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Molotov - Dance and dense denso

Molotov- Dance and dense denso

Surco / Universal
VÖ: 26.05.2003

Unsere Bewertung: 4/10

Eure Ø-Bewertung: 8/10

Cocktail-Soße

Anarchisch. Exotisch. Wild. Und immer auch sehr witzig. Das sind die Attribute, mit denen man Molotov überwiegend in Verbindung bringt. Die Mexikaner haben der Musikwelt in der Vergangenheit zwei nahezu perfekte Crossover-Irgendwas-Alben geschenkt. Ihre Herkunft haben die mittelamerikanischen Weirdos immer geschickt in ihre Songs eingewoben, ohne sich der Ethno-Anbiederung verdächtig zu machen. Das Ausspielen der überdurchschnittlichen technischen Fertigkeiten geriet nie zur Ego-Wixerei, und den Stinkefinger zeigte man lachend und zwinkernd in alle Richtungen.

Spätestens nach "Apocalypshit" waren die Erwartungen an die Band in beinahe ungesunde Regionen aufgestiegen, und es schien sinnvoll, sich ein wenig zu besinnen, innezuhalten und sich bloß nicht zu einem Schnellschuß verleiten zu lassen. Die Plattenfirma mag getobt haben. Ihnen wäre es sicherlich sehr lieb gewesen, schleunigst an den Erfolg des Vorgängers anzuknüpfen, doch Molotov ließen sich nicht drängen. Und so mußten sich die Fans beinahe vier Jahre gedulden, bis "Dance and dense denso" in den Plattenläden dieser Welt auftauchte.

Dies wäre jetzt der Punkt, an dem man gerne lesen würde, daß sich die Warterei gelohnt hat. Dummerweise ist aber genau das nicht der Fall. Es wäre wohl leichter gefallen, ein Album wie "Dance and dense denso" zu entschuldigen, wenn es etwa zehn Monate nach einem Meilenstein wie "Apocalypshit" erschienen wäre. Klar, man hätte sich über dreiste Abzocke mit B- und C-Seiten echauffiert, dann aber letztlich das Argument vom Markt, der nach einem schnellen Nachfolger verlangt hat, ausgepackt und die angeschlagenen Helden mit den besten Genesungswünschen in die wohlverdiente Erholungskur geschickt.

Leider aber hat man uns diese Platte nach einer ausgiebigen Kreativpause vorgelegt. Und die berechtigte Frage, ob das jetzt wirklich alles sei, was Molotov heute noch zu bieten haben, steht drohend im Raum. Einzig das von französischem Chanson beeinflußte "Frijolero" zaubert ein - leicht irritiertes - Grinsen in des Zuhörers Gesicht. Daß Mexico City an den Ufern der Seine liegt, ist eine neue, aber wenigstens eine unterhaltsame Erkenntnis. Der Rest ist Gebolze ("Here we kum") oder Gesülze ("I'm the one"), aber beileibe nicht mehr Genial (die Vorgängeralben). Doch die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Jetzt, Mariachis, ist es Zeit für den grandiosen Schnellschuß, der uns wieder versöhnt. Gute Besserung. Hurtig!

(Rüdiger Hofmann)

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Highlights

  • Frijolero

Tracklist

  1. Dance and dense denso
  2. Here we kum
  3. Changüich a la chichona (Sic)
  4. No me da mi navidad (Punketon)
  5. Noko
  6. Frijolero
  7. E. Charles White
  8. Queremos pastel
  9. I'm the one
  10. Nostradamus mucho (Que se caiga el teatro)
  11. Hit me (Gimme tha power II)

Gesamtspielzeit: 38:03 min.

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(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag
schweizerländer
2003-09-13 12:41:40 Uhr
gehe nach Winterthur ans Konzert...
resorte*rebota
2003-09-13 00:11:23 Uhr
wer auch immer meinen post hierein verschoben hat: sorry, hab den thread hier nicht mehr gefunden, deshalb der neue. ;o)
resorte*rebota
2003-09-12 22:48:11 Uhr
für alle, die's interessiert:

molotov bewegen diesen herbst nach längerer abwesenheit mal wieder ihre dicken ärsche nach deutschland!

die daten:

26.10. Stuttgart - Röhre
27.10. Hamburg - Grünspan
28.10. Berlin - Columbia Fritz
29.10. Nürnberg - Hirsch
01.11. Wiesbaden - Schlachthof
02.11. Köln - Prime Club
03.11. Bielefeld - Ringlokschuppen
04.11. München - Backstage
Cocktailman
2003-06-23 15:26:46 Uhr
Wow, ich bin ja gar nicht so alleine wie ich gedacht hab...
Hab halt nich erwartet dass noch einer so komische sachen hört...
Oliver Ding
2003-06-22 22:40:58 Uhr
Da Cocktailman offensichtlich ein wenig suboptimal nach bestehenden Threads gesucht hat, habe ich mir die Freiheit genommen, den Beitrag hierhin zu verschieben.
Zum kompletten Thread

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