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Daft Punk - Daft club (The remixes)

Daft Punk- Daft club (The remixes)

Daft Trax / Labels / Virgin / EMI
VÖ: 01.12.2003

Unsere Bewertung: 6/10

Eure Ø-Bewertung: 7/10

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Es geht hier nicht um Kegelklubs und Taubenzüchtervereine. Auch der gemeine Taubenzüchter wird wohl kaum wissen, daß es sich bei Daft Punk um ein kamerascheues, französisches DJ-Duo handelt. Die Kegelbrüder von nebenan werden 1997 mit eher geringer Wahrscheinlichkeit deren Erstling "Homework" als Beschallung für gemütliche Kegelabende eingesetzt haben. Wenn Züchter und Brüder jedoch am Samstagabend gern mal ein Ohr an die Tür ihrer Sprößlinge legen, bevor diese sich auf den Weg in die Vorstadt-Kneipen machen, könnten sie den ein oder anderen Sound auf "Daft club" wieder erkennen. Auf dieser Scheibe befinden sich nämlich zahlreiche Remixe und Neuversionen des 2001er Albums "Discovery".

Monsieur Bangalter und Monsieur De Homem-Christo hatten mit jeder Menge vorhersehbar wirkendem House, Disco und Vocoder auf ihrem zweiten Werk zahlreichen Fans vor den Kopf gestoßen. Mit der grandiosen Idee, den Manga-Helden Leiji Matsumoto mit einer kompletten Animation ihres Albums zu beauftragen, haben sie später jedoch ebensoviele dazu gewonnen. Gleichzeitig zum Erscheinen der DVD "Interstella 5555" bringen sie nun ein Remixalbum auf den Markt, deren Inhalt einigen Hardcore-Fans bereits per Identity-Card im Internet zum Download zur Verfügung stand.

Der Sinn von Remixalben soll sein, neue, unbekannte Versionen und Interpretationen von alten Titel zu liefern. Im "Daft club" laufen leider hin und wieder Tracks, die sich einfach zu wenig vom Original abheben. Allerdings finden sich auch einige ungewöhnliche Leckerbissen auf der fast 75-minütigen CD: Demon beispielsweise poliert das im Original eher dröge "Face to face" mit einem ordentlichen Bumms auf. The Neptunes und Slum Village erweitern den Daft Club um HipHop-Style. Fett. Wie gewohnt völlig aufgekratzt krempeln Basement Jaxx den einzigen älteren Song um: Aus "Phoenix" wird ein Stück pulsierender Großstadtdschungel. Die entgegengesetzte Richtung schlägt die Gonzales-Version von "Too long" ein, der angewärmten Softcore-Pop mit A-Capella-Einlagen und Klavierbegleitung abliefert. Ein großes "Willkommen im Club" gibt es also nur für echte Fans und Liebhaber von Daft Punk. Ob Kegelbrüdersöhne und Taubenzüchtertöchter dazu gehören, ist hingegen eher ungewiß.

(Steffen Krautzig)

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Highlights

  • Phoenix (Basement Jaxx remix)
  • Aerodynamic (Slum Village remix)
  • Too long (Gonzales version)

Tracklist

  1. Ouverture
  2. Aerodynamic (Daft Punk remix)
  3. Harder, better, faster, stronger (The Neptunes remix)
  4. Fave to face (Cosmo Vitelli remix)
  5. Phoenix (Basement Jaxx remix)
  6. Digital love (Boris Dlugosh remix)
  7. Harder, better, faster, stronger (Jess & Crabbe remix)
  8. Face to face (Demon remix)
  9. Crescendolls (Laidback Luke remix)
  10. Aerodynamic (Slum Village remix)
  11. Too long (Gonzales version)
  12. Aerodynamite
  13. One more time (Romanthony's unplugged)
  14. Something about us (Love theme from Interstella 5555)

Gesamtspielzeit: 73:24 min.

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