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The Postal Service - Give up

The Postal Service- Give up

Sub Pop / Cargo
VÖ: 28.04.2003

Unsere Bewertung: 8/10

Eure Ø-Bewertung: 7/10

Postmodern

Rein mathematisch, die Grenzen der Wahrscheinlichkeit auslotend, ist das mögliche Melodienrepertoire der Musik doch sehr begrenzt. Wie auch als Musiker in der Popkultur neue Wege gehen, wenn alle Pfade scheinbar schon beschritten sind? Vielleicht auch deshalb kann man so kühne Sätze sagen wie den, daß die Kulturindustrie alles mit Ähnlichkeit schlage. The Postal Service kämpfen mit anderen Waffen. Als einen musikalischen Liebesbrief überbrachten sie uns "Give up". Wie eine Achterbahnfahrt auf halber Geschwindigkeit musizieren die Elektriker aus dem Postamt mit einer melodischen Sicherheit, die staunen läßt. Wer sich als Liebhaber von Gitarrensounds bisher standhaft der technischen Innovation verwehrte und diesem Genre Gefühlslosigkeit attestierte, der findet hier jegliches Klischee widerlegt.

Die Sackgassen der modernen Unterhaltungsmusik führen manchmal in wunderschöne Stadtteile. Frontmann Ben Gibbard muß irgendwann einmal ganz vorne gestanden haben, als in seiner Heimatstadt Seattle ein Restposten an wunderschönen Melodien verteilt wurde. Mit Death Cab For Cutie brachte er unlängst das kleine Meisterwerk "Transatlanticism" unter die Menschen. Für die Indietronic von The Postal Service fusioniert er nun mit Jimmy Tamborello (Dntel) die fragile Melodik des Death-Cab-Sounds mit der vertrackten Elektronik von Dntel. Veröffentlicht hat dieses kleine Meisterwerk der elektronischen Tanzmusik ausgerechnet das Label Sub Pop aus Seattle, eigentlich seit jeher Heimat leidenschaftlicher Gitarrenmusik. Die Postmänner jedoch schmeißen auf "Give up" geradezu inflationär und innovativ mit Ohrwürmern um sich.

"Give up" ist das große Ja zum Leben, mit Aufgeben hat das ganze wenig zu tun. Zwar erweisen die beiden Herren Ben Gibbard und Jimmy Tamborello den Achtzigern eine heimliche Hommage, allerdings klingt das ganze dann doch ein verdammtes Stück innovativer als ein Revival des Jahrzehnts musikalischen Grauens es könnte. Klicken und Cuts mit Lebensfreude. Dazu immer wieder eine wunderschöne Damenstimme im Hintergrund. Schon der Opener "The district sleeps alone tonight" weist die Richtung. Alles fiept und klickt und swingt. Hummeln im Hintern, und dennoch tief in Gedanken: "I'm staring at the asphalt wondering / What's buried underneath." In jeder deutschen Discothek sollte "Such great heights" zum Pflichtprogramm gehören und immer dann gespielt werden, wenn die ganzen Flachkekse schon wieder bei McDonald's frühstücken. Alles, einfach alles an diesem Album ist bezaubernd.

(Sebastian Peters)

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Highlights

  • The district sleeps alone tonight
  • Such great heights
  • Nothing better
  • This place is a prison

Tracklist

  1. The district sleeps alone tonight
  2. Such great heights
  3. Sleeping in
  4. Nothing better
  5. Recycled air
  6. Clark Gable
  7. We will become silhouettes
  8. This place is a prison
  9. Brand new colony
  10. Natural anthem

Gesamtspielzeit: 44:45 min.

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(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag
diabolischer experte
2018-11-21 13:24:20 Uhr
hab mir gleich sieben geholt. in zwei jahren dann als mint raushauen
Der Preis ist heiß!
2018-11-21 11:46:36 Uhr
Keine Ursache ;D

musie

Postings: 3751

Registriert seit 14.06.2013

2018-11-21 11:35:55 Uhr
Gestern ist das schöne Teil endlich angekommen, wirklich eine gelungene Vinyl-Auflage. Danke für den Tipp RAF!
Der Preis ist heiß!
2018-10-12 11:33:01 Uhr
Heute das mehr als solide Alben Give Up von den mittlerweile Aufgelösten Band The Postal Service für nur unglaubliche 9,35€!!!

Und das ist nicht alles dazu gibt es eine kostenlose Lieferung bis zur Haustüre!!!
Nur noch heute also schlagt zu!!

Rote Arme Fraktion

Postings: 4107

Registriert seit 13.06.2013

2018-10-12 09:48:50 Uhr
https://www.amazon.de/dp/B00BB5OJV4
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