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The Mystery Lights - The Mystery Lights

The Mystery Lights- The Mystery Lights

Wick / Groove Attack
VÖ: 24.06.2016

Unsere Bewertung: 7/10

Eure Ø-Bewertung: 9/10

Hinunter in den Kaninchenbau

2007 kam die vierteilige CD-Anthology "Love is the song we sing: San Francisco nuggets 1965-1970" heraus – ein absolutes Must-Have für alle Fans des gepflegten Bay-Area-Psychedelic-Georgels, für diejenigen, die auch 40 Jahre nach Woodstock noch gern intunen und outdroppen. Würde man ein paar der Songs von "The Mystery Lights" auf eben jene Compilation packen – es würde niemandem auffallen, dass diese aus 2016 und nicht 1966 stammen. Denn die fünfköpfige Truppe mit gleichem Namen aus New York emuliert auf ihrem Debütalbum den Sound und den entrückten Geist dieser Ära so authentisch, wie kaum eine anderer aktueller Genregenosse.

Das liegt vor allem an der makellos garagelastigen Produktion des Albums, gerade so Lo-Fi, dass es glaubwürdig wirkt, gerade so fett, dass es auch auf der 5.1-HiFi-Anlage richtig Spaß macht. Schon das spacige "Follow me home" und das hypnotisch-sinistre "Flowers in my hair, demons in my head", das Scott McKenzie einen kleinen Twist in Richtung Horrortrip verleiht, lassen einen ganz tief versinken im Retrorausch. Treble-Gitarren so frech wie bei The Mourning Reign paaren sich mit The-Byrds-Tamburins und Hammondorgel, darüber die Stimme von Mike Brandon, nicht nur nach den Sechzigerjahren, sondern auch ein bisschen nach Teddy Flores von Teddy And His Patches klingt. Ekstatisch krakeelt er sich durch die Songs, die ohne Durchhänger mit so viel Drive daherkommen, dass man vor schunkeln und abnicken kaum zum Luftholen kommt. Aber ein leichter Anflug von Asphyxie ist vielleicht auch gar nicht so schlecht, um sich noch besser auf die psychedelischen Sphären des Albums einzulassen.

Beim hypnotischen "Too tough to bear" und dem beatlastigen "Before my own" geht das Tempo herunter und man kann sich ein bisschen auf dem surrealistischen Kissen ausruhen, bevor es bei "What happens when you turn the devil down" wieder etwas flotter wird, sich die Gitarre zusammen mit Brandons Stimme beinahe dreist übersteuert in den Gehörgang schraubt und das Album in einem überbordenden Crescendo zum Ende bringt. Wer dann noch nicht genug hat und sich gern länger hinter den Pforten der Wahrnehmung aufhalten möchte, kann im Anschluss an "The Mystery Lights" nahtlos mit den Yardbirds, Big Brother And The Holding Company, Jefferson Airplane oder den Warlocks weitermachen, bis die Nacht zu Ende ist. Oder das LSD aufgebraucht.

(Martina Bähring)

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Highlights

  • Follow me home
  • Flowers in my hair, demons in my head
  • What happens when you turn the devil down

Tracklist

  1. Intro
  2. Follow me home
  3. Flowers in my hair, demons in my head
  4. Too many girls
  5. Without me
  6. Melt
  7. Candlelight
  8. 21 & counting
  9. Too tough to bear
  10. Before my own
  11. What happens when you turn the devil down

Gesamtspielzeit: 32:07 min.

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(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag
Öder Powervoter
2019-05-20 10:13:17 Uhr
*push*
@Öder Powervoter
2019-05-16 10:07:19 Uhr
I bims, der öde Powervoter.
@Öder Powervoter
2019-05-16 10:03:52 Uhr
Bei gerade mal 20 Stimmen in 3 Jahren kann man wohl kaum von Powervoter sprechen.
Öder Powervoter
2019-05-16 09:54:51 Uhr
Die Leser fahren voll drauf ab. Jedenfalls in meiner Bizarro-Parallelwelt "Lesercharts".
retro
2018-06-21 16:47:09 Uhr
immer noch toll! ich hoffe, es gibt demnächst mal ein zweites album.

und sie sind auch wieder unterwegs momentan:

11.07.18 Manufaktur - Schorndorf
13.07.18 Schon Schön - Mainz
19.07.18 Baumann & Sohn - Köln
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