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Daniel Lanois - Shine

Daniel Lanois- Shine

Anti / Epitaph / SPV
VÖ: 22.04.2003

Unsere Bewertung: 5/10

Eure Ø-Bewertung: 8/10

Mattpoliert

Der Name von Daniel Lanois ist längst nicht so bekannt wie die Platten, denen er zu Multiplatin-Erfolgen verhalf. Bob Dylan ("Time out of mind"), U2 ("The unforgettable fire", "All that you can't leave behind") und Peter Gabriel ("So", "Us") sind wohl nur die bekanntesten seiner Schützlinge. Der Frankokanadier selber nimmt sich wenig Zeit, um sich in den Vordergrund zu stellen. Der typische Produzent eben. So ist "Shine" nach "Acadie" und "For the beauty of Wynona" erst das dritte Album in einer zwanzigjährigen Karriere, in der er stets für geschmackvolle Gestaltung und organische Klänge stand. Wer ihm das Etikett der "Zeitlosigkeit" ankleben will, dürfte kaum auf größere Gegenwehr stoßen.

Und so findet sich auf "Shine" allerlei Vertrautes ein. Da wäre das Näseln von Freund Bono, das "Falling at your feet" mehr nach seiner Stammband klingen läßt als alle deren Werke der Neunziger. Der Song machte schon auf dem Soundtrack zu Wim Wenders' "The million dollar hotel" keine schlechte Figur. Oder die Stimme von Emmylou Harris, die gar nicht anders kann, als "I love you" zu veredeln. Eine schüchterne Liebeserklärung, fernab von Kitsch und Überschwang. Da spürt man die Expertise des Könners.

Völlig ausgeruht und unaufgeregt gleiten auch die anderen Songs wie auf sanftem Satin daher. Da wird polyrhythmische Unruhe ebenso ins butterweiche Arrangement einbettet wie das Säuseln der Pedalsteel oder die schwebenden Klänge eines Omnichords. Man könnte meinen, daß man "Shine" die zu vermutende Altersweisheit anhört. Vokabeln wie "gesetzt" und "routiniert" kommen einem in den Sinn. Oder auch "unspannend", "vorhersehbar" und "schläfrig". Nur beim reggaefizierten "Power of 1" und dem bluesigen "Fire" wacht das eingelullte Gehör wieder auf. Immerhin hüllt sich die Beliebigkeit meist in Wohlklang. Aber das war bei einem Sound-Perfektionisten wie Lanois ja auch kaum anders zu erwarten.

(Oliver Ding)

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Highlights

  • I love you
  • Falling at your feet
  • Power of 1

Tracklist

  1. I love you
  2. Falling at your feet
  3. As tears roll by
  4. Sometimes
  5. Shine
  6. Transmitter
  7. San Juan
  8. Matador
  9. Space kay
  10. Slow giving
  11. Fire
  12. Power of 1
  13. JJ leaves LA

Gesamtspielzeit: 45:49 min.

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