungskraft der Band entfalten kann. Denn die Truppe um den mit seltenem stimmlichen Charisma - irgendwo zwischen Michael Stipe, Bono und Robert Plant - gesegnetem Fronter Bernard Fanning ist nun mal in diesen besinnlicheren Momenten am stärksten. Man höre nur "Since you've been gone" oder dem U2 die Stirn bietenden "A song called everything". Vielleicht stoßen Powderfinger mit diesem Album ja nach elfjähriger Karriere "down under" endlich auch hier auf hörende Ohren. Neues Jahr, neues Album, neues Glück?

(Peter Schiffmann)

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Highlights

  • Since you've been gone
  • Sunsets
  • A song called everything

Tracklist

  1. Rockin' rocks
  2. (Baby I've got you) On my mind
  3. Since you've been gone
  4. Love your way
  5. Sunsets
  6. Don't panic
  7. Stumblin'
  8. Roll right by
  9. How far have we really come?
  10. Pockets
  11. A song called everything

Gesamtspielzeit: 44:27 min.

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  • Powderfinger (7 Beiträge / Letzter am 23.04.2014 - 17:53 Uhr)

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