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Basement Jaxx - Kish kash

Basement Jaxx- Kish kash

XL / Beggars / Zomba
VÖ: 20.10.2003

Unsere Bewertung: 8/10

Eure Ø-Bewertung: 7/10

Klückskeks

Die dicke Hose ist zurück. Basement Jaxx kippen mit "Kish kash" bereits zum dritten Mal ihre absurde Vorstellung von fetten Beats über den Tanzflächen dieser Welt ab. Ihr feistes Grinsen ist übrigens noch breiter geworden, als es ohnehin schon war. Und das völlig zurecht. Denn schon das enorm schnittige "Good luck" klettert an Lisa Kekaulas Röhre entlang in immer wirrere Mutationen der Ohrwurmhaftigkeit. Jubilierende Streicher, verkantete Offbeats und zickende Klingeltöne können sich nicht entscheiden, ob sie die Hörnerven streicheln oder spontan zerkratzen sollen. "Is life just a playground?" Auf jeden Fall, denn dies ist das Lied der begrenzten Unmöglichkeiten. Und das ist erst der Opener.

Die hyperaktiven Tracks von "Kish kash" scheinen aus der DNA von waschechten Zappelphillippen destilliert zu sein. Simon Ratcliffe und Felix Buxton drehen solange an sämtlichen Knöpfchen, bis sie mit ihnen jonglieren wie andere mit rotierenden Kettensägen. Heraus kommt dabei eine vom Scheitel bis zum Arsch langeweilefeindliche Stampede aus Clicks und Cuts jeglicher Schattierung. "It makes no sense at all to me." Aber wer fragt schon großartig nach Sinn und intellektueller Motivation, wenn die eigenen Beine längst Richtung Tanzfläche abmarschiert sind?

Da stolpern Latino-Rhythmen über karibisches Flair und hyperventilierende 2Step-Akrobatik, während sich stotternde Soul-Romantizismen beim Versuch verheddern, die Postpunk-Göttin Siouxsie Sioux zu becircen. Zickige Vocoder jagen die vorlaute Zerrgitarre von der Schwester, zwinkernder House-Glibber flutscht Ex-N'Sync-Schmalzlocke J.C. Chasez in seiner Rolle als überraschter Funkbruder in die tiefhängende Unterhose, und irgendein verrückter Professor mit Weltherrschaftsphantasie zieht die Spritze mit den bollernden Rhythmen solange auf, bis die Nadelspitze mitten ins flackernde Stroboskop piekst. Bei soviel Nebenwirkungen braucht man nun wirklich keine Drogen mehr.

(Oliver Ding)

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Highlights

  • Good luck (feat. Lisa Kekaula)
  • Lucky star (feat. Dizzee Rascal)
  • Plug it in (feat. J.C. Chasez)
  • Living room

Tracklist

  1. Good luck (feat. Lisa Kekaula)
  2. Right here's the spot (feat. Meshell Ndegéocello)
  3. Benjilude
  4. Lucky star (feat. Dizzee Rascal)
  5. Petrilude
  6. Supersonic (feat. Totlyn Jackson)
  7. Plug it in (feat. J.C. Chasez)
  8. Cosmolude
  9. If I ever recover
  10. Cish cash (feat. Siouxsie Sioux)
  11. Tonight (feat. Phoebe)
  12. Hot 'n cold
  13. Living room
  14. Feels like home (feat. Meshell Ndegéocello)

Gesamtspielzeit: 50:45 min.

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