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Sophie Ellis-Bextor - Shoot from the hip

Sophie Ellis-Bextor- Shoot from the hip

Polydor-Island / Universal
VÖ: 03.11.2003

Unsere Bewertung: 5/10

Eure Ø-Bewertung: 6/10

Ladykracher

Alle Jahre wieder. Irgendein Musiker, den man bisher nur in Ermangelung eines wirklich passenden Ausdrucks als solchen bezeichnete, tischt plötzlich einen Song auf, den man tatsächlich so richtig gut finden kann. Der Erstkontakt mit den immer noch erfreulich erfreulichen Sugababes war so ein Fall. Oder Kylies "Can't get you out of my head", nicht mal wegen des ausdrucksstarken Videos. Und natürlich Justin Timberlake, der nach "Cry me a river" plötzlich nicht mehr nur der Typ war, der Britney nageln, aber nicht darüber sprechen durfte. Es liegt in der Natur dieser Songs, daß sie am Jahresende schließlich dort landen, wo sie nun gar nicht hingehören: in den Listen der peinlichsten Lieblingslieder.

Ganz und gar nicht peinlich war auch die Single, mit der Sophie Ellis-Bextor letztes Jahr berühmt wurde. Wie die junge Britin sich beschwingt über die Tanzflächen mordete, hatte Klasse, war stilvoll und gefiel in seiner unaufdringlichen Leichtfüßigkeit allemal besser als das housige Einerlei, mit dem die Discotheken heutzutage beschallt werden. Was natürlich kein Wunder mehr war, wenn man aus niederen Beweggründen mal einen Blick ins Booklet wagte und dort den Namen Gregg Alexander entdeckte. Schließlich hat der es sogar geschafft, Ronan Keating ein paar angenehme Songs in die Schmalzlocke zu zwirbeln.

Aber zurück in die Gegenwart. Auch fürs zweite Album hat sich Sophie wieder die Hilfe von Herrn Alexander gesichert, und auch diesmal hat sie natürlich gut daran getan. Denn auch wenn die neueste Gemeinschafts-Singe "Mixed up world" nicht aus dem Schatten von "Murder on the dancefloor" herauskommt, ist sie doch wieder ein recht hübsch glitzerndes Discokügelchen geworden. Das war's dann aber leider fürs erste. Zu unterkühlt, zu unnahbar und zu aufgetakelt ist das, was auf "Shoot from the hip" passiert. Glattpoliert wie ein frischgebohnerter Tanzflur. Where is the love? Oder the Leidenschaft? Nicht auf dieser Platte.

Man würde ja von jemandem, der so stylish ist, daß er auf seiner Homepage eine Fashion-Rubrik unterhält, normalerweise gar nichts Echtes erwarten wollen. Aber Sophie Ellis-Bextor kann ja, wenn sie bloß will. In "You get yours" fährt sie zur synthetischen Brat-Gitarre die Krallen aus und präsentiert sich plötzlich wie ausgewechselt. Endlich nimmt auch das Album Fahrt auf, und zu "I am not good at not getting what I want" setzt Frau Bextor sogar wieder ihr versnobbtes Lächeln auf. Es wird einmal mehr zahllose Männer unglücklich machen.

(Daniel Gerhardt)

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Highlights

  • You get yours
  • The walls keep saying your name

Tracklist

  1. Mixed up world
  2. I won't change you
  3. Nowhere without you
  4. Another day
  5. Party in my head
  6. Love it is love
  7. You get yours
  8. The walls keep saying your name
  9. I am not good at not getting what I want
  10. Hello, hello

Gesamtspielzeit: 38:59 min.

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