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Justin Timberlake - Justified

Justin Timberlake- Justified

Jive / BMG
VÖ: 30.11.2002

Unsere Bewertung: 6/10

Eure Ø-Bewertung: 7/10

Von null auf hundert

Peinlich ist vieles an Justin Timberlake. Das medial bis zum letzten ausgeschlachtete Techtelmechtel mit Britney Spears. Die Vergangenheit bei N*Sync, den Backstreet Boys für Arme. Und dabei waren die schon selbst ziemlich ärmlich. Und nicht zuletzt ist auch das Cover seines Solodebüts "Justified" ziemlich grausig. So schlimm, daß sich manche bis heute noch nicht dem gewidmet haben, was eher unpeinlich ist: dem Sound.

Denn "Justified" ist, jawollja, cool! Und Single für Single gab es mehr, die das gemerkt haben. Auch wenn sie es sich irgendwie doch nicht so recht eingestehen wollten. Aber es ist so. Zunächst dieses "Like I love you", das mehr groovt als ein normalsterblicher Arsch auf einem Nagelbett. Dann "Cry me a river", das mehr Soul hat als Mariah Carey sich je einbilden könnte. "Rock your body" mit dem smoothsten Beat jenseits der Neverland-Ranch. Und "Senorita", das zwar nur die vierte Wahl als Single war, aber immer noch eine unverschämt gute. Spätestens jetzt wissen es alle: Justin Timberlake darf man gut finden. Muß man sogar. Tun auch wir. Und trauen uns hier sogar eine Rezension, ohne rot zu werden.

Aber wie ging das? Diese Wandlung vom Wham!-Affen zum George Michael? Vom Take That-Hampelmann zum Robbie Williams? Vom N*Sync-Babyface zum Justin Timberlake? Nun, so ganz ohne fremde Hilfe wie immer natürlich nicht. Was der Michaels-Schorsch noch alleine konnte und der Robbie mit Guy Chambers, brauchte bei Justin gleich ein ganzes Rudel. Timbaland, Janet Jackson, die Neptunes und Sean Combs - alle haben sie fleißig bei Justin Timberlakes Feuertaufe als Solokünstler assistiert. Zugegeben, "Take it from here" müffelt immer noch streng nach Boygroup. "Still on my brain" gar so stark, daß man eilig das Fenster aufreißen will. Aber "Right for me" und "Let's take a ride" beweisen andererseits wieder, daß Justin mehr will als die schnelle Single. Und daß kein Song unter Vier-dreißig ins Ziel kommt, verrät sein übriges. Justin will raus aus der Radioschiene. Rein in die Clubs. Und rein auch in die Player von gestandenen Rockern. Leuten wie uns. Auch wenn es uns noch so peinlich sein mag.

(Armin Linder)

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Highlights

  • Like I love you
  • Cry me a river
  • Rock your body
  • Never again

Tracklist

  1. Señorita
  2. Like I love you
  3. (Oh no) What you got
  4. Take it from here
  5. Cry me a river
  6. Rock your body
  7. Nothin' else
  8. Last night
  9. Still on my brain
  10. (And she said) Take me now
  11. Right for me
  12. Let's take a ride
  13. Never again

Gesamtspielzeit: 64:14 min.

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