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Fear Factory - Hatefiles

Fear Factory- Hatefiles

Roadrunner / Universal
VÖ: 07.04.2003

Unsere Bewertung: 6/10

Eure Ø-Bewertung: 6/10

Mulder und Scully

Es ist ja immer so eine Sache mit dem Schlußmachen. Obwohl die Sache schon längst durch ist und sich sogar die Wogen wieder einigermaßen geglättet haben, gibt's immer mal wieder Anlaß zum Nachtarock. Dabei mußte man damals doch nur bedingt Tränen über die Trennung vergießen. Denn unbenommen des dringend anzudienenden Respekts ob der Leistungen von Fear Factory als Innovatoren und Pioniere der modernen Metal-Szene hatte sich die Band mit dem letzten Studioalbum "Digimortal" im Einbahnstraßengewirr des eigenen Cyberspace verfahren. Im Rahmen der Abwicklung der Fear Factory gibt's nun unter dem Namen "Hatefiles" eine Zusammenstellung von Unveröffentlichtem, B-Seiten und reichlich Remixen, welche die gegen Ende der Karriere übersichtlicher gewordene Fanschar nochmals in die Läden bemühen soll.

Doch lohnt sich der Gang? Für Anhänger der Band sicherlich; es sei denn, man neigt zu Nostalgie bedingten Spontandepressionen und daraus resultierenden suizidalen Kurzschlußreaktionen. Denn wer sich beizeiten mit dem stilprägenden HighTech-Geboller gepaart mit den melodischen Hooklines von Burton C. Bell anfreunden konnte, findet auf "Hatefiles" zwischen dem üblichen Outtake-Durchschnitt auch gute bislang unveröffentlichte Songs wie "Terminate", das rare Instrumental "Machine debaser" und den ein oder anderen gelungenen Remix. Wie die kernige Neuaufbereitung von "Edgecrusher" oder "Resurrection" im "T.L.A. big rock mix", das sich in dieser Form auch gut im Repertoire von System Of A Down machen würde. Und auch der Späthit der Band, das Gary Numan-Cover "Cars", wurde ein wenig aufgemöbelt und tönt nun noch viel mehr nach den Achtzigern.

Gegen Ende der "Hatefiles" wird es dann mit "Cyberdyne", "Refueled" und "Transgenic", den B-Seiten der recht raren "Burn"-Single aus dem Jahre 1997, ganz und gar elektrisch. Das ist da sogar so zappelbudentauglich, daß man diese Klänge ohne weiteres diversen Sampleschnitzern zuschreiben könnte, wenn dann nicht doch mal wieder eine Riffattacke dazwischenfunken würde. Die prinzipbedingt wenig homogene Kopplung entpuppt sich als eine für Fans durchaus lohnende Sache. Für den Rest der Freunde harter Klänge genügt es weiterhin, den 1995er Klassiker "Demanufacture" und die Remix-Pionierleistung "Fear is the mindkiller" aus dem Jahre 1993 im Schrank stehen zu haben.

(Peter Schiffmann)

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Highlights

  • Terminate
  • Machine debaser
  • Cyberbyne

Tracklist

  1. Terminate
  2. Frequency
  3. Demolition racer
  4. Machine debaser
  5. Invisible wounds (The suture mix)
  6. Edgecrusher (Urban assault mix)
  7. Descent (Falling deeper mix)
  8. Body hammer (Colin Richardson mix)
  9. Zero signal (Colin Richardson mix)
  10. Resurrection (T.L.A. big rock mix)
  11. Cars (Numanoid mix)
  12. Dark bodies (Demo)
  13. Replica (live)
  14. Cyberdyna
  15. Refueled
  16. Transgenic

Gesamtspielzeit: 66:27 min.

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