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The Dandy Warhols - Welcome to the monkey house

The Dandy Warhols- Welcome to the monkey house

Capitol / EMI
VÖ: 19.05.2003

Unsere Bewertung: 6/10

Eure Ø-Bewertung: 7/10

Manege frei!

Heute dürfen wir einem besonderen Erlebnis beiwohnen - der berühmte Affenzirkus ist in der Stadt und präsentiert sein neues Programm. Also schnell ins Zelt, die Show geht gleich los. Zunächst stellt sich die Zirkusdirektion vor, die durch den Abend führen wird: Vier extrentische Entertainer, die sich Dandy Warhols nennen. Mit der letzten Show "Thirteen tales from urban bohemia" gelang ihnen der große Wurf. Besonders ein Kunststück namens "Bohemian like you" sorgte weltweit für Begeisterungsstürme. Für heute Abend haben sie sich wieder ein unterhaltsames Prgramm ausgedacht. Vorhang auf und Manege frei! It's showtime!

Zu Beginn enthüllen die Dandy Warhols unter Trommelwirbel das Plakat zur neuen Vorstellung, auf dem sich eine Velvet Underground-Banane kunstvoll mit dem "Sticky Fingers"-Reißverschluß der Stones paart. Ein Hinweis auf das, was uns in der Show erwartet? Nein! Eher eine der vielen humorvollen Reminiszenzen an die 60ies und 70ies, die unsere selbstverliebten Dandy Warhols so gerne herbeizitieren - mit einem Schuß Ironie natürlich. Nun ja, sie sind halt ein bißchen exzentrisch. Das richtige Motto der Gala heißt allerdings "Eighties forever", was gleich mit dem ersten Auftritt klargestellt wird. Schließlich werden die Dandy Warhols von den Ex-Duran Duran-Mitgliedern Nick Rhodes und Simon LeBon sowie T. Rex-Producer Tony Visconti in die Manege geführt. Im Hintergrund dirigieren sie die Zirkusband, die mit zuckenden Synthie-Sounds einen lieblichen Affen namens "We used to be friends" zwischen Club- und Kuschelcoach-Ambiete herumturnen läßt. Ein leichtfüßiges Zwergenäffchen "Plan A" tänzelt kurz danach ebenso elegant durch die Manege. Ein Autfakt nach Maß - das geht ins Herz, ins Ohr und bleibt im Kopf hängen. Die Zuschauer sind fasziniert.

Zwar wildern die Dandy Warhols nach wie vor in bekannten Zirkusnummern und klauen überall wie die Raben, aber sie gönnen ihren Artisten mehr Spielraum. Dezent klopfende Beats und wabernde Keyboards sorgen für eine befreite Atmosphäre. Da kommt es sogar immer wieder zu fiepsenden Falsett-Gesängen. Das klingt zwar gewöhnungsbedürfig, paßt aber ins Konzept. Etliche Kunstsücke allerdings versanden in größenwahnsinniger Langeweile. Wenn die Band zwischen Glamrock und Pop ins Schlingern gerät, kommt die Show immer wieder ins Stocken.

Das Publikum ist aber trotz dieser Hänger recht angetan. Und die wirklichen Highlights kommen noch! Ein zerbrechlich wirkendes Äffchen, das sich "You were the last high" nennt, sorgt für staunende Gesichter. Wie sich das Tier an den kunstvoll im Zelt aufgebauten Lianen entlang hangelt, ist ein ganz besonderes Schauspiel. Das Zwergenäffchen "Heavenly" läßt die Aufführung dann völlig abheben. Wenn das zierliche Wesen zu zarten Klängen auf Seilen balancierend beinahe aus dem Zeltdach hinaus in den Sternenhimmel schwebt, muß so mancher Zuschauer die Freuden-Tränen unterdrücken. Erst gegen Ende der Vorstellung, als sich ein behäbiger Gorilla namens "You come in burned" auf dem Boden trollt, klappen die offenen Münder wieder zu, und der Vorhang fällt mit einem donnernden Paukenschlag. Darauf kann nur eines folgen: tosender Applaus. Und während das begeisterte Publikum nach Hause strömt, lassen die Dandy Warhols hinter dem Vorhang die Korken knallen. Sie haben es sich verdient.

(Christof Nikolai)

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Highlights

  • We used to be friends
  • You were the last high
  • Heavenly
  • Hit rock bottom

Tracklist

  1. Welcome to the monkey house
  2. We used to be friends
  3. Plan A
  4. The dope (Wonderful you)
  5. I am a scientist
  6. I am over it
  7. The Dandy Warhols love almost everyone
  8. Insincere because I
  9. You were the last high
  10. Heavenly
  11. I am sound
  12. Hit rock bottom
  13. You come in burned

Gesamtspielzeit: 48:35 min.

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(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag
U.R.ban
2007-09-19 21:32:26 Uhr
Deutlich besser als Odditorium und nicht schlechter als 13 tales, aber noch lange nicht so gut wie die beiden ersten Alben;
eine Zerreißprobe für alle Boxen (und auch für alle Fans^^). Kenne kein Album, auf dem der Bass lauter und tiefer ist.
Und Heavenly und You were the last high zählen zu den besten Dandy-Songs.
Demon Cleaner
2007-09-19 20:59:54 Uhr
Im Nachhinein zwar die schächste Platte der Dandys, aber immer noch verdammt spaßig.
fisch
2007-09-19 19:18:01 Uhr
krass ja fällt mir auch auf
bomba
2007-05-26 16:07:52 Uhr
ja irgendwie schon komisch.
heiko
2007-05-25 15:29:14 Uhr
klingen die 2 irgendwie ähnlich?

http://www.youtube.com/watch?v=X443ejuT28I


http://www.youtube.com/watch?v=NgrRRNwj7mU

Lg.
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