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A-Ha - How can I sleep with your voice in my head

A-Ha- How can I sleep with your voice in my head

WEA / Warner
VÖ: 24.03.2003

Unsere Bewertung: Ohne Bewertung

Eure Ø-Bewertung: 7/10

The living spotlights

Der erste Kuß, der erste Sex, das erste Verlassenwerden - tausende Mädchen erlebten dies zur Musik von A-Ha, und deswegen ist es auch heute, obwohl sie Mitte dreißig und längst glücklich verheiratet sind, noch etwas ganz besonderes, zum A-Ha-Konzert zu gehen. Man trifft sich mit den Freundinnen, zieht die alten Jäckchen mit aufgemalten Bandlogos an, und alles ist für einen Abend noch einmal so wie früher. Vor allem Morten Harket, der ewig schnucklige Frontmann, der immer noch so geleckt aussieht wie damals. Gemeinsam mit seinen Mitstreitern Magne Furuholmen und Pål Waaktaar-Savoy, der bezaubernden Backgroundsängerin Anneli Drecker und der dreiköpfigen Backing-Band verzaubert er Abend für Abend das Publikum. So soll es sein.

Wer aber erwartet, dass A-Ha ein routiniertes Best-Of-Programm abspulen, das keinem weh tut, dürfte überrascht sein: Ein nicht geringer Teil der Konzerte und somit auch der vorliegenden Liveplatte besteht aus Material des Comebackalbums "Minor earth major sky" und dessen Nachfolger "Lifelines". Aber auch die alten Hits kommen frisch und nicht selten mit deutlich rockigerem Sound daher. Zusammengestellt aus fünf Konzerten der letztjährigen Europatour ist "How can I sleep with your voice in my head" also eine überaus angenehme Bestandsaufnahme der gegenwärtigen A-Ha. Von "Hunting high and low" bis "Summer moved on" ist fast alles dabei, was dem Fan lieb und wichtig ist.

Daß das Publikum vor Ort immer völlig aus dem Häuschen war, ist klar. Doch auch der geneigte Zuhörer daheim wird sich der Stimmung dieses Livealbums nicht entziehen können - vorausgesetzt man hatte seine ersten Pickel noch in den Achtzigern. Harkets Stimme funktioniert nach wie vor bestens, und auch die Musiker leisten ganze Arbeit. So schieben sie zum Beispiel einfach eine kleine Reggae-Einlage ein, während sich der Stadionchor im Refrain von "The living daylights" verliert oder verpassen "The sun always shines on TV" einen treibenden Sechzehntelbeat. Dann werden die Gitarren wieder aufgedreht, und die Keyboards verpassen dem Ganzen zum Abschluß wieder den nötigen Zuckerguß.

Dreh- und Angelpunkt des Albums ist natürlich - wie könnte es anders sein - "Take on me": Auch nach fast zwanzig Jahren und mindestens doppelt so vielen Coverversionen mögen A-Ha ihren ersten Singlehit noch so sehr wie am Anfang und präsentieren sie mit sichtlicher Spielfreude dem nicht minder begeisterten Publikum. Wer A-Ha zu Beginn ihrer Karriere noch als Eintagsfliegen abstempeln wollte, muß heute einsehen, daß die Band zu den wenigen Acts zählt, die sich halbwegs heil aus den Achtzigern ins neue Jahrtausend retten konnten. "I'll be gone in a day or two"? Vergessen. Heute gibt es von den verheirateten Popstars ein herzliches "Forever not yours".

(Lukas Heinser)

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Highlights

  • Minor earth major sky
  • I've been losing you
  • The sun always shines on TV
  • Take on me

Tracklist

  • CD 1
    1. Forever not yours
    2. Minor earth major sky
    3. Manhattan skyline
    4. I've been losing you
    5. Crying in the rain
    6. The sun always shines on TV
    7. Did anyone approach you
    8. The swing of things
    9. Lifelines
    10. Stay on these roads
    11. Hunting high and low
    12. Take on me
    13. The living daylights
    14. Summer moved on
  • CD 2
    1. Scoundrel days
    2. Oranges on appletrees
    3. Cry wolf
    4. Dragonfly
    5. Time and again
    6. Sycamore leaves

Gesamtspielzeit: 99:33 min.

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  • a-ha (154 Beiträge / Letzter am 12.06.2019 - 23:22 Uhr)