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Billy Talent - Billy Talent

Billy Talent- Billy Talent

Atlantic / Warner
VÖ: 29.09.2003

Unsere Bewertung: 8/10

Eure Ø-Bewertung: 7/10

Feuerwerk

Hand aufs Herz. So etwas hat es einfach mal wieder gebraucht. Ganz dringend sogar. Eine Band, die einfach das macht, was Rockbands sollten: rocken! Wie aus einem Guß, ohne Schnörkel, ohne Verkünstelungen und ohne falsche Eitelkeiten. Denn mal ehrlich: Wer will denn das alles noch hören? Selbstverliebte Affen, die ihren Sound mit einem Dutzend Effekten und sogenannten Ideen aufzupeppen, nur damit keiner merkt, daß sie keine Songs schreiben können. Billy Talent sind normal. Und gerade deswegen so anders.

Du glaubst förmlich, der zweite Urknall sei hereingebrochen, wenn Billy Talent aus den Boxen preschen. Allein schon der Opener "This is how it goes" vereint mehr Druck, als alle handelsüblichen Feuerwerkskörper es könnten. Stell Dir vor, Du wirfst ein Streichholz in ein Sprengstofflager. Und Du bist noch nicht mal nahe dran. "So I hold my breath 'til my heart explodes / Cause this is how it is and this is how it goes." Da sprühen die Funken, und Du hältst Dir die Hände vors Gesicht, um nur nichts abzubekommen. Oder Du läßt es geschehen. Drehst ganz laut auf. Und läßt Dich mitreißen.

Das kommt aus dem Bauch, aus dem Herzen und mit nur so viel Hirn daher, wie zum Rocken nun mal nötig ist. Und es scheint den Kanadiern auch reichlich egal, ob ihr Debüt nun vor Abwechslung strotzt oder nicht. Keine unnütze Ballade, immer in die Vollen! Gerade mal einen halben Song lang (einen halben!) treten die vier auf die Bremse. Und die Single "Try honesty" täuscht den K.O. nur vor. "I tripped, fell down naked / I scratched my knees they bled / Sew up my eyes, need no more / In our game, there is no score!" Doch ehe der Ringrichter sie ausgezählt hat, stehen sie wieder auf. Klopfen sich den Dreck vom Körper und schwingen die Fäuste: "Try honesty! / Try honesty!" gröhlen sie. Und wenn Du Dir davon nicht die Fresse polieren läßt, bist Du ein Feigling.

Schneller, immer schneller zucken die Peitschenhiebe. Von High Speed-Brechern wie "Living in the shadows" oder "Voices of violence". Und von einer Stimme, die im Sekundentakt kippt und klingt, als ob Frontbrüllwürfel Benjamin Kowalewicz das Beste aus Cedric Bixler (At The Drive-In / The Mars Volta), Jason Perry (A) und Dave Grohl (Foo Fighters) herausgekitzelt und einfach mitgenommen hätte. Plötzlich weiß man, für wen vor Urzeiten mal der Begriff "Newcomer" erfunden wurde. Für Bands, bei denen das Zucken in den Augen noch echt ist und nicht von den Dollarzeichen herrührt. Für Menschen mit Feuer. Für die jungen Wilden. Für Billy Talent.

(Armin Linder)

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Highlights

  • This is how it goes
  • Try honesty
  • Lies

Tracklist

  1. This is how it goes
  2. Living in the shadows
  3. Try honesty
  4. Line & sinker
  5. Lies
  6. The ex
  7. River below
  8. Standing in the rain
  9. Cut the curtain
  10. Prisoners of today
  11. Nothing to lose
  12. Voices of violence

Gesamtspielzeit: 41:03 min.

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(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag
julian888
2013-02-14 20:25:18 Uhr
8/10 Punkte
Mittel:Try Honesty,Living In The Shawdows und Lies der Rest ist gut bis sehr gut
Jerry (Fake)
2012-01-16 23:43:18 Uhr
Hätt ich jetzt auch nicht besser sagen können.
Jerry
2012-01-16 21:23:16 Uhr
nope, ich schäme mich dafür, weil jeder 10. Klässler der auf punk macht die total abfeiert und ich mit meinem nutzlosen leben nicht mehr anfangen kann, als zu versuchen mich durch meinen exklusiven musik- und filmgeschmack von der masse abzuheben.
Jerry
2012-01-16 21:18:46 Uhr
Ohhh, ich schäm mich selber dafür, ein Album einer Band gut zu finden, weil mein 10 Jahre jüngerer Bruder zwei Lieder von denen total abfeiert. Mein Indietum !!!11ELF
Jerry
2012-01-16 21:08:21 Uhr
hab vorhin wieder das album gehört. wenn die band nicht später so scheiße geworden worden und die fans nicht so unglaublich peinlich gewesen wären, müsste man sich heute nicht dafür schämen das erste album gut zu finden.
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